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Handball EM 2022: Letztes Spiel Deutschland gegen Russland wird zum Kraftakt

Handball EM 2022

Kraftakt für deutsche Handballer beim letzten EM-Auftritt

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    Deutschlands Trainer Alfred Gislason und Torwarttrainer Mattias Anderson. Der gewünschte Sieg gegen Russland könnte schwer werden.
    Deutschlands Trainer Alfred Gislason und Torwarttrainer Mattias Anderson. Der gewünschte Sieg gegen Russland könnte schwer werden. Foto: Marijan Murat, dpa

    Die Akkus sind leer, der Kader ist dezimiert und der sportliche Wert gleich null. Für Deutschlands coronageplagten Handballer wird das letzte EM-Spiel gegen Russland an diesem Dienstag (18.00 Uhr/ZDF) vor allem ein mentaler Kraftakt. "Russland wird eine Herausforderung für jeden einzelnen, aber ich denke, dass die Mannschaft das schafft", sagte Kapitän Johannes Golla.

    Das Personal: Bundestrainer Alfred Gislason stehen nach den positiven Coronatests bei Patrick Wiencek und Simon Ernst nur noch 14 Spieler zur Verfügung. Weil es um nichts mehr geht, verzichtete Gislason auf weitere Nachnominierungen. (Lesen Sie auch: Deutsche Handballer wollen EM in Ungarn mit Sieg beenden)

    Im Lauf der EM 2022 wurden 15 deutsche Spieler positiv auf Corona getestet

    Zumal im Turnierverlauf bereits 15 deutsche Spieler positiv getestet wurden. Vom ursprünglich 17-köpfigen EM-Kader ist nur noch ein Quartett übrig geblieben: neben Golla noch die Rückraumspieler Philipp Weber und Julian Köster sowie Rechtsaußen Lukas Zerbe.

    Die Probleme: Vor allem in der Abwehr wird das Personal knapp. Als etatmäßiger Innenblockspieler steht lediglich noch Kreisläufer Golla vom deutschen Vizemeister SG Flensburg-Handewitt bereit. Die Spieler nehmen die außergewöhnliche Situation an und wollen den widrigen Umständen trotzen. "Bis auf Rechtsaußen habe ich schon auf allen Positionen gespielt - immer da, wo Not am Mann war. Dazu bin ich bereit", sagte Rückraumspieler Paul Drux und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Ob das dann gut für die Mannschaft ist, weiß ich jedoch nicht."

    Deutsche Handball-Nationalmannschaft nicht in der Favoritenrolle gegen Russland

    Die Aussichten: Bedingt durch die personellen Probleme geht die deutsche Mannschaft sicher nicht als Favorit in die Partie. "Die Russen haben eine starke Abwehr und machen wenig Fehler. Das wird schwer", sagte Gislason. Unklar ist, ob der 62 Jahre alte Isländer in der Not auf Spieler zurückgreift, die sich in Bratislava infiziert hatten und tagelang in Quarantäne saßen. Dafür infrage kommt ohnehin nur ein Trio: Torwart Andreas Wolff sowie die Rückraumspieler Julius Kühn und Hendrik Wagner, der bei seinem EM-Debüt gegen Schweden schon nach wenigen Minuten über Atemprobleme geklagt hatte.

    Lesen Sie auch: Corona bei der Handball-EM: WEitere Infektionen bei der deutschen Mannschaft

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