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Katastrophenstart für die deutschen Tennis-Damen in Melbourne

Australian Open

Katastrophenstart für die deutschen Tennis-Damen in Melbourne

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    Der Auftritt von Angelique Kerber bei den Australian Open in Melbourne enttäuschte. Die 33-Jährige bewegte sich schlecht und leistete sich viele einfache Fehler.
    Der Auftritt von Angelique Kerber bei den Australian Open in Melbourne enttäuschte. Die 33-Jährige bewegte sich schlecht und leistete sich viele einfache Fehler. Foto: Dean Lewins, dpa

    Angelique Kerber wollte nicht lange drumherum reden. "Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, hätte ich es mir zwei Mal überlegt", sagte die deutsche Nummer eins nach ihrer Erstrunden-Niederlage bei den Australian Open. Erst zwei Wochen in strikter Quarantäne, dann das frühe Aus - für die Melbourne-Siegerin von 2016 war Australien in diesem Jahr keine Reise wert. "Ich bin keine, die Ausreden sucht. Aber natürlich hat es einen Einfluss, wenn du zwei Wochen lang keine Bälle schlagen kannst", sagte Kerber nach dem 0:6, 4:6 am Montag gegen die Amerikanerin Bernarda Pera.

    Da in Andrea Petkovic (3:6, 6:3, 4:6 gegen die an Nummer 27 gesetzte Tunesierin Ons Jabeur) und Laura Siegemund (1:6, 1:6 gegen Serena Williams) zwei weitere deutsche Damen gleich zum Auftakt scheiterten, bleibt als einzige Deutsche in der Damen-Konkurrenz Mona Barthel übrig. Die Schleswig-Holsteinerin trifft in ihrer Erstrunden-Partie am Dienstag auf die Qualifikantin Elisabetta Cocciaretto aus Italien.

    Australian Open in Melbourne: Mit Alexander Zverev gibt es noch Hoffnung

    Besser lief es für die deutsche Nummer eins bei den Herren. "Ich bin froh, dass ich weitergekommen bin, der zweite Satz hätte auch anders laufen können. Und mit 0:2 Sätzen hätte ich nicht zurückliegen wollen", sagte Alexander Zverev nach seinem 6:7 (8:10), 7:6 (7:5), 6:3, 6:2 gegen den Amerikaner Marcos Giron. Der 23 Jahre alte Hamburger lag in Durchgang eins und zwei jeweils schon mit einem Break vorne, musste dann aber doch in den Tiebreak.

    Alexander Zverev, die deutsche Nummer eins bei den Herren, kämpfte sich bei den Australian Open in Melbourne durch und kommt weiter.
    Alexander Zverev, die deutsche Nummer eins bei den Herren, kämpfte sich bei den Australian Open in Melbourne durch und kommt weiter. Foto: Marius Becker, dpa (Archivbild)

    "Am Anfang habe ich sicher nicht mein bestes Tennis gespielt, aber dann wurde es besser", sagte Zverev, der beim Break zum 5:4 im zweiten Satz seinen Schläger wütend auf den Boden schlug und spieluntauglich machte. In der nächsten Runde bekommt es Zverev mit dem Japaner Daniel Taro oder Maxime Cressy aus den USA zu tun.

    (Lesen Sie auch: Bis zu 30 000 Zuschauer täglich bei Australian Open erlaubt)

    Vor allem der Auftritt von Angelique Kerber enttäuscht

    Kerber dagegen blieb gegen Pera vor allem im ersten Durchgang alles schuldig. Die Vorstellung erinnerte an ihren lustlosen Auftritt bei den French Open in Paris Ende September. Auch damals war sie bereits in der ersten Runde gescheitert. Die 33-Jährige bewegte sich schlecht, leistete sich viele einfache Fehler und gab den ersten Satz nach nur 18 Minuten mit 0:6 ab. Mickrige acht Pünktchen machte sie im ersten Satz. "Bevor ich nach Australien geflogen bin, hatte ich eine gute Vorbereitung und einen guten Rhythmus. Nach der Quarantäne hat heute aber der Rhythmus gefehlt", sagte Kerber.

    Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin hatte nach ihrer Ankunft in Melbourne 14 Tage in strikter Quarantäne verbringen müssen, weil es auf ihrem Flug einen Corona-Fall gegeben hatte. Die ehemalige Nummer eins der Welt hatte ihr Hotelzimmer deshalb zwei Wochen lang nicht verlassen dürfen. Die Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier der Saison war dadurch natürlich deutlich eingeschränkt.

    Katastrophenstart: Für das Damen-Trio schon nach der ersten Runde Schluss

    Gegen Pera lag Kerber auch im zweiten Satz schnell mit 0:3 hinten, es drohte ein völliges Debakel. Doch dann entdeckte die frühere Nummer eins der Welt zumindest ihr Kämpferherz und biss sich in die Partie. Zum 1:3 gelang ihr der erste Spielgewinn, die Begegnung war nun endlich offen. Doch auch wenn Pera jetzt etwas nervös wurde und sich mehr Fehler leistete, reichte es für Kerber nicht mehr für die Wende. Nach lediglich 70 Minuten verwandelte die Nummer 66 der Welt ihren zweiten Matchball.

    Laura Siegemund kam gegen Serena Williams zu keiner Zeit für einen Sieg infrage.
    Laura Siegemund kam gegen Serena Williams zu keiner Zeit für einen Sieg infrage. Foto: Dave Hunt, dpa

    Siegemund kam gegen Serena Williams zu keiner Zeit für einen Sieg infrage. Zwar gelang der 32 Jahre alten Schwäbin ein schnelles Break zum 1:0, doch dann machte die Amerikanerin zehn Spiele in Serie. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten 24. Grand-Slam-Titel war es für die 39 Jahre alte Ausnahmespielerin ein lockerer Aufgalopp. Petkovic zeigte dagegen eine gute Leistung und viel Kämpferherz. Allerdings konnte die 33 Jahre alte Darmstädterin ihre Chancen nicht nutzen und verlor daher unglücklich.

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