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Nach Daniel Abt: Maxi Günther der nächste Allgäuer in der Formel-E-Weltmeisterschaft

Erfolgreiche Rennfahrer

Nach Daniel Abt: Maxi Günther der nächste Allgäuer in der Formel-E-Weltmeisterschaft

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    Er wollte hoch hinaus - und hat es geschafft: Rennfahrer Maximilian Günther geht ab Dezember in der Formel E an den Start. Mit dem Kemptener Daniel Abt wird er sich dann im wahrsten Sinne des Wortes elektrisierende Duelle liefern.
    Er wollte hoch hinaus - und hat es geschafft: Rennfahrer Maximilian Günther geht ab Dezember in der Formel E an den Start. Mit dem Kemptener Daniel Abt wird er sich dann im wahrsten Sinne des Wortes elektrisierende Duelle liefern. Foto: Ralf Lienert

    Für Maximilian Günther aus Rettenberg im Oberallgäu geht ein Traum in Erfüllung. Der 21-Jährige ist seit dieser Woche Profi-Rennfahrer in der Elektroserie Formel E. Damit wird er zum direkten Konkurrenten von Daniel Abt aus Kempten. Der 25-jährige startet seit vier Jahren für das Team Audi Sport Abt Schaeffler.

    Am 15. Dezember gibt es damit das erste Allgäuer Duell auf der Weltbühne des Motorsports. Dann startet die Formel E in Diriyya (Saudi-Arabien) in ihre fünfte Saison. Insgesamt 13 Rennen stehen für Günther und Abt im Kalender. Dabei gibt es gleich zwei Rennen nahe der Heimat, am 25. Mai in Berlin und am 22. Juni in Bern. Das Finale steigt mit einem Doppelrennen am 13./14. Juli in New York.

    Am Dienstag fuhr Günther nach Donington, wo er sich mit seinem Team auf die Saison vorbereitet: „Ich darf aber nicht mehr mit dem Auto auf die Strecke und werde stattdessen im Simulator sitzen.“

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    Zehn Trainingstage hat der 21-Jährige bislang im neuen Auto absolviert. „Es ist ein tolles Gefühl, mit Dragon in die Saison zu starten“, sagt Günther. „Wir haben mit unserer Entwicklung mit dem leistungsstärkeren und komplexeren Rennauto der zweiten Generation große Fortschritte gemacht. Es ist eine aufregende Herausforderung für die Ingenieure, und ich genieße es jede Sekunde.“ Günther bezeichnete die Arbeitsatmosphäre im neuen Team als fantastisch: „Es sind noch vier Wochen bis zum Start und ich kann es kaum erwarten.“

    Große Namen im Motorsport: Künftig für Penske unterwegs

    Im Januar 2018 war Günther als Nachwuchsfahrer zum Formel E-Test nach Marrakesch in Marokko eingeladen worden. Dabei schlug er sich offenbar so gut, dass ihm Teamchef Jay Penske einen Vertrag als Testfahrer anbot: „Zur Unterzeichnung bin ich nach Los Angeles geflogen.“ Der Sohn der Indy-Car-Legende Roger Penske sagt zu seinem Neuzugang: „Ich freue mich sehr, Max die Chance zu geben, in dieser Saison im Auto mit der Startnummer 6 zu fahren.“ Nach der Testwoche für alle Formel E-Fahrer in Valencia bilanzierte Penske: „Maximilian hat sich als echter Konkurrent erwiesen. Ich freue mich darauf, die Ergebnisse seiner harten Arbeit in der fünften Staffel zu sehen.“ Letztlich setzte sich Günther gegen Antonio Fuoco durch, der beim Test ebenfalls Einsatzzeit bekommen hatte.

    Meine Eltern haben mich vom ersten Moment an unterstützt.Maximilian Günther über einen der Gründe für seinen steilen Aufstieg

    Max Günther startet zusammen mit dem dem Argentinier José María López in der fünften Staffel. Der Teamkollege ist bereits 35 Jahre alt. Bis 2006 war Lopez im Formelsport unterwegs, unter anderem in der GP2, dann wechselte er in die Tourenwagenszene. Von 2013 bis 2016 trat er in der WTCC an, wo er 2014 und 2015 jeweils die Weltmeisterschaft gewann.

    Für Günther war es bisher ein sehr intensiver Weg im Motorsport. Mit sechs Jahren drehte er seine ersten Runden im Kart. 2006 gewann er als Neunjähriger die südbayerische ADAC Kartmeisterschaft, im Jahr darauf wurde er westdeutscher ADAC-Kartmeister. „Meine Eltern haben mich vom ersten Moment an unterstützt“, sagt der Rettenberger. Nach dem Gesamtsieg im ADAC Kart Masters 2010 stieg er als jüngster Teilnehmer in den Formel BMW Talent Cup ein und sicherte sich auf Anhieb den zweiten Gesamtplatz. In den Jahren 2013 und 2014 wurde der Oberallgäuer im Formel Masters jeweils Vizemeister. 2016 wurde er in der Formel-3 Vize-Europameister und ADAC-Junior-Motorsportler des Jahres, 2017 dann Gesamtdritter. Nach seinem Aufstieg in die Formel 2 verbuchte Günther 2018 einen Sieg in Silverstone.

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