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Nach Titel im Basketball: Annika Zeyen holt Gold im Zeitfahren

Paralympics in Tokio

Nach Titel im Basketball: Annika Zeyen holt Gold im Zeitfahren

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    Annika Zeyen (Deutschland) jubelt mit ihrer Goldmedaille.
    Annika Zeyen (Deutschland) jubelt mit ihrer Goldmedaille. Foto: Marcus Brandt, dpa

    Die querschnittsgelähmte Bonnerin gewann am Dienstag das Zeitfahren auf der ehemaligen Formel-1-Strecke am Fuße des Fuji und hatte nach 32:46,97 Minuten rund eine dreiviertel Minute Vorsprung.

    "In zwei verschiedenen Sportarten Gold zu gewinnen, ist unglaublich. Das kann man nicht toppen", sagte die 36-Jährige, die erst zwei Jahren internationale Handbike-Rennen absolviert: "Das war wirklich ein guter Augenblick, um mein allererstes Zeitfahren zu gewinnen." Sie habe das auch nicht erwartet. "Und ich hatte auch das ganze Rennen über nicht das Gefühl, dass es übermäßig gut lief." Selbst im Ziel habe sie gedacht, "dass ich bestenfalls Zweite bin." Als ihr klar wurde, dass sie gewonnen hat, stieß Zeyen einen spitzen Freudenschrei aus.

    Medallien für Warias und Schindler

    Im Zeitfahren der Klasse C3 wurde Warias am Dienstag Zweiter hinter dem Briten Benjamin Watson und holte Silber. Schindler belegte Rang drei und durfte auf der ehemaligen Formel-1-Strecke am Fuße des Fuji über Bronze jubeln.

    Für den 36 Jahre alten Warias, der zwei Klumpfüße hat, war es die dritte Paralympics-Medaille, nach Gold 2016 und Silber 2012 jeweils im Straßenrennen nun die erste im Zeitfahren. "Ich war megamäßig vorbereitet und habe aufs Zeitfahren ein bisschen geschielt, weil ich hier meine Stärken am Berg ausspielen konnte", sagte Warias: "Mein Mindestziel für die Spiele war eine Medaille. Die habe ich jetzt, deshalb ist der Druck vor dem Straßenrennen weg."

    Für den drei Jahre älteren Polizisten Schindler, der inkomplett querschnittsgelähmt ist, war es der erste Start überhaupt in einem Paralympics-Rennen. "Erste Spiele, erstes Rennen, erste Medaille – ich bin einfach glücklich", sagte er: "Ich habe nie den Traum gehabt, eine paralympische Medaille zu gewinnen. Es gibt Wichtigeres im Leben. Aber dass ich die Medaille mitnehme, ist ein riesiges Geschenk."

    Lesen Sie auch: Wie die Paralympics in Tokio allen Menschen mit Behinderung helfen

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