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Olympia 2022: Deutsche Fahnenträger bei Olympischen Winterspielen seit 1928

Olympia 2022

Das sind die deutschen Fahnenträger bei Olympischen Winterspielen seit 1928

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    Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Bobpilot Francesco Friedrich tragen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking die deutsche Fahne.
    Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Bobpilot Francesco Friedrich tragen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking die deutsche Fahne. Foto: Robert Michael, dpa

    Einen Tag vor der Eröffnungsfeier der 24. Olympischen Winterspiele in Peking ist das deutsche Team von sechs weiteren Corona-Fällen geschockt worden. Ob unter den Infizierten auch weitere Sportler sind, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag zunächst nicht mit. Drei Teil-Mannschaften seien betroffen. Alle Infektionen seien bei der Einreise am Donnerstag festgestellt worden. Die Betroffenen seien symptomfrei und wurden vom Rest des Teams separiert. Zuvor waren Eiskunstläufer Nolan Seegert und ein Betreuer aus der DOSB-Delegation positiv getestet worden.

    Bei der Eröffnungsfeier am Freitag (13.00 Uhr/ZDF und Eurosport) wird das deutsche Team nun mit großen Corona-Sorgen ins Vogelnest-Stadion einmarschieren. Als Fahnenträger wurden Eisschnellläuferin Claudia Pechstein bei ihrer achten Olympia-Teilnahme und Bobpilot Francesco Friedrich ausgewählt.

    Die deutsche Fahnenträger bei Olympischen Winterspielen seit 1928

    • 1928 St. Moritz Karl Neuner (Partenkirchen/Nordische Kombination)
    • 1932 Lake Placid Martin Schröttle (Garmisch/Eishockey)
    • 1936 Garmisch-Partenkirchen Georg von Kaufmann (Bayrischzell/Langlauf)
    • 1952 Oslo Helmut Böck (Nesselwang/Langlauf)
    • 1956 Cortina d'Ampezzo Anderl Ostler (Garmisch-Partenkirchen/Bob)
    • 1960 Squaw Valley Helmut Recknagel (Zella-Mehlis/Skispringen)
    • 1964 Innsbruck Georg Thoma (Hinterzarten/Nordische Kombination)
    • 1968 Grenoble: BRD Hans Plenk (Berchtesgaden/Rodeln), DDR Thomas Köhler(Oberwiesenthal/Rodeln)
    • 1972 Sapporo: BRD Walter Demel (Zwiesel/Langlauf), DDR Klaus Bonsack(Oberwiesenthal/Rodeln)
    • 1976 Innsbruck: BRD Wolfgang Zimmerer (Ohlstadt/Bob), DDR Meinhard Nehmer (Oberhof/Bob)
    • 1980 Lake Placid: BRD Urban Hettich (Schonach/Nordische Kombination), DDR Jan Hoffmann (Karl-Marx-Stadt/Eiskunstlauf)
    • 1984 Sarajevo: BRD Monika Holzner (Inzell/Eisschnelllauf), DDR Frank Ullrich (Oberhof/Biathlon)
    • 1988 Calgary: BRD Peter Angerer (Hammer/Biathlon), DDR Frank-Peter Roetsch(Zinnwald/Biathlon)
    • 1992 Albertville Wolfgang Hoppe (Oberhof/Bob)
    • 1994 Lillehammer Mark Kirchner (Scheibe-Alsbach/Biathlon)
    • 1998 Nagano Jochen Behle (Willingen/Langlauf)
    • 2002 Salt Lake City Hilde Gerg (Lenggries/Ski alpin)
    • 2006 Turin Kati Wilhelm (Zella-Mehlis/Biathlon)
    • 2010 Vancouver André Lange (Oberhof/Bob)
    • 2014 Sotschi Maria Höfl-Riesch (Garmisch-Partenkirchen/Ski alpin)
    • 2018 Pyeongchang Eric Frenzel (Oberwiesenthal/Nordische Kombination)
    • 2022 Peking Claudia Pechstein (Berlin/Eisschnelllauf) und Francesco Friedrich (Altenberg/Bob)

    Pechstein: Das ist ein i-Punkt auf meiner Karriere

    "Das ist ein i-Punkt auf meiner Karriere. Das ist für mich mehr wert als alle meine olympischen Medaillen", sagte Pechstein am Donnerstag. Die Berlinerin ist mit fünfmal Gold und je zweimal Silber und Bronze die erfolgreichste deutsche Teilnehmerin an den Spielen. Bereits am Samstag tritt die 49-jährige über 3000 Meter an. Doppel-Olympiasieger Friedrich befand nach dem Sieg bei einer Wahl des deutschen Teams und von Fans: "Das ist wie ein Ritterschlag in England."

    Bevor ab Freitag bis zum 20. Februar die insgesamt 109 Entscheidungen in den Blickpunkt rücken, sprach sich IOC-Präsident Thomas Bach zu Beginn der 139. Session des Internationalen Olympischen Komitee gegen einen Boykott aus. Die Spiele dürften nicht zu einem Werkzeug werden, um politische Ziele zu erreichen, sagte der 68-Jährige und nahm Bezug auf einen diplomatischen Boykott, wie ihn westliche Länder wie die USA, Kanada, Großbritannien und Australien beschlossen hatten. Wegen Chinas Menschenrechtsverstößen gibt es scharfe Kritik an Olympia in Peking, wo 2008 bereits Sommerspiele stattfanden.

    Bach bekräftigte seine Absicht, sich während der Winterspiele mit der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai zu treffen. Die 36-Jährige werde dafür in die streng abgeschirmte Corona-Blase kommen. Die frühere Weltranglisten-Erste im Tennis-Doppel hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Der Post wurde bald danach gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um ihr Wohlergehen.

    Innenministerin Faeser drückt deutschem Team die Daumen,

    Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) drückt dem deutschen Team die Daumen, betonte am Donnerstag aber auch, die Welt schaue nicht nur auf den Sport, sondern auch auf die Lage der Menschenrechte in China und insbesondere der Meinungsfreiheit. Faeser reist nicht zu den Spielen. Ein Ministeriumssprecher hatte im Dezember erklärt, sie tue dies "schon aus Pandemiegründen" nicht.

    Kurz vor Beginn gab es noch weitere Corona-Fälle. Zu ihnen zählt Jarl Magnus Riiber, der norwegische Gold-Favorit in der Nordischen Kombination. Auch sechs russische Eishockeyspielerinnen wurden positiv getestet.

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