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Rummenigge verlässt den FC Bayern vorzeitig schon in diesem Monat

Fußball-Vorstand zieht sich zurück

Rummenigge verlässt den FC Bayern vorzeitig schon in diesem Monat

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    Karl-Heinz Rummenigge hört vorzeitig als FC-Bayern-Boss auf - Oliver Kahn (r.) wird schon Anfang Juli sein Nachfolger.
    Karl-Heinz Rummenigge hört vorzeitig als FC-Bayern-Boss auf - Oliver Kahn (r.) wird schon Anfang Juli sein Nachfolger. Foto: Andreas Gebert, dpa (Archiv)

    Die Ära Karl-Heinz Rummenigge endet beim Fußball-Bundesligisten FC Bayern München ein halbes Jahr früher als geplant. Der 65-Jährige löste seinen Vertrag als Vorstandsvorsitzender des der Münchner nach übereinstimmenden Medienberichten zum 30. Juni 2021 auf. Damit übernimmt Oliver Kahn ein halbes Jahr früher als geplant den Posten des 65-Jährigen, wie "Bild", "Sport-Bild", "Welt" und "Kicker" berichten. Eine Bestätigung des Clubs gab es zunächst nicht.

    In den fast 20 Jahren unter Rummenigges Führung erlebten die Bayern die sportlich und wirtschaftlich erfolgreichste Zeit ihrer Vereinsgeschichte. Höhepunkte waren die Triple-Jahre (Champions League, Meisterschaft und DFB-Pokal) unter den Trainern Jupp Heynckes (2013) und Hansi Flick (2020). Seit 2013 haben die Münchner auch jedes Jahr den Meistertitel geholt. Einen Platz im Aufsichtsrat strebt der gebürtige Westfale, der zwischen 1974 und 1984 insgesamt 310 Bundesliga-Spiele (162 Tore) für die Münchner bestritt, offenbar nicht an.

    1955 wird Rummenigge in Lippstadt geboren, wo er bis 1974 bei Borussia Lippstadt spielt. Als 18-jähriges Sturmtalent wechselt er anschließend zum FC Bayern München und bestreitet dort 310 Bundesligaspiele mit 162 Toren für den deutschen Rekordmeister.
Auf dem Bild ist Rummenigge im Juli 1974 im Trikot des FC Bayern München zu sehen.
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    Nach Uli Hoeneß verlässt jetzt Karl-Heinz Rummenigge den FC Bayern

    Rummenigges Abschied wird eine Zäsur bei Deutschlands Topclub darstellen. Vereinspatron Uli Hoeneß hatte sich 2019 aus der ersten Reihe des FC Bayern zurückgezogen, auch wenn der 69-Jährige weiter im Aufsichtsrat mitmischt. Nun geht das andere Alphatier, das den Club über Jahrzehnte geprägt hat und vor allem während Hoeneß' Gefängnisstrafe von 2014 bis 2016 souverän führte.

    Rummenigge hatte das Fußball-Business rational und nicht aus der Emotion heraus betrieben. Seriös ist ein Wort, das er gerne gebraucht. Dazu passt ein klarer Schnitt. Sein Credo lautet: "Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich für unersetzlich halten. Es ist Teil des Lebens, dass man irgendwann loslassen muss und den Nachfolgern Vertrauen schenkt." Genauso konsequent ist nun, dass er die Geschäfte an Kahn bereits ein halbes Jahr früher übergibt.

    Zuletzt hatte sich Rekordnationalspieler Lothar Matthäus für Rummenigge als neuen DFB-Boss stark gemacht. Dies hatte der Vize-Weltmeister von 1982 und 1986 in der Vergangenheit aber ausgeschlossen. Rummenigge kehrte zuletzt im Zuge der Krise nach dem Wirbel um die Super League überraschend als Clubvertreter in die Exekutive der Europäischen Fußball-Union zurück.

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