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Ski-Ikone Rosi Mittermaier ist tot

Trauer um Rosi Mittermaier

Ski-Ikone Rosi Mittermaier ist tot

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    Rosi Mittermaier ist tot. Die deutsche Ski-Ikone, die 1976 zum Star wurde (Bild), starb im Alter von 72 Jahren.
    Rosi Mittermaier ist tot. Die deutsche Ski-Ikone, die 1976 zum Star wurde (Bild), starb im Alter von 72 Jahren. Foto: Angelika Warmuth, dpa

    Rosi Mittermaier ist tot. Dies teilte ihre Familie am Donnerstag mit. Die frühere Skirennfahrerin und zweimalige Olympiasiegerin sei "nach schwerer Krankheit im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen". Die Mutter des früheren deutschen Ski-Stars Felix Neureuther wurde 72 Jahre alt.

    Rosi Mittermaier hatte für eines der größten Feste in der deutschen Olympia-Geschichte gesorgt, als sie in Innsbruck 1976 zweimal Gold in Abfahrt und Slalom und einmal Silber im Riesentorlauf holte. "Diese einmalig emotionalen Momente fühlen sich noch heute so an, als wäre es gestern gewesen", sagte der frühere DOSB-Präsident Alfons Hörmann einmal.

    Das war Rosi Mittermaier

    • Geboren: am 5. August 1950 in Reit im Winkl
    • erlernter Beruf: Hotelfachfrau
    • Familie: verheiratet mit Christian Neureuther, Kinder Ameli und Felix
    • Erfolge: Olympia-Gold in der Abfahrt 1976, Olympia-Gold im Slalom 1976, Olympia-Silber im Riesenslalom 1976, WM-Gold in der Abfahrt 1976*, WM-Gold im Slalom 1976*, WM-Gold in der Kombination 1976, WM-Silber im Riesenslalom 1976*, Gesamtweltcupsiegerin 1976, Disziplin-Weltcupsiegerin Slalom 1976, Disziplin-Weltcupsiegerin Kombination 1976; zehn Weltcupsiege
    • Auszeichnungen (Auszug): Sportlerin des Jahres 1976, Olympischer Orden des IOC, Goldene Sportpyramide, Hall of Fame des deutschen Sports

    Rosi Mittermaier-Neureuther wird am 5. August 1950 in Reit im Winkl geboren. Sie wächst auf der Winklmoosalm oberhalb von Reit im Winkl auf. Bereits als Jugendliche empfiehlt sie sich für den Kader des Deutschen Ski-Verbands, gewinnt ihre ersten Rennen - und holt in den folgenden Jahren etliche deutsche Meistertitel und Weltcup-Siege. Zwischendurch absolviert sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. 1976 geht sie mit ihren Olympia-Siegen in die deutsche Ski-Geschichte ein.

    Bei Fans und Freunden ist viel von einer der größten deutschen Wintersport-Karrieren in Erinnerung geblieben, für sie selbst waren die schönsten Momente andere. „Wenn zwei Kinder in eine Partnerschaft geboren werden, dann macht einen das viel glücklicher. Wenn man so einen kleinen Wurm auf dem Arm hält, ändert sich schlagartig das ganze Leben“, sagte sie.

    Rosi Mittermaier 1976 mit ihren Olympia-Medaillen.
    Rosi Mittermaier 1976 mit ihren Olympia-Medaillen. Foto: WEREK Pressebildagentur, imao

    Die Familie, das betonte die zehnmalige Weltcup-Siegerin immer wieder, sei ihr das Wichtigste. Neben dem Sport. Mit ihrem Ehemann Christian Neureuther teilte sie nicht nur Erfahrungen aus der gemeinsamen Ski-Laufbahn, sondern fühlte auch bei der Karriere von Sohnemann Felix Neureuther mit. „Mein Mann und ich haben so viel Gleiches erlebt und erleben das jetzt noch einmal mit“, schwärmte die Sportlerin des Jahres von 1976. „Dann kommen auch eigene Erinnerungen wieder hoch.“

    Rosi Mittermaier ist tot

    Zwar blieb es für Rosi Mittermaier „nur“ bei einer aktiven Olympia-Teilnahme, aber seitdem war sie auch abseits der Wintersporthochburgen in der Republik als die „Gold-Rosi“ bekannt. „Der Name Gold-Rosi ist von Journalisten geprägt worden und der steht nun – und es ist schöner von der Gold-Rosi zu hören als von der Pech- Marie“, meinte Mittermaier, die immer wieder in verschiedenen Sendungen im TV zu sehen war - und sich gerne an ihre Erfolgsjahre erinnerte. "In meinem Elternhaus war ein ganzes Zimmer voll mit Post und Paketen. In einem Monat sind 27 000 Briefe gekommen, das hat uns der Postbote erzählt, der ist total narrisch geworden, weil er die ganze Flut rauf auf die Winklmoosalm bringen musste", erinnerte sich Rosi Mittermaier anlässlich ihres 70. Geburtstags.

    Bis ins Alter war die nahbare Sportlerin Rosi Mittermaier, die natürlich auch Irene Epple-Waigel bestens kannte, liebend gerne im Schnee unterwegs, wenngleich sie zuletzt die Fahrweise dem Alter anpasste. „Ich fahre schon heute natürlich nicht mehr so den Hang runter wie früher, das wäre auch vermessen von mir. Aber es bleibt ein herrlicher Sport für uns“, erzählte das Hall-of-Fame-Mitglied des deutschen Sports vor wenigen Jahren.

    100 Jahre Deutscher Skiverband DSV - Jubiläums-Gala - Arabella Sheraton Grand Hotel München - Feier im Kreis der großen Skifamilie - Wintersport - Ski - hier: Peter Schlickenrieder LL, Frank Luck Biathlon, Rosi Mittermaier Alpin, Jens Weisflog Skisprung und Ulrich Wehling NK
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    8 Bilder
    Die Ski-Ikone Rosi Mittermaier ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Sie war sehr mit dem Allgäu verbunden. In unserer Bildergalerie blicken wir zurück.
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