Playoff-Halbfinale oder Saisonende? Diese Frage wird sich für den ESV Buchloe in der Aufstiegsrunde der Eishockey Bayernliga in den nächsten gut zwei Wochen klären. Ein wohl wegweisendes Wochenende steht den Freibeutern in jedem Fall ins Haus.
Denn wenn sie am Freitagabend ab 20 Uhr den ERSC Amberg in der Buchloer Sparkassenarena begrüßen, treffen sie auf einen unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um die Top-vier-Plätze, die zur Playoff-Teilnahme berechtigen. Am Sonntag geht es dann zu den bisher noch punktlosen Peißenberg Miners (17.30 Uhr), wo der ESV ebenfalls punkten sollte, um sich den Traum vom Halbfinale zu erfüllen.
Der 4:3-Derbysieg am vergangenen Sonntag in Kempten hat gutgetan. Nicht nur, dass sich die Buchloer nach zuvor einigen knappen Niederlagen endlich wieder mit Punkten für den betriebenen Aufwand belohnten, sondern auch weil sie dadurch wieder voll im Rennen um die Playoff–Plätze dabei sind.
Allgäu-Derby gegen Kempten gewonnen
Während die ersten drei Plätze mit Klostersee (24 Punkte), Miesbach (21 Punkte) und Kempten (17 Punkte) schon ein relativ gutes Polster haben, ist der vierte Rang heiß umkämpft. Und mitten drin ist das Team von Christopher Lerchner. Aktuell steht mit elf Zählern ausgerechnet der Freitagsgegner Amberg auf dem vierten Platz.
Dann folgen mit neun Punkten die Gennachstädter und die punktgleichen Waldkraiburger, welche aber – genau wie Amberg – schon zwei Spiele mehr absolviert haben. Und auch Schongau als Tabellensiebter ist mit acht Punkten noch im Geschäft. Es geht also enorm eng zu, weshalb das Freitagsspiel gegen den direkten Mitstreiter Amberg große Brisanz und Wichtigkeit besitzt.
Sollte der ESV Buchloe am Freitag – und im schlimmsten Fall auch am Sonntag – leer ausgehen, wird es im Rennen um Platz vier schwer. Punktet man jedoch in beiden Partien, darf sich das Piraten-Lager berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs machen.
Wildlions Amberg sind für die Buchloer kein unbekannter Gegner
Die Bedeutung der Freitagspartie ist also für beide Kontrahenten klar. Die Wildlions Amberg sind beileibe kein unbekannter Gegner. Immer wieder kreuzten beide Teams in jüngerer Vergangenheit die Schläger. Besonders die Aufstiegsrunde vor rund zwei Jahren mit den Aufstiegs-Playoffs dürfte vielen noch in Erinnerung sein.
Diese wurde damals nach einem Sieg für jedes Team vor dem entscheidenden dritten Match wegen der beginnenden Corona-Pandemie abgebrochen. Beide Mannschaften durften sich anschließend trotzdem über den Aufstieg freuen und spielen seither in der Bayernliga praktisch als Liganeulinge eine richtig starke Saison – die für einen der beiden vielleicht sogar mit der Playoff-Teilnahme gekrönt wird.
Am Sonntag führt der Weg der Freibeuter dann nach Peißenberg. Der Hauptrundendritte kam in der Aufstiegsrunde bisher noch überhaupt nicht in Tritt und wartet aktuell auf den ersten Punktgewinn. Einige Abgänge, wie beispielsweise der von Topstürmer Dominic Krabbat, der in die Oberliga nach Peiting wechselte, machten den Oberbayern das Leben schwer. Zuletzt wurde auch die Zusammenarbeit mit Trainer Christian Kratzmeir vorzeitig beendet.
Keine leichte Aufgabe für den ESV Buchloe
Alles in allem also keine optimalen Bedingungen, weshalb der Zug in Richtung Playoffs bereits abgefahren sein dürfte. Allerdings haben die Miners auch nichts zu verlieren, was die Aufgabe für die Buchloer beim TSV sicher nicht leichter machen dürfte.