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Tischtennis: TTF Ochsenhausen verliert im Pokal-Finale gegen Düsseldorf

TTF Ochsenhausen

Tischtennis: TTF Ochsenhausen verliert im Pokal-Finale gegen Düsseldorf

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    Der Franzose Simon Gauzy landete im Pokal-Finale beim 1:3 gegen Düsseldorf den einzigen Sieg für die TTF Ochsenhausen.
    Der Franzose Simon Gauzy landete im Pokal-Finale beim 1:3 gegen Düsseldorf den einzigen Sieg für die TTF Ochsenhausen. Foto: Erwin Hafner

    Bei der Endrunde um die deutsche Pokalmeisterschaft hat es für die Tischtenniscracks der TTF Ochsenhausen wie im Vorjahr nicht zum Sieg gereicht. Im Finale mussten sich die Oberschwaben dem amtierenden Champions-League-Sieger Borussia Düsseldorf, wie berichtet, mit 1:3 geschlagen geben. 2020 hatten die TTF gegen Grünwettersbach verloren. Coronabedingt wurden Halbfinals und Endspiel in Neu-Ulm diesmal ohne Zuschauer ausgetragen. Dafür übertrug Sport 1 das Finale live im Fernsehen.

    Zum Knackpunkt wurde bereits die erste Partie. Hier traf Ochsenhausens Nummer eins, Hugo Calderano, auf Düsseldorfs vermeintlich schwächsten Spieler, Kristian Karlsson, immerhin Nummer 29 der Weltrangliste. „Der Hugo kocht den ganz trocken ab“, sagte ein Beobachter auf der Pressetribüne, nachdem der Brasilianer die ersten beiden Sätze jeweils mit 11:5 gewonnen hatte. Doch ab dem dritten Satz änderte sich das Bild. Calderano gelang bei eigenem Aufschlag kein einziger Punktgewinn, und der Schwede im Düsseldorfer Trikot übernahm das Kommando. Karlsson glich aus und gewann den entscheidenden fünften Satz mit 11:4.

    Düsseldorfer Timo Boll zeigte im Finale gegen den TTF Ochsenhausen seine ganze Tischtennis-Klasse

    Der Rückstand machte die Aufgabe für Ochsenhausens 20-jährigen Youngster Kanak Jha gegen Düsseldorfs Nummer eins, Timo Boll, nicht leichter. Hatte Boll im Halbfinale gegen Grünwettersbach noch verwundbar gewirkt, so zeigte er nun seine ganze Klasse. Mit taktisch cleverem Spiel und viel Spin brachte er den keineswegs schlecht spielenden US-Amerikaner zur Verzweiflung und gewann in drei Sätzen. Düsseldorf brauchte nur noch einen weiteren Sieg. Den sollte der Schwede Anton Källberg (23) holen, der mit der beeindruckenden Saisonbilanz von 25:1-Siegen in das Match gegen Simon Gauzy ging. Der Franzose startete im ersten Satz furios, führte mit 7:1 – und verlor mit 8:11. Davon unbeeindruckt setzte er sein druckvolles Spiel fort und holte sich die beiden folgenden Sätze. Doch auch Källberg zeigte keine Nerven, gewann den engen vierten Satz mit 11:9 und wehrte im fünften Durchgang drei Matchbälle ab. Dann aber ging Gauzy volles Risiko und wurde belohnt. Mit 12:10 gingen Satz und Spiel an Ochsenhausen, das wieder hoffen durfte.

    Warum Hugo Calderano, die Nummer eins des TTF Ochsenhausen, im Spitzeneinzel gegen den Düsseldorfer Timo Boll zur tragischen Figur wurde

    Doch im Spitzeneinzel gegen Timo Boll wurde Hugo Calderano erneut zur tragischen Figur. Er geriet mit 0:2 in Rückstand, wehrte im dritten Satz einen Matchball ab und kämpfte sich zurück ins Spiel. Im vierten Abschnitt zog der Brasilianer auf 10:6 davon und alles schien auf einen Entscheidungssatz hinaus zu laufen. Doch Boll machte die nächsten fünf Punkte und verwertete seinen zweiten Matchball zum 27. Düsseldorfer Pokaltriumph.

    Äußerlich gelassen zeigte sich Ochsenhausens Trainer Yong Fu. Er verwies darauf, dass sein Team das jüngste der Finalrunde gewesen sei und dass Calderano nach Verletzungspause seinen Rhythmus noch nicht gefunden habe. Timo Boll zollte den Oberschwaben Respekt: „Dieser Titel ist alles andere als selbstverständlich.“ Und Simon Gauzy sagte: „Gegen Düsseldorf sind es immer enge Spiele, diesmal ist das Spiel leider an die Borussia gegangen. Klar sind wir enttäuscht. Aber wir greifen wieder an.“

    Im Halbfinale gegen Bergneustadt hatte im entscheidenden Doppel mit dem 18-jährigen Samuel Kulczycki ein weiteres Ochsenhausener Nachwuchstalent an der Seite von Gauzy großen Anteil am 3:0-Erfolg über das hoch eingeschätzte Bergneustädter Duo Alvaro Robles/Stefan Fegerl.

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