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Uli Hoeneß verteidigt "Katar"-Anruf beim Doppelpass

Zoff um Fußball-WM 2022

Uli Hoeneß verteidigt "Katar"-Anruf beim Doppelpass

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    Uli Hoeneß hat mit einem Polter-Anruf im Sport-1-Doppelpass gestern mal wieder für Diskussionen gesorgt.
    Uli Hoeneß hat mit einem Polter-Anruf im Sport-1-Doppelpass gestern mal wieder für Diskussionen gesorgt. Foto: Sven Hoppe, dpa

    "Das ist doch genau das, was wir brauchen. Dank des Fußballs ist der Fokus auf Katar gerichtet, das bringt Veränderungen", sagte der Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München der Bild-Zeitung und betonte erneut: "Ich habe dort selbst vernünftige Gespräche mit Verantwortlichen geführt."

    Hoeneß hatte sich am Sonntag während der Diskussion um die umstrittene Menschenrechtslage in dem Emirat beim "Doppelpass" von Sport1 spontan telefonisch durchstellen lassen und Rettig, der die WM am liebsten zum "größten PR-Desaster" werden lassen will, als "König der Scheinheiligen" bezeichnet. "Die WM und das Engagement des FC Bayern und andere Sportaktivitäten in der Golfregion werden dazu führen, dass die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter dort besser werden und nicht schlechter. Das sollte man endlich mal akzeptieren und nicht ständig auf die Leute draufhauen", polterte Hoeneß.

    Sportwashing á la Hoeneß: Sport verbessert die Menschenrechtslage in Katar

    Er glaube "natürlich", dass der Sport die Menschenrechtslage verbessern könne, dafür gab der 70-Jährige auch ein Beispiel: "Die Frauen-Mannschaft des FC Bayern hat vor einigen Jahren als erstes Frauen-Team in Katar mit kurzen Hosen gespielt. Das war eine Sensation und ein Durchbruch für den Frauenfußball."

    Seine Entscheidung, ob er zur WM reist oder nicht, macht Hoeneß von sportlichen Dingen abhänig. Wenn er nach der Vorrunde das Gefühl habe, "bei unserer Nationalmannschaft läuft es gut, da steckt was drin – dann fliege ich hin".

    Hoeneß sei seit Jahren verbunden mit dem Herrscherhaus in Katar, hatte sich Rettig in der TV-Sendung geäußert: "Das überrascht mich nicht, dass Sie so argumentieren, Herr Hoeneß, als Botschafter von Katar." Katars Sportwashing, durch das Investieren in Sport das Image aufzubessern, habe Wirkung gezeigt, meinte der frühere Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga.

    Uli Hoeneß wird am 5. Januar 1952 in Ulm geboren. Gekommen vom TSG Ulm 1846, unterschreibt er 1970 beim FC Bayern einen Vertrag als Amateur. Den Status behält er zwei Jahre lang inne, um 1972 an den Olympischen Spielen in München teilnehmen zu können. Mittelfeldspieler Hoeneß (vorne) kommt auf diesem Bild vor dem australischen James Mackay an den Ball.
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