Die drastischen Strafen, die in Österreich bei Geschwindigkeitsverstößen drohen, haben sich offenbar noch nicht überall herumgesprochen. Bei Schwerpunktkontrollen in der vergangenen Woche hat die Polizei dort neun Auto- beziehungsweise Motorradfahrern den Führerschein abgenommen. Mehr noch: Sie hat nach eigenen Angaben auch drei Motorräder und ein Auto von Rasern vorläufig beschlagnahmt.
In Österreich gelten seit 1. März 2024 schärfere Regeln für Autofahrer, die Tempolimits ignorieren. Bei sehr hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen dürfen die Behörden das Auto beschlagnahmen und sogar enteignen. Das ist auch bei ausländischen Verkehrsteilnehmern möglich. Das gilt bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 80 km/h innerorts und 90 km/h außerorts.
Auch außerorts kann Tempo 50 gelten
Immer wieder dokumentiert die Polizei in Vorarlberg entsprechende Übertretungen und berichtet über die damit verbundenen Strafen. Jetzt in Zusammenhang mit Kontrollen am 14. und 15. August im Bereich Damüls, Fontanella und Faschina.
Demnach wurden dort zwei deutsche Motorradfahrer in Damüls mit 115 beziehungsweise 119 Kilometern pro Stunde gemessen - erlaubt sind dort 50 km/h. Zudem überschritt ein einheimischer Motorradlenker in Faschina die zulässige Geschwindigkeit mit 158 km/h deutlich. Er wurde zwar außerorts geblitzt. In dem Bereich sind aber laut Polizei trotzdem nur 50 km/h erlaubt. Viel zu schnell war dort auch ein deutscher Autofahrer unterwegs. Er wurde mit 124 km/h erwischt.

Die betreffenden Fahrzeuglenker müssen neben der vorläufigen Beschlagnahme ihrer Fahrzeuge und der Abnahme der Führerscheine auch mit Strafverfahren bei den zuständigen Bezirkshauptmannschaften rechnen. Im vergangenen Jahr hatte Österreich auch die Geldstrafen bei Tempoverstößen weiter verschärft.
Polizei kündigt weitere Kontrollen an
Die Vorarlberger Polizei weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass „im Interesse der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer“ jederzeit mit entsprechenden Kontrollen und Überwachungsmaßnahmen zu rechnen sei.
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