Eine Zwischenbilanz zum Energieverbrauch hat Hans-Jörg Barth vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (Eza) im Gemeinderat Weiler-Simmerberg vorgelegt.
Danach ist der Verbrauch leicht auf 22,3 Megawattstunden pro Jahr und Einwohner gesunken. Hineingerechnet sind dabei alle Verbraucher, insbesondere auch Industrie- und Handwerksbetriebe.
Eza-Fachmann empfiehlt eine 20 Hektar große Fläche
Der Zubau an Fotovoltaikanlagen auf Dächern hat sich zwar zuletzt verdoppelt, sagte Barth. Allerdings erfolgt er aus Sicht des Fachmanns nicht schnell genug. Ändere sich die Geschwindigkeit nicht, dauere es noch 40 bis 50 Jahre, bis die Gemeinde in Sachen Stromverbrauch rechnerisch autark sei.
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Viel schneller könne es mit einer Flächen-PV-Anlage gehen, zeigte er auf. Eine Anlage auf einer 20 Hektar großen Fläche würde dieses Ziel erreichen. Umgerechnet entspricht das etwa 20 Fußballfeldern.
Gemeinderätin: „Landwirten nicht die Böden wegnehmen“
Als Barth diese Hausnummer als „überschaubar“ bezeichnete, gab es Gelächter im Gremium. Gemeinderätin Anja Reichart forderte, zunächst Dächer und Parkplätze zu nutzen, „bevor sie den Landwirten wertvolle Böden wegnehmen, auf denen Lebensmittel produziert werden.“
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Für Bürgermeister Tobias Paintner ist klar: „Was mir die Experten sagen, ist, dass die Dächer nicht reichen. Wir brauchen Freiflächen-PV.“ Auf die Nachfrage von Klaus Wegscheider, was der Stand in diesem Hinblick sei, antwortete Paintner, dass er dazu öffentlich noch nichts sagen könne.
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