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Kampagne im Landkreis Lindau: Hautkrebsrisiko erkennen und vorsorgen – Jetzt handeln!

Gesundheit im Allgäu

Studie veröffentlicht: So viele Menschen im Landkreis Lindau sind von Hautkrebs betroffen

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    Sonnencreme bietet einen wichtigen Schutz für die Haut.
    Sonnencreme bietet einen wichtigen Schutz für die Haut. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn

    Rund 1800 Menschen ab 30 Jahren im Landkreis Lindau leben mit hellem Hautkrebs. Das sind etwa drei Prozent dieser Altersgruppe. Damit liegt die Region nur geringfügig unter dem Durchschnitt in Bayern.

    Der helle Hautkrebs gilt als die etwas harmlosere Variante – im Gegensatz zum Schwarzen Hautkrebs. Diese deutlich bösartigere Form betrifft etwa 420 Menschen ab 15 Jahren, also etwas mehr als jede oder jeden Zweihundertsten. Hier liegt der Landkreis Lindau über dem bayernweiten Wert und gehört im Vergleich zu den „Regionen mit erhöhter Belastung“.

    Das geht aus dem „Gesundheitsatlas Deutschland“ der AOK hervor. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2023.

    Da Hautkrebs in den meisten Fällen durch langjährige UV-Belastung entsteht, sind regelmäßiger Sonnenschutz und Vorsorgeuntersuchungen entscheidend, um neue Erkrankungen zu verhindern und bestehende früh zu erkennen.

    Motto heißt „Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand“

    Unter dem Motto „Sonne(n) mit Verstand – statt Sonnenbrand“ haben der Landkreis Lindau und die AOK Kempten-Oberallgäu-Lindau gemeinsam eine Kampagne gestartet, die über diese Risiken aufklären und informieren soll. Sie richtet sich vor allem an junge Erwachsene, Senioren sowie Eltern. „Prävention steht bei uns ganz oben – denn Vorbeugen ist besser als Heilen“, sagt AOK-Beiratsvorsitzender Hans Schuwald und betont: „Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen.“

    Neben dem Risiko für Hautkrebs nehmen auch die gesundheitlichen Folgen von Hitzeperioden spürbar zu. Bundesweit gab es nach Angaben des Robert Koch-Instituts in in den Jahren 2018 und 2019 jeweils etwa 7000 und mehr hitzebedingten Sterbefällen. Die Schätzung für das laufende Jahr sei noch unvollständig. Bis Ende Juli aber wurden deutschlandweit rund 1620 hitzebedingte Sterbefälle geschätzt. Besonders gefährdet sind Senioren, Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen oder Demenz.

    Info-Stand im Freibad in Oberreute kommt an

    Das Landratsamt empfiehlt eine regelmäßige Hautvorsorge. Das Hautkrebs-Screening sei eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme, um Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen. Dieses Screening bieten die gesetzlichen Krankenkassen Frauen und Männern ab 35 Jahren alle zwei Jahre kostenlos an. Manche Anbieter tun dies sogar noch früher.

    Im Freibad Oberreute haben der Landkreis (mit der Gesundheitsregion plus), die AOK und die Gemeinde kürzlich gemeinsam über die Themen Sonnenschutz und Hitze informiert. Die Besucher erhielten passende Geschenke wie Sonnencreme, Kopfbedeckungen, Trinkflaschen und Sonnenbrillen. „Wir unterstützen solche Angebote sehr gerne“, sagte Bürgermeister Stefan Schneider. „Gerade in den Sommerferien ist es wichtig, Familien mit Kindern anschaulich an das Thema heranzuführen und ihnen praktische Unterstützung für den Alltag mitzugeben.“

    Lesen Sie auch: In Bayern steigt die Zahl der Hautkrebs-Erkrankungen. Im Freibad in Ottobeuren erhalten Badegäste diese Tipps - einige dürften überraschen.

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