Braucht es nach dem erfolgreichen „Komm und See“ auch noch eine Weinmesse namens „Lago Weinfestival“ der Winzer des Bayerischen Bodensees? Ganz offensichtlich schon, denn trotz attraktiver Gegenveranstaltung am Cavazzen schlug die Veranstaltung ein wie eine Bombe.
Ab 17 Uhr strömten die Besucher in die Inselhalle, wo ein DJ coole Musik auflegte und die zwölf Winzer des Bayerischen Bodensees, sowie die Weinerlebnisführer ihre Stände aufgebaut hatten. Teresa Deufel, Weinbäuerin aus Bad Schachen, erklärte, dass die Winzer eine Veranstaltung schaffen wollten, bei der der Fokus noch stärker auf dem Wein liegt. „Wir haben eine Möglichkeit gesucht, unsere Bayerischen Bodenseeweine noch besser zu präsentieren. Mit dem neuen Konzept wollen wir ein jüngeres Publikum ansprechen. Wir wollen damit den Zugang zum Bodenseewein so niederschwellig wie möglich gestalten.“
Beim Blick auf das Publikum war dies offensichtlich aufgegangen. Die Stände sämtlicher Winzer waren permanent umringt von Menschentrauben. Alle hatten Informationsbroschüren zu den Weinen ausliegen nebst Stiften, und viele der Besucher machten sich Notizen zu den probierten Weinen. Also genau das, was die Winzer beabsichtigt hatten - die Unterschiede der Weine herausstellen.
Nahezu 80 verschiedene Weine geboten
Bei nahezu 80 verschiedenen Weinen gab es da tatsächlich einiges zu tun für die weininteressierten Besucher. „Wir hoffen, mit diesem Event einen weiteren kulturellen Beitrag zum ganzen Geschehen in Lindau beitragen zu können“, so Teresa Deufel und auch das gelang ihnen offensichtlich.

Drei junge Frauen aus Ulm beispielsweise hatten aufgrund eines Instagram-Posts erst einige Stunden vorher Tickets organisiert, ein Hotel gebucht und genossen den Abend in vollen Zügen. Zwei junge Männer aus Vorarlberg hatten die Tickets gekauft, weil sie Fans der Band „Fättes Blech“ waren, die im Anschluss auftrat.
Junge Winzer stehen an den Ständen
Drei Leutkircherinnen, die mit dem Zug zum Mädelsabend angereist waren, probierten ganz gezielt, um dann die Wunschweine bestellen zu können. Zwei Lindauerinnen waren angetan von der intimeren Atmosphäre als beim „Komm und See“. Beeindruckt zeigten sie sich vom Generationenwechsel bei den Winzern, der hier offensichtlich wurde. Hinter den meisten Ständen standen junge Winzer, die mit viel Fachwissen und Leidenschaft überzeugten.

„Für Lindauer Verhältnisse sind viele junge Leute da.“ Recht hatten sie und das Konzept der Winzer ging damit voll auf. Die Party im Anschluss sprach dann tatsächlich verstärkt das jüngere Publikum an, das ausgelassen die Show von „Fättes Blech“ genoss.
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