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Landesgartenschau Wangen 2024: Wie das Gelände in Zukunft genutzt wird

Nach der Großveranstaltung

Das passiert jetzt auf dem Gelände der Landesgartenschau in Wangen

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    Die Argenwiese, hier der Wasserspielplatz samt Milchpilz, ist zwar offiziell noch nicht freigegeben, doch in den vergangenen Tagen haben manche Spaziergänger dort schon eine Runde gedreht. Holzkuhköpfe mit solchen Parolen (oben links) hat ein Mann am Aussichtsturm angebracht. Er wurde dabei beobachtet und gefasst.
    Die Argenwiese, hier der Wasserspielplatz samt Milchpilz, ist zwar offiziell noch nicht freigegeben, doch in den vergangenen Tagen haben manche Spaziergänger dort schon eine Runde gedreht. Holzkuhköpfe mit solchen Parolen (oben links) hat ein Mann am Aussichtsturm angebracht. Er wurde dabei beobachtet und gefasst. Foto: Susi Weber

    „Viele konnten es nicht erwarten – jetzt ist es offiziell: Die Hauptwege des Landesgartenschauparks können genutzt werden“, teilt die Stadt Wangen. Es öffnen immer mehr Bereiche des weitläufigen, früheren Geländes der Landesgartenschau in Wangen. Bereits jetzt sind weite Teile des Areals wieder zugänglich – etwa Stadtpark, Erba-Areal, Auwiesen oder Sportpark. Die Planungen für die künftige Nutzung laufen. Das ist der Stand der Dinge.

    Was bedeutet die Öffnung der Hauptwege? „Der städtische Bauhof übernimmt auf den asphaltierten Wegen den Winterdienst“, erklärt die Stadt. Das bedeute, dass Radfahrer aus Richtung Lottenmühle oder aus der Altstadt nach Süden fahrend den neuen gemeinsamen Fuß- und Radweg nutzen könnten. Von Süden schwenken sie nach rechts über die Argenwiese und dann durch die Auwiesen in die Herzmannser Gärten.

    An deren Ende biegen Radler links ab und fahren über die Hubert-Sohler-Brücke, dann rechts an den Sporthallen und den Sportfeldern vorbei, links über die Kanalbrücke und beim Alten Feuerwehrhaus auf den Aumühleweg. Wer nach Süden will, fährt in umgekehrter Richtung. Weil noch Markierungen fehlen, ist noch Vorsicht geboten.

    Die Hauptwege des Landesgartenschauparks können ab sofort von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden.
    Die Hauptwege des Landesgartenschauparks können ab sofort von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden. Foto: Stadt Wangen / Müller

    Wo ist das LGS-Gelände noch gesperrt? Ziel der Gartenschau GmbH ist es, bis zum Frühjahr den Rückbau auf dem Gelände großteils abzuschließen. Beim Sportpark könnten die Arbeiten aber länger dauern, weil der hügelige Bereich mit Schaugärten ummodelliert wird. Die frühere Fußballtrainingswiese kommt laut Hubert Meßmer von der Landesgartenschau GmbH in veränderter Form und Lage wieder.

    Die Gärten an der Argenwiese und den dortigen Wegen sollen nach Angaben von LGS-Geschäftsführer Karl-Eugen Ebertshäuser in den kommenden Wochen und Monaten wetterabhängig zurückgebaut werden. Kieswege werden entfernt und Gastroflächen renaturiert.

    Was ist beim Aussichtsturm passiert? Er ist seit Ende der Gartenschau geschlossen und wird es wohl noch einige Monate lang bleiben. Aus Sicherheitsgründen ist er im Winter generell geschlossen. Für die warme Jahreszeit ist für den Turm ein Öffnungskonzept in Planung. Aus Kritik, unter anderem an der winterlichen Schließung, hat ein Mann die Attraktion bekritzelt, entsprechende Parolen auch auf Holzkuhköpfe geschrieben und diese am Turm angebracht. Dabei sei er erwischt worden, berichtet Ebertshäuser.

    Was ist bei den Bauten auf der Argenwiese geplant? Ob die beiden Pavillons, die Argenbühne und -bar oder der Wasserspielplatz: Der Bereich der Argenwiese stand wegen der Vielzahl an Gebäuden, Gärten und sonstigen Elementen im Mittelpunkt der Gartenschau.

    Und nun? Beim Holz-Naturfaser-Pavillon ist die Sache recht klar: Er bleibt stehen und könnte künftig für Veranstaltungen genutzt werden. Eher unwahrscheinlich ist, dass das Gebäude mit der außergewöhnlichen Form für pädagogische Zwecke gebraucht wird – etwa für eine Kindergarten-Außengruppe oder als grünes Klassenzimmer.

    Offen ist die Zukunft des Landfrauen-Pavillons. Ursprünglich war geplant, dass er nach der Gartenschau wieder abgebaut wird. Jetzt werde aber geprüft, ob und in welcher Funktion der Holzbau dauerhaft stehen bleiben könnte, sagt LGS-Geschäftsführer Ebertshäuser. Das Problem, so ist zu hören, ist ein naturschutzrechtliches: Der Pavillon steht aktuell zu nahe am Waldhang, in dem unter anderem Fledermäuse beheimatet sind.

    Das passiert mit dem Milchpilz

    Bleiben werden in jedem Fall der Wasserspielplatz, die rampenförmige Argenbar und der sogenannte Cantilever – den Holzausleger mit dem Stein hatte die Stadt von der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim übernommen. Die fünf Meter hohe, von der heimischen Landwirtschaft aufgestellte Holzkuh „Alma“ wird versetzt werden, sie soll laut Ebertshäuser aber auf dem LGS-Gelände bleiben. Der Milchpilz neben dem Wasserspielplatz werde wegkommen, er sei fürs Bauernhausmuseum in Wolfegg bestimmt.

    Wann öffnen die neuen Spielplätze? Die Firmen, die sie gebaut haben, müssen sie nach Angaben der Stadtverwaltung im Frühjahr noch einmal inspizieren, bevor sie endgültig freigegeben werden können.

    Wie könnte das Gartenschaugelände künftig genutzt werden? Die Stadt hatte vergangenen Herbst dazu aufgerufen, Ideen sowie Veranstaltungs- und Gastrokonzepte für das Erba-Areal, den Sportpark und die Argenwiese einzubringen. Hierzu gab es eine Reihe an Rückmeldungen, die in den vergangenen Wochen gesichtet wurden. Ein künftiges Nutzungskonzept für das LGS-Gelände will die Stadt demnächst nicht öffentlich mit dem Gemeinderat diskutieren.

    Deshalb will Hubert Meßmer nur grundsätzlich dazu etwas sagen. So soll der Schwerpunkt für kulturelle Veranstaltungen im Erba-Gelände sein und hier in der Pförtnerhalle (Baumwolllager) und auf der Festwiese. „In Sachen Publikumsverkehr auf der Argenwiese könnten der Naturfaser-Pavillon und die Argenbar eine Rolle spielen“, so Meßmer. Letztere würde dann zu einer Art Ersatz für die seinerzeit beliebte Weinbar am Schweizer Platz werden. (mit lh)

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