Die Stadt Lindau hat das stillgelegte Limare-Grundstück an die Fibona GmbH verkauft. Der Wiesbadener Projektentwickler, Hotelbetreiber und Investmentmanager wird dort in Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler Focus Real Estate aus München ein neues Légère Hotel errichten. Das hat die Stadt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
Sven J. Köllmann, geschäftsführender Gesellschafter der Fibona GmbH, spricht von einem „idealen Standort“ für ein Hotel. Das Grundstück vereine eine exzellente Lage mit den Vorzügen einer wirtschafts- und tourismusstarken Region im Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz. Laut Stadt sind für das Bauvorhaben Investitionen in Höhe von insgesamt 27 Millionen Euro veranschlagt. Geplant ist laut Mitteilung ein im Bau und Betrieb nachhaltiges Hotel.
Früheres Hallenbad Limare in Lindau stand lange leer
Das frühere Hallenbad der Stadt steht seit dem Bau der Lindau Therme am Ufer des Bodensees leer. Immer wieder ist es in der Vergangenheit an dem Gebäude auch zu Vandalismus gekommen. Für die künftige Nutzung des Areals hatte die Stadt einen Investorenwettbewerb ausgeschrieben. Im November hatte Bauamtschef Kay Koschka schon von einem bevorstehenden Abschluss gesprochen. In der Sitzung hießen die Räte eine Bauvoranfrage für gut.
Das Millionen-Projhkt soll schnell umgesetzt werden. Die Stadt rechnet im ersten Quartal mit einem Bauantrag. Danach soll das stillgelegte Bad abgerissen werden. Zum Jahresende könnte dann mit dem Bau des Hotels begonnen werden, so die Stadt in ihrer Mitteilung.
Für Geschäftsleute und Erholungssuchende
Demnach soll das neue Légère Hotel die Bedürfnisse verschiedener Gästegruppen erfüllen. So plant Fibona aktuell mit 143 Zimmern in drei verschiedenen Kategorien mit Bereichen für Geschäftsreisende wie auch für den Erholungsurlaub. Sowohl Tagungsräume als auch ein Wellness-Bereich sollen den Gästen zur Verfügung stehen. Komplettiert wird das Angebot durch das Gastronomiekonzept „faces“ Restaurant & Bar, das es bereits an anderen Hotelstandorten des Unternehmens gibt.
Laut Stadt gibt es in Lindau erheblichen Bedarf an Hotelbetten. Darauf verweist Oberbürgermeisterin Claudia Alfons in der Mitteilung. „Mehrere Untersuchungen haben uns in den vergangenen Jahren gezeigt, dass wir in Lindau Bedarf für ein Businesshotel haben. Das Limare-Grundstück hat sich dafür angeboten, auch weil es sowohl für Geschäftsreisende als auch für Tagungs- und Kongressgäste verkehrstechnisch sehr gut liegt“, wird sie in der Mitteilung zitiert.
Das Areal liegt direkt an der Zufahrt auf die Insel und fußläufig zum neuen Bahnhof in Reutin. Auch der Entwurf für ein im Bau und Betrieb nachhaltiges Hotel habe die Stadt überzeugt, so Alfons. Sie sei froh, dass die seit 2021 ungenutzte Fläche „jetzt sinnvoll wiederbelebt wird.“
Fibona GmbH hat neun Häuser
Die Beteiligten sprechen von einem nachhaltigen Konzept. Laut Köllmann richtet es sich nach dem KFW 40 Standard. Die Energieversorgung soll über PV-Anlagen und „neuste Propanwärmepumpen“ erfolgen.
In die Gebäudefassade werden laut Fibona-Geschäftsführer Köllmann Holzelemente eingebunden: „Das ergibt auf der einen Seite einen schönen gestalterischen Aspekt, ist aber zudem auch nachhaltig.“ Das neue Hotel soll Green Sign zertifiziert werden. das Unternehmen bewertet unter anderem den CO2-Fußabdruck von Betrieben und hilft, Emissionen zu sparen.
Das ist in dem neuen Hotel in Lindau außerdem geplant
Teilnehmen wird das Lindauer Hotel auch an dem Nachhaltigkeitsprogramm #légèresprössling. Dabei wird laut Köllmann die Zahl der Zimmerreinigungen verringert, um Ressourcen zu schonen. Pro eingesparter Reinigung werde ein Baum im hessischen Hinterlandswald gepflanzt.
Mit dem Standort Lindau expandiert das Unternehmen erstmals nach Bayern. Damit steigt die Zahl der Häuser in der Légère Hotelgruppe auf neun Häuser. Sie befinden sich unter anderem in Wiesbaden, Erfurt, Luxembourg und Tuttlingen.
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