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Autobahn-Maut in Österreich: Das sind die frechsten Ausreden der Vignetten-Sünder

Unterwegs auf der Autobahn

„Der Hund hat die Vignette zerbissen“: Das sind die frechsten Ausreden der Pickerl-Sünder

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    Österreichische Autobahnen kosten Maut. Wer erwischt wird, muss zahlen. Auch wenn er eine gute Ausrede hat.
    Österreichische Autobahnen kosten Maut. Wer erwischt wird, muss zahlen. Auch wenn er eine gute Ausrede hat. Foto: picture alliance/dpa

    Die Sommerferien sind da - jetzt endlich auch in Baden-Württemberg und Bayern. Viele zieht es in den Süden, nach Italien, Slowenien oder Kroatien. Der Weg führt in vielen Fällen durch Österreich, das selbst auch Ziel vieler Sommerurlauber ist.

    Seit inzwischen mehr als zweieinhalb Jahrzehnten herrscht auf Österreichs Autobahnen Mautpflicht - sieht man von einigen wenigen kurzen Abschnitten etwa zwischen der Grenze bei Lindau und Hohenems einmal ab. Und trotzdem scheint die Information noch nicht bei jedem Reisenden angekommen zu sein - und manche versuchen auch, die Kosten zu sparen.

    Kein Pickerl: 75.000 Autofahrer aus Deutschland werden jedes Jahr erwischt

    75.000 Autofahrer allein aus Deutschland ohne gültiges „Pickerl“ erwischen die Maut-Kontrolleure der österreichischen Autobahn-Gesellschaft Asfinag Jahr für Jahr.

    Dabei stellen die Kontrolleure nach eigenem Bekunden immer wieder fest, wie kreativ die Mautpreller sein können, wenn sie erwischt werden - und wie dreist. Allerdings greifen viele Betroffene auch zu denselben Ausreden. Darum hat die Autobahngesellschaft nun eine Liste der häufigsten Ausreden von Vignettensündern veröffentlicht.

    Am beliebtesten bei Mautmuffeln ist demnach der Satz: „Ich habe nicht gewusst, wo man sich eine Vignette kaufen kann.“ Gefolgt von: „Das Navi hat mich auf die Autobahn gelotst.“ Andere behaupten: „Ich bin hier noch nicht in Österreich!“ Und wieder andere sagen: „Ich habe ja eh die Sondermautstrecke bezahlt.“ Solche Strecken, etwa am Arlbergtunnel und auf der Brennerautobahn sind freilich kein Ersatz für den Vignettenkauf.

    Wenn das Pickerl fehlt: Kinder und der Hund sind schuld

    Nicht ganz so häufig sind andere Ausreden, etwa: „Die Kinder haben die Vignette in das Stickeralbum geklebt.“ Oder: „Der Hund hat die Vignette erwischt und zerbissen.“ In diesem Zusammenhang sieht sich die Asfinag außerdem gezwungen, darauf hinzuweisen, dass es nicht reicht, die Vignette auf eine Weinflasche aufzukleben, und diese gut sichtbar hinter die Windschutzscheibe zu legen.

    Ausreden schützen genauso wenig wie Unwissen, fällig wird dann eine Ersatzmaut. Es werden 120 Euro für Autos und 65 Euro für Motorräder fällig. Wird die Ersatzmaut nicht bezahlt, wird Anzeige über die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde gestellt. Im Verwaltungsstrafverfahren kann die Strafe auf bis zu 3000 Euro steigen.

    Der ADAC rät Reisenden, am besten schon vor der Abfahrt eine Vignette zu kaufen, warnt aber vor unseriösen Anbietern im Internet. Zwar erhält man bei diesen Anbietern meist eine gültige Vignette, doch es werden laut ADAC überteuerte Preise verrechnet und die Verbraucherschutz-Bestimmungen missachtet. Darüber hinaus gebe es immer mehr Fake-Shops, die Buchungsseiten täuschend echt kopieren und Zahlungsdaten abgreifen.

    Der Schaden für die Kunden kann mehrere tausend Euro betragen. Erhältlich sind die Vignetten beim ADAC und bei vielen Tankstellen im Grenzgebiet.

    Der Preis für das Pickerl beträgt in diesem Jahr 103,80 Euro. Für zwei Monate sind 31,10 Euro und für zehn Tage 12,40 Euro fällig. Neu ist die Ein-Tages-Vignette. Sie kostet 9,30 Euro.

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