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Neuer Schwung bei der SpVgg Lindau: Chirurg Werner Mang will bei der Rückkehr zu alten Erfolgen helfen

Prominente Unterstüztung

Rückzug vom Rückzug: Werner Mang hat mit der SpVgg Lindau wieder große Pläne

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    Der neue Vorstand der SpVgg Lindau mit Mäzen Werner Mang hat ehrgeizige Ziele (von links): Michael Großer, Roland Freiberg, Werner Mang, Dirk Schirra und Giuseppe Carmona.
    Der neue Vorstand der SpVgg Lindau mit Mäzen Werner Mang hat ehrgeizige Ziele (von links): Michael Großer, Roland Freiberg, Werner Mang, Dirk Schirra und Giuseppe Carmona. Foto: Yvonne Roither

    Die Bombe war Mitte Januar geplatzt: Fast der komplette Vorstand der SpVgg Lindau kandidierte bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr. Nur noch Dirk Schirra blieb am Ball. In einer Pressemitteilung nannte der damalige erste Vorsitzende Marian Dlugosch als „Hauptgrund“ die Mehrfachbelastung.

    Doch das dürfte nicht der einzige Aspekt für den Rückzug gewesen sein. Wiederholt war auch von einer „Auszeit“ die Rede. Damit hielten sich die Vorstandsmitglieder eine Rückkehr offen. Es schien im Verein zu kriseln, aber schmutzige Wäsche wollte niemand waschen.

    Wie Werner Mang die SpVgg unterstützt

    Mit Spannung wurde nun die Mitgliederversammlung Anfang März erwartet. Doch die verlief unspektakulär. Dirk Schirra war es gelungen, ein neues Team zusammenzustellen. Als erster Vorsitzender führt er nun mit Roland Freiberg, Michael Großer und Giuseppe Carmona die Geschicke des Fußballvereins. Und das Vorstandsteam bekommt prominente Unterstützung: Ehrenpräsident Werner Mang, Schönheitschirurg an der Bodenseeklinik, wird als Mäzen die SpVgg finanziell unterstützen.

    Die Lindauer Zeitung hatte schon vor einem Jahr über Gespräche berichtet – ohne Einigung. Damit sei, so sagte Mang damals, eine „historische Chance“ verpasst worden. Nun verrät er, warum der Deal damals platzte: Es habe „am Menschlichen gehapert“, sagt er. „Es braucht eine harmonische Gruppe, die nicht in sich zerstritten ist.“

     „Die vier Jungs sind kompetent und fleißig und verstehen sich.“

    Werner Mang, Gründer der Bodenseeklinik

    Die gebe es jetzt. „Die vier Jungs sind kompetent und fleißig und verstehen sich“, sagt Mang zum neuen Vorstand. Der sei „in Absprache“ mit ihm gewählt worden. Auch seine wichtigste Bedingung, sich zu engagieren, wurde erfüllt: Michael Großer ist als Sportlicher Leiter für die aktive Mannschaft zuständig. Er soll die SpVgg Lindau wieder auf Erfolgskurs bringen.

    Vom Glanz alter Tage sind die Kicker weit entfernt. Einst, als Mang als Jugendlicher im Verein gekickt hat, spielte die erste Mannschaft erfolgreich in der Schwarzwald-Bodensee-Liga, heute mit der Regionalliga vergleichbar. Inzwischen ist die SpVgg im Mittelfeld der Kreisliga A, der zweituntersten Liga.

    „Die Leistung stimmt nicht“, fasst Mang zusammen. Und zwar nicht nur bei der ersten Mannschaft: Auch im Jugendbereich seien die Grün-Weißen „hinten dran“. Das soll nun anders werden. Um den Ruf der SpVgg wieder aufzupolieren, investiert der Ehrenpräsident und Mäzen nach eigenen Angaben im „moderaten fünfstelligen Eurobereich“.

    Und will dafür Erfolg sehen. Eine zentrale Rolle kommt dabei dem Sportlicher Leiter zu, der für die Auswahl der richtigen Spieler und die Trainer zuständig ist. „In den letzten drei Wochen habe ich mit jedem Spieler und Trainer gesprochen“, sagt Großer. 95 Prozent der Aktiven in der nächsten Saison bleiben. Die Motivation kehre zurück, die Trainingsbeteiligung sei besser als zuletzt.

    Analyse steht an: Warum wandern A-Jugendliche ab?

    Er werde auch neue Spieler akquirieren, kündigt Großer an. Und er wolle analysieren, „warum von den A-Jugendlichen so wenig bleiben“. An den Trainingsbedingungen könne es nicht liegen, Stadion und Kunstrasen seien top. Mittelfristig will er wieder mehr junge Eigengewächse in der ersten Mannschaft sehen.

    In der Vergangenheit monierte Mang, der jedes Heimspiel verfolgt, fehlenden Teamgeist. Doch lässt sich beides kaufen? „Am Anfang muss man attraktiver sein, das geht nicht ohne Geld“, ist der Mediziner überzeugt. Es sei aber auch wichtig, „charakterlich entsprechende Spieler“ auszuwählen.

    SpVgg Lindau soll wieder eine regionale Größe werden

    Bis der Verein wieder eine regionale Größe werde, brauche es Geduld, sagt Vorsitzender Schirra. Man müsse bei der Jugend ansetzen. Und was ist das Ziel? „In zwei Jahren sind wir in der Bezirksliga“, sagt Mang. „Fernes Ziel“ sei die Landesliga. Die Richtung stimme. Die SpVgg habe zuletzt schon zweimal gewonnen. „Mich hat das Fußballfieber wieder gepackt.“

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