Claudia Alfons kann sich eine weitere Amtszeit im Rathaus der Stadt Lindau „gut vorstellen“. Allerdings knüpft die Oberbürgermeisterin das an eine wichtige Bedingung. „Es hängt auch von meiner Familie ab. Voraussetzung ist, dass auch mein drittes Kind gesund zur Welt kommt und wir uns zu fünft gut einspielen“, sagt die 41-Jährige mit Blick auf ihre aktuelle Schwangerschaft.
OB-Wahl in Lindau: Claudia Alfons sticht Matthias Hotz aus
Die Juristin ist im März 2020 zur Oberbürgermeisterin gewählt worden. Sie ist parteilos und war damals gemeinsame Kandidatin von Lindau Initiative, Bürger-Union und FDP. In der Stichwahl setzte sie sich gegen ihren jetzigen Stellvertreter Mathias Hotz (CSU) knapp durch und wurde nach Petra Seidl (2000 bis 2012) die zweite Frau an der Spitze der 27.000 Einwohner zählenden Kreisstadt am Bodensee.
Während ihrer Amtszeit in Lindau hat Alfons bereits zwei Töchter zur Welt gebracht (Oktober 2021 und Juli 2023). Im März wird sie ihr drittes Kind bekommen. In der Politik gilt sie als Musterbeispiel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch wenn das für sie eine Herausforderung ist und ein großes Arbeitspensum bedeutet.
Claudia Alfons nimmt Tochter zu Terminen mit
„Ich schreibe mir meine Stunden nicht auf. Mir macht meine Arbeit grundsätzlich Freude. Wenn es um Schulen und Jugendliche geht, versuche ich jeden Termin wahrzunehmen“, sagt Alfons. „Ich versuche die Übergänge zwischen Arbeit und Familie fließend zu gestalten und nehme meine Tochter auch mal mit zu Terminen. Der Vorteil für uns als Familie ist, dass wir es nicht anders kennen.“
Die Oberbürgermeisterin, die für die FDP auch in den Kreistag eingezogen ist, macht sich zudem stark für mehr Frauen in der Politik. Auch und gerade mit Blick auf die Kommunalwahl 2026: „Frauen sind auch bei uns in der Stadt politisch gesehen die größte stille Reserve. Die will ich heben. Es ist wichtig, dass sich Frauen im Elternbeirat engagieren, aber sie sollten auch da sein, wo die Hebel angesetzt werden“, sagt Alfons und ergänzt: „Jeder neue Kopf im Stadtrat bringt eine eigene Herangehensweise mit und trägt zur Entwicklung der politischen Kultur bei.“
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden