Für die Bronzestatue mit dem vielsagenden Namen „Gedankenblitz“ hat Dr. Carolin Donhauser-Buchmaier sich schon einen dauerhaften Platz ausgeguckt: „Sie wird gut sichtbar im häuslichen Büro stehen, denn hier habe ich viele Tage und Nächte mit dem Verfassen der Arbeit zugebracht“, sagt sie.
Carolin Donhauser-Buchmaier erhält Kulturpreis Bayern 2014
Die 41-Jährige aus Weiler hat den Kulturpreis Bayern 2024 in der Sparte Wissenschaft erhalten. Ausgezeichnet worden ist sie für ihre Doktorarbeit in der Deutschdidaktik an der Universität Regensburg. In ihrer Arbeit befasst sich die Lehrerin mit der Frage, ob Schülerinnen und Schüler an Gymnasien bessere Interpretationstexte schreiben, wenn sie im Deutschunterricht mit Modelltexten und einem Schreibtraining darauf vorbereitet werden.
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Die Verbindung von Wissenschaft und Praxis liege ihr als ausgebildete Gymnasiallehrerin am Herzen, sagt Donhauser-Buchmaier. In ihrer Studie hat sie ein Arbeitsheft für die elfte Klasse entwickelt. „Die Ergebnisse sind nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Praxis in der Schule von Interesse: Lehrkräfte können das entwickelte Material direkt im Deutschunterricht einsetzen“, sagt Carolin Donhauser-Buchmaier. Schülerinnen und Schüler würden dabei unterstützt, „das eigene Verstehen eines literarischen Textes nachvollziehbar zu Papier zu bringen“. Das helfe ihnen dabei, sich am gesellschaftlichen Diskurs und am kulturellen Leben zu beteiligen.
Der Kulturpreis für Wissenschaft ist mit 3000 Euro dotiert
Die Bayernwerk AG, ein Energieversorger mit Sitz in Regensburg. hat den Kulturpreis Bayern in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen. Im Showpalast München wurden 33 Absolventen und Doktoranden bayerischer Hochschulen, Universitäten und Kunsthochschulen ausgezeichnet. Die Preise in der Sparte Kunst sind mit 10.000 Euro dotiert, der Wissenschaftspreis mit jeweils 10.000 Euro.
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„Wissenschaft und Kunst sind aufs engste miteinander verbunden – sie sind das Lebenselixier der freiheitlichen Gesellschaft“, sagte der Bayerische Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume laut einer Pressemitteilung bei der Preisverleihung.
Carolin Donhauser-Buchmaier kommt eigentlich aus der Opferpfalz, lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern aber in Weiler. Sie ist seit 2010 im Schuldienst und hat unter anderem schon an den Gymnasien in Lindenberg und Lindau unterrichtet. Seit September ist die 41-Jährige an die Ludwig-Maximilians-Universität München abgeordnet, um den Schulversuch KI@school der Stiftung Bildungspakt Bayern für das Fach Deutsch wissenschaftlich zu begleiten.
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