Die Stadtwerke Lindenberg (Westallgäu) haben die Chlorung des Trinkwassers eingestellt. Das Gesundheitsamt hatte zuvor die entsprechende Anordnung aufgehoben, teilt das Unternehmen mit. Fast zwei Monate lang war das Wasser zuvor gechlort worden.
Mitte Juni waren im Wasser in Lindenberg Keime nachgewiesen worden. Seitdem war das Trinkwasser mit einer geringen Dosis gechlort worden. Nach intensiver Suche hatte das Unternehmen die Ursache in einem der Brunnen entdeckt. Dort waren Keime über das Oberflächenwasser eingedrungen. Der Brunnen liefert etwa ein Drittel des Lindenberger Trinkwassers.
150 Kilometer langes Leitungsnetz komplett desinfiziert
Die Stadtwerke haben ihn anschließend vom Netz genommen. Ein Problem für die Versorgung war das nach Unternehmensangaben nicht: Als Ersatz wurde ein Stand-By-Brunnen ans Netz genommen.
Eine andere Ursache wie Baustellen hatten die Stadtwerke nach intensiver Untersuchung ausschließen können. Deren Geschäftsführer Markus Mischke hatte die Suche nach der Ursache der Keime als ein „Stochern im Nebel bezeichnet“, weil die Werte gering gewesen seien. Durch die Chlorung wurde das circa 150 Kilometer lange Leitungsnetz „bis in die kleinste Verästelung“ desinfiziert.
Drei Proben sind keimfrei geblieben
In den vergangenen zehn Jahren hatten die Stadtwerke mit der Chlorung quasi „pausiert“. In der Zeit hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben die Chlorung heruntergefahren. Ziel war es festzustellen, ob sich ohne Chlorung Keime im Wasser finden lassen. Das war nicht der Fall. Deshalb wurde die Anordnung zur Chlorung jetzt auch offiziell aufgehoben. Wie in solchen Fällen vorgeschrieben, hatten zuvor drei Proben keine Belastung mehr gezeigt.

Der betroffene Brunnen ist nach wie vor nicht am Netz. Die Stadtwerke haben nach eigenen Angaben eine Fachfirma beauftragt, die ihn zeitnah befahren wird, um mögliche Lecks zu finden. Sollte der Brunnen saniert werden müssen, werde das geschehen, kündigt das Unternehmen an.
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