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Wie verändert eine neue Ampellösung den Verkehrsfluss am Berliner Platz in Lindau?

Verkehrsknotenpunkt

Kommt eine Ampel an den Berliner Platz in Lindau?

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    Der Berliner Platz ist ein wichtiger Verkehrsknoten in Lindau.
    Der Berliner Platz ist ein wichtiger Verkehrsknoten in Lindau. Foto: Christian Flemming

    Der Berliner Platz ist einer der Hauptverkehrsknoten in Lindau, doch hier kommt es oft zu Rückstaus, die den Verkehrsfluss der Stadt behindern. Mit der geplanten Verlagerung des Bahnhofs, des Baus des Vier-Linden-Areals und Umbaus des Lindauparks steigt der Handlungsdruck, den Platz umzustrukturieren.

    Das bietet auch die Chance, ihn neu zu gestalten und zu einem Stadtteilzentrum für Reutin zu entwickeln, denn auch aus städteplanerischer Sicht ist er kein Schmuckstück, wie Stadtplanerin Iris Möller kürzlich dem Stadtrat erklärte. Die Pläne für den Bereich um den Berliner Platz und den Bahnhof Reutin sind ehrgeizig: Hier soll eine Mobilitätsdrehscheibe mit Busbahnhof, übersichtlichem Leitsystem, Parkhaus, überdachter Fahrradgarage, Taxistellplätzen und Mietfahrrädern entstehen.

    Touristischer Verkehr soll in Lindau abgefangen werden

    Dafür soll ein langgestrecktes Gebäude zwischen Bregenzer Straße und Gleisflächen gebaut werden: Unten soll der Busbahnhof entstehen mit darüberliegendem Parkhaus. Autos sollen auf Höhe der jetzigen Zu- und Ausfahrt zum Auffangparkplatz ebenerdig in das Parkhaus einfahren und auf verschiedenen Ebenen im Obergeschoss parken.

    Auf diese Weise soll der touristische Verkehr schon hier abgefangen werden, erklärt Kay Koschka, Leiter des Lindauer Bauamts. Damit werde verhindert, dass Autos weiter ins Stadtgebiet oder zum Berliner Platz fahren. Die Planer hoffen dadurch auf eine Verkehrsentlastung.

    Im Erdgeschoss soll ein zentraler Omnibushalteplatz für den Stadt- und Regionalbus errichtet werden. Außerdem will die Stadt mit Hilfe eines Investors ein neues barrierefrei zugängliches Bahnhofsgebäude als echte „Visitenkarte“ für Lindau bauen. Die Flächen hat die Stadt schon gekauft: Das alte Bahnhofsgebäude erwarb sie 2020, die östliche Fläche – wo jetzt 170 Parkplätze sind – gehört ihr seit rund einem Jahr.

    Berliner Platz in Lindau muss umgebaut werden

    Um künftigen Anforderungen gewachsen zu sein, muss der Berliner Platz umgebaut werden. Die Übergangslösung mit dem Turbokreisel genüge schon jetzt nicht mehr den Anforderungen, betonte Kay Koschka.

    Doch es gibt Zwänge: Der Zentrale Umsteigeplatz ZUP soll beidseitig an die Bundesstraße angebunden werden, damit unnötige Umwege vermieden werden. Und die Bahn fordert, dass der Abstand von der nächstgelegenen Gleisachse bis zum ZUP/Parkhaus mindestens zehn Meter betragen muss.

    „Wir können eine grüne Welle produzieren“

    Kay Koschka, Bauamtsleiter

    Würde der Turbokreisel bleiben, würde das die Errichtung eines neuen Bahnhofsgebäudes und eines Fahrradparkhauses massiv einschränken, heißt es in der Sitzungsvorlage. Der Ausweg: eine Ampellösung. Animationen zeigen laut Koschka, dass der Kreisel nur bis zu einer gewissen Fahrzeugmenge funktioniere. Mit Ampeln könne man den Verkehrsfluss gezielt steuern.

    Um Staus zu vermeiden, könnten sie für verschiedene Tageszeiten und Verkehrsbedingungen programmiert werden. „Wir können eine grüne Welle produzieren“, so Koschka weiter.

    Der Stadtrat gab in seiner Sondersitzung schließlich grünes Licht für die Planung einer Mobilitätsdrehscheibe mit Auffangparkplatz und einer zentralen Umsteigestelle für Busse im Erdgeschoss. Und er beschloss „den verkehrlich leistungsfähigsten Umbau des Berliner Platzes“. Zuletzt wurde die Ampelkreuzung als leistungsfähigste Variante bewertet.

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