Amazon-Chef Jeff Bezos hat den Online-Giganten 1994 gegründet. Im dritten Quartal 2021 will er die Leitung des Unternehmens an Andy Jassy abgeben. Sieben Fakten zum reichsten Mann der Welt, die viele überraschen dürften.
1. Bezos, der Buchhändler:
Jeff Bezos gründet Amazon 1994 zunächst als reine Online-Buchhandlung. Seine Idee: Millionen Buchtitel - per Mausklick einfach auf der ganzen Welt bestellbar. Die ersten Bestellungen fährt er laut Legende noch selbst aus.
2. Bezos, der Hochbegabte:
Schon als Kind tickt der Kalifornier anders als seine Altersgenossen. Er verschlingt Bücher, rechnet seiner Großmutter vor, wieviele Jahre früher sie als starke Raucherin sterben wird. Anfang der 1990er hat er es zu einem hochbezahlten Job an der Wall Street gebracht, als ihm die Idee seines Lebens einfällt.
3. Bezos, der Internet-Pionier:
Als einer der Ersten erkennt Bezos in den 90ern die finanziellen Chancen im Internet. Es ist das amerikanische Start-up-Märchen: In der oft zitierten kalifornischen Garage gründet er sein Ein-Mann-Unternehmen und wird zum Vorreiter. Weil er die Möglichkeiten des E-Business und Online-Crossmarketings erkennt. Heute selbstverständlich, damals revolutionär: Jeder Kunde sollte den individuell auf seine Vorlieben zugeschnittenen Online-Shop sehen (Lesen Sie auch: Amazon am Allgäu Airport: Grundstücksverkauf ist vom Tisch).

4. Bezos, der Gnadenlose:
Geben sie mal www.relentless.com in ihre Browserleiste ein. Sie werden auf Amazon landen - und das aus gutem Grund: Relentless – auf deutsch gnadenlos – wollte Bezos seinen Online-Shop zuerst nennen. Freunde rieten im ab. Aus gutem Grund. Obwohl, wahrscheinlich hätte es sogar besser gepasst - denn...
5. Bezos, der Knallhart-Chef:
Die Arbeitsbedingungen bei Amazon sorgen immer wieder Negativ-Schlagzeilen. Druck, schlechte Stimmung, kleines Gehalt - in den Versandzentren sollen Mitarbeiter einst mit Negativ-Bewertungen belegt worden sein, wenn sie sich krank meldeten. Bezos selbst an der Spitze soll die Führungskultur vorgelebt haben. Die New York Times berichtet 2015 davon, wie Mitarbeiter im Führungsteam immer wieder an ihren Grenzen gebracht wurden.
6. Bezos, der Wohltäter:
Aber auch das ist von Jeff Bezos bekannt: Für das Projekt "The Clock of the Long Now" spendet er rund 35 Millionen Euro. Eine Kampagne, um gleichgeschlechtliche Ehen zu legalisieren, unterstützt er mit über zwei Millionen Euro. Und mit seinen Stiftungen "Day One Fund" und "Bezos Earth Fund" kämpft er gegen Obdachlosigkeit, Hunger und den Klimawandel.
7. Bezos, der Raumfahrer:
Der reichste Mann der Welt, der sich um diesen Titel mit Tesla-Chef Elon Musk streitet, ist bekennender Weltall-Fan. Schon vor gut 20 Jahren gründete er sein Raumfahrt-Unternehmen Blue Origin. Der Grundgedanke: Wie kommen Menschen künftig ins Weltall? 2019 stellt Bezos sein Mondlandegerät „Blue Moon“ vor. Nach dem Rückzug bei Amazon wird auf diesen Projekten künftig sein Hauptaugenmerk liegen.
Auch auf diesem Gebiet liefert er sich einen Wettstreit mit Konkurrent Elon Musk und dessen Raumfahrt-Unternehmen SpaceX. In Sachen Festgeld hat Bezos augenblicklich übrigens die Nase vorn: Forbes schätzt sein Vermögen aktuell auf 163 Milliarden Euro. Musk liegt mit 156 Milliarden knapp dahinter.
