Ein tödlicher Unfall ereignete sich am frühen Donnerstagabend gegen 18 Uhr auf der württembergischen Landesstraße 260 (Ulm – Memmingen) südlich des Ortsteils Sinningen der Gemeinde Kirchberg an der Iller (Landkreis Biberach).
Wie die Polizei mitteilt, fuhr ein 60-Jähriger mit seinem Mazda auf der L260 von Balzheim kommend an Sinningen vorbei nach Süden in Richtung Kirchberg. In einer lang gezogenen Rechtskurve nahe des südlichen Ortsendes von Sinningen geriet er aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Dort kam ihm ein Peugeot entgegen. Dieser war besetzt mit einer 43-jährigen Fahrerin und ihren beiden Kindern; einem 15-jährigen Mädchen und einem 12-jährigen Jungen.
Tödlicher Verkehrsunfall bei Kirchberg
Die beiden Fahrzeuge prallten frontal zusammen. Sofort wurden von hinzukommenden Verkehrsteilnehmern Notrufe abgesetzt, woraufhin ein Großaufgebot von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei anrückte. Ersthelfer und „Helfer vor Ort“, vier Notärzte, die Besatzungen von vier Rettungswagen einschließlich eines organisatorischen Leiters sowie das Fachpersonal von zwei Rettungshubschraubern aus Kempten und Friedrichshafen bemühten sich um die drei in ihrem Peugeot eingeklemmten Personen und den Fahrer des Mazda.
Die Mutter der beiden Jugendlichen konnte durch die Feuerwehr wie ihre beiden Kinder teilweise mithilfe hydraulischer Rettungswerkzeuge aus dem Fahrzeug befreit werden. Trotz sofortiger und anhaltender Reanimationsmaßnahmen starb die 43-jährige Frau aber noch an der Unfallstelle. Die 15-jährige Tochter kam nach Erstversorgung per Hubschrauber ins Klinikum nach Kempten und ihr 12-jähriger Bruder ebenfalls mit Hubschrauber nach Friedrichshafen.
Beide galten laut Rettungsdienst und Polizei als „schwerst“ und damit als lebensgefährlich verletzt. Auch beim Mazda-Fahrer, der zunächst noch ansprechbar war, stellte sich bei der notärztlichen Versorgung heraus, dass er schwer verletzt war. Er kam mit einem Rettungswagen ins Klinikum Memmingen.
Sperrung nach tödlichem Unfall bei Kirchberg
An der Unfallstelle waren 30 Aktive der Feuerwehren Sinningen, Kirchberg und Erolzheim im Einsatz, hinzu kamen etwa 15 Rettungsdienstkräfte, inklusive der Hubschrauberärzte insgesamt sechs Notärzte sowie mehrere Notfallseelsorger. Mehrere Beamte des Polizei-Verkehrskommissariats Laupheim waren mit den ersten Ermittlungen beschäftigt, später wurde ein Sachverständiger zur Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens hinzugezogen.
Für die Rettungs- und Gutachterarbeiten sowie die polizeiliche Unfallaufnahme war die L260 zwischen Kirchberg und Sinningen vom Unfallzeitpunkt um etwa 18 Uhr bis Einsatzende gegen 21.30 Uhr komplett gesperrt. Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache hat die Kriminalpolizei übernommen. Der Sachschaden wird von der Polizei vorläufig auf etwa 25.000 Euro geschätzt.