Sidney Poitier ist tot. Der US-Schauspieler, der durch Filme "Flucht in Ketten" und "In der Hitze der Nacht" berühmt wurde, starb jetzt im Alter von 94 Jahren in Los Angeles.
Poitier, in Miami/Florida geboren, gilt als Amerikas erster farbiger Hollywood-Star. Er drehte in 50 Jahren mehr als 40 Filme. Zu seinen wichtigsten Werken zählen "Der Hass ist blind" (1950), "Junge Dornen" (1966), und "Rat mal, wer zum Essen kommt" (1967). 1964 wurde Poitier für seine Darbietung in "Lilien auf dem Felde" mit einem Oscar ausgezeichnet.
Unter der Regie von Stanley Kramer stand Sidney Poitier mehrfach in Filmen vor der Kamera, die den Rassismus in den USA thematisieren. Den weißen Tony Curtis und den schwarzen Sidney Poitier führte Kramer 1957 in "Flucht in Ketten" zu Meisterleistungen als geflohene Sträflinge, die nur gemeinsam überleben können. Zehn Jahre später griff er mit "Rat mal, wer zum Essen kommt" die rassistischen Dünkel weißer Mittelstandsfamilien an. Sidney Poitier wird darin geschockten Eltern (Spencer Tracy und Katharine Hepburn) als künftiger Schwiegersohn vorgestellt.

Trauer um Schauspieler Sidney Poitier
Eine seiner Paraderollen war der intellektuelle Großstadtcop, der sich in Norman Jewisons herausragendem Film "In der Hitze der Nacht" mit einem bornierten Kleinstadtpolizisten (Rod Steiger) herumschlagen muss. 1996 spielte Poitier Südafrikas Freiheitskämpfer in dem amerikanischen Fernsehfilm "Mandela and De Klerk". 1997 stand er als FBI-Agent in Michael Caton-Jones "Der Schakal" vor der Kamera. Das Amerikanische Filminstitut verlieh ihm bereits 1992 den Life Achievement Award für sein lebenslanges Schaffen in der Filmindustrie.
2001 spielte Poitier seine letzte Rolle als Titelfigur in dem Fernsehfilm "The Last Brickmaker in America".
Poitier bekam 2002 den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.