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Pressestimmen zu Karl Lauterbach und der Corona-Quarantäneregel

Lauterbachs Corona-Strategie

Pressestimmen zum Isolations-Wirrwarr: "Karl Lauterbach ist eine Fehlbesetzung"

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    Erst hieß es, die Isolationspflicht fällt. Jetzt doch nicht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erntet Kritik. Hier die Pressestimmen.
    Erst hieß es, die Isolationspflicht fällt. Jetzt doch nicht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erntet Kritik. Hier die Pressestimmen. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Ab 1. Mai sollte jeder selbst entscheiden können, ob er sich bei einer Corona-Infektion isoliert - so lautete der Plan von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Jetzt rudert er wieder zurück. Die geplante freiwillige Quarantäne soll es doch nicht geben. Das kündigte Lauterbach in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" an. Hier die Reaktionen und Pressestimmen dazu.

    "Schon von Mai an sollen sich Corona-Infizierte nunmehr freiwillig für fünf Tage isolieren und die Absonderung per Selbsttest beenden können, so lautet die frohe und zugleich schizophrene Botschaft an alle Pandemiemüden. Dass vielen Menschen bei dieser Art der Kommunikation Zweifel an der Corona-Strategie der Regierung kommen, ist verständlich." - FAZ

    Pressestimmen zu Lauterbachs Corona-Politik: "Das sendet ein völlig falsches Signal"

    "In den Medien gibt er den großen Coronamahner, im Kabinett trägt er Lockerungen mit. Die Diskrepanz zwischen Karl Lauterbachs Twitter-Ego und seinem Gesundheitsminister-Ich irritiert nicht nur – sie ist auch riskant." - Spiegel

    "Lauter überhöhte Erwartungen, er würde alles anders und besser machen - er konnte sie nur enttäuschen. Nach einem kurzen Honeymoon ist sie nun da, die bittere Erkenntnis: Lauterbach ist wie die anderen. Letztlich macht er auch nur Realpolitik." - Tagesschau

    "Vom Talkshowhelden, der sich auf die Wissenschaft beruft, zum Gesundheitsminister, der nicht auf die Wissenschaft hört: Karl Lauterbach ist eine Fehlbesetzung. Da hätte man auch gleich Wolfgang Kubicki das Ministerium überlassen können. Es wäre an der Zeit, dieses Missverständnis zu korrigieren." - taz

    "Das wirkt alles so widersprüchlich, dass man sich fragt, wie Lauterbach das selbst aushält. Viele seiner Fans scheinen nicht mehr bereit dazu. Gesundheitsminister der Herzen? Wohl eher der gebrochenen Herzen." - Tagesschau

    "Der Gesundheitsminister schafft Regeln ab, bittet die Menschen aber, diese weiterhin zu beherzigen. Das wird nicht funktionieren, sondern sendet ein völlig falsches Signal." - Süddeutsche Zeitung

    "Er gilt als Mahner vom Dienst in Sachen Corona: Karl Lauterbach ist in den vergangenen zwei Jahren stets mit erhobenem Zeigefinger durch die Talkshows gereist. Umso mehr erstaunt nun seine aktuelle Politik." - rbb

    "Schließlich zielt die Aufhebung der Quarantäne gerade darauf ab, massenhafte Personalausfälle bei hohen Infektionszahlen zu vermeiden. Es geht also genau darum, dass Infizierte wieder zur Arbeit gehen und eben nicht zu Hause bleiben. Ob sie dabei andere anstecken? Schnurz. Der Schutz von Risikogruppen? Wen interessiert das noch. Das, was Lauterbach da macht, ist unverantwortlich." - taz

    Kehrtwende von Karl Lauterbach: "Die falsche Entscheidung in einer so wichtigen Frage wie der Quarantäne."

    "Das entlastet die Gesundheitsämter, die mit den geschriebenen Quarantäne-Anordnungen ohnehin nicht mehr hinterherkommen und verlagert die Verantwortung auf den Einzelnen. Dafür braucht es keine virologische Vorbildung, es genügt der gesunde Menschenverstand: Wer sich krank fühlt, bleibt bitte zu Hause." - Märkische Allgemeine

    "Nun die große Phase der Eigenverantwortung auszurufen, kann man angesichts der rückläufigen Infektionslage grundsätzlich gut begründen. Allerdings nur, wenn die Politik parallel dazu auf ein gesellschaftliches Klima hinwirkt, in dem bei Eigenverantwortung auch immer der Fremdschutz mitgedacht wird." - Tagesspiegel

    "Fehler passieren, gewiss. Aber Lauterbach hat mittlerweile in seiner kurzen Amtszeit eine Kette schwerer Schnitzer aufgefädelt. Erst der verkürzte Genesenenstatus, das Hin und Her über die vierte Spritze, das Gewürge um die Impfpflicht, das Gezerre um das Ende der Corona-Beschränkungen und jetzt die falsche Entscheidung in einer so wichtigen Frage wie der Quarantäne." - Augsburger Allgemeine

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