Nach der Bundestagswahl 2021 bleibt es spannend. und sehr nahe beieinander. Noch ist unklar, welche Partei triumphieren wird. Auch auf den nachfolgenden Plätzen bleibt es spannend: Wird die FDP viertstärkste Kraft vor der AfD? Und: Schafft es die Linke über die Fünf-Prozent-Hürde?
Bundestagswahl 2021: Was sagen Scholz, Laschet und Baerbock?
Trotz vieler offener Fragen haben sich bereits viele Spitzenpolitikerinnen und -politiker zum Ausgang der Wahl geäußert. Ein Überblick über die ersten Stimmen zur Bundestagswahl:
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sagte nach den ersten Hochrechnungen: "Das ist ein großer Erfolg." Viele Wählerinnen und Wähler hätten deutlich gemacht, dass sie einen "Wechsel in der Regierung" wollten und dass der nächste Kanzler Olaf Scholz heißen solle. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken bilanzierte: "Das ist ein historischer Abend für die SPD."
Auch Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet pocht auf den Führungsanspruch in einer neuen Regierung. "Eine Stimme für die Union ist eine Stimme gegen eine linksgeführte Bundesregierung. Deshalb werden wir alles daran setzen, eine Bundesregierung unter Führung der Union zu bilden."
CSU-Chef Markus Söder sagte: "Unser Ergebnis in Bayern gefällt uns nicht, ganz im Gegenteil, es ist kein zufriedenstellendes Ergebnis." Dennoch liege es deutlich über dem Bundesergebnis der Schwesterpartei CDU. (Lesen Sie auch: Waigel schließt Große Koalition bei Scheitern von Dreierbündnissen aus)
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock lobt das Ergebnis ihrer Partei als "historisch bestes Ergebnis". Sie räumte ein: "Wir wollten mehr." Das habe nicht geklappt, auch aufgrund eigener Fehler der Kanzlerkandidatin.
Lindner, Weidel und Hennig-Wellsow zur Bundestagswahl 2021
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner betonte Gemeinsamkeit mit den Grünen, die wie die FDP zugelegt hätten: "Grüne und FDP verbindet, dass beide einen eigenständigen Wahlkampf geführt haben. Beide haben sich – aus unterschiedlicher Perspektive – gegen den Status quo der großen Koalition gewandt."
Die Co-Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel, wertete das Ergebnis ihrer Partei als "sehr solide". Die AfD habe zweistellig abgeschnitten und sei allen Unkenrufen zum Trotz nicht aus dem Bundestag heraus gewählt worden. AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla sprach ebenfalls von einem "sehr soliden Ergebnis".
Linke-Parteivorsitzende Susanne Hennig-Wellsow zeigte sich enttäuscht: "Das ist ein schwerer Schlag für uns", sagte sie. "Wir haben durchaus schwer verloren." Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch forderte eine tiefgreifende Analyse: "Wir müssen für uns als Linke einige Grundfragen stellen." Bartsch betonte: "Dieses Unentschiedensein, diese Zerstrittenheit in der Linken, die wir hatten, die hat auf jeden Fall geschadet."
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger zeigte sich enttäuscht. "Momentan sieht es so aus, als würde es nicht reichen."
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