Einige Allgäuer Hausärzte starten schon diese Woche mit den Corona-Impfungen. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) bekommen alle Praxen, die impfen wollen, ab dem 7. April Vakzin von den Apotheken. Das Impfzentrum Kempten hat jedoch schon diese Woche 500 Impfdosen an Kemptener und Oberallgäuer Ärzte verteilt, „um möglichst schnell zu impfen“, sagt Alexander Schwägerl, Kreisvorsitzender des Roten Kreuzes.
20 bis 50 Dosen AstraZeneca pro Praxis
20 bis 50 Dosen AstraZeneca hätten die einzelnen Praxen bestellt. So auch Lutz Menthel, der eine Gemeinschaftspraxis in Kempten betreibt. Der Mediziner berichtet von vielen Impf-Anfragen, das Telefon habe permanent geläutet.
Das bestätigen Hausärzte aus dem Landkreis Lindau, die sich mit einer Botschaft an die Patienten wandten: Abwarten und nicht direkt bei den Medizinern melden. „Sollten Ärzte Impfstoff haben, gehen sie direkt auf die Patienten zu“, sagt Eva Hessz vom Gesundheitsnetz Westallgäu.
Hausärzte können bettlägerige Menschen zuhause impfen
Menthel nennt als Vorteil, dass er seine Patienten genau kenne. Darunter seien auch bettlägerige Menschen, die nicht ins Impfzentrum kommen können. Der Hausarzt impfe diese Personen zuhause. Das führt auch Schwägerl als einen Grund an, warum das Impfzentrum das Vakzin nun an Praxen verteilt. Zudem hätten die Leute zu AstraZeneca mehr Fragen als zu anderen Impfstoffen.

Diese Aufklärung könnten Hausärzte gut leisten, da es eine Vertrauensbasis zu den Patienten gebe. Das Impftempo werde dadurch beschleunigt, ist sich Menthel sicher. Ausgewählte Praxen, wie beispielsweise die des Marktoberdorfer Internisten Dr. Michael Wanner, erhalten bereits diese Woche Impfstoff von der Apotheke.
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