Heuer fielen alle Feiern zum Viehscheid im Allgäu aus. Das gefällt einigen Beteiligten - die Gastronomie wünscht sich hingegen den Volksfestcharakter zurück.
Bild: Benedikt Siegert
Heuer fielen alle Feiern zum Viehscheid im Allgäu aus. Das gefällt einigen Beteiligten - die Gastronomie wünscht sich hingegen den Volksfestcharakter zurück.
Bild: Benedikt Siegert
Der Viehscheid ist einer der Höhepunkte des Jahres im Allgäu. Nicht nur für Älpler und Landwirte, sondern auch für die Tourismusbranche. Durch die Pandemie gab es keines der gewohnten Feste und der Alpabtrieb ging geräuschloser vonstatten: Heuer fielen alle Viehscheid-Feiern aus. So bringt auch Alfred Enderle in diesem Jahr die Rinder ohne viel Aufhebens von der Alpe Vordere Kölle ins Tal. In „normalen“ Jahren treibt sie der Älpler und Chef des Bayerischen Bauernverbands in Schwaben zum Viehscheid nach Wertach. „Es ist das Highlight des Alpsommers, wenn die Tiere wohlbehalten im Tal sind“, sagt er. Heuer hätte ein Kranzrind seine Herde mit 105 Stück Jungvieh angeführt. Auf dem Berg sei alles glattgegangen, schildert Enderle. Wegen Corona lässt er die Tiere nun aber völlig schmucklos auf der 1180 Meter hoch gelegenen Alpe verladen.