Eine der Touren im Rahmen unserer Sommeraktion „An die Seen – wandern & gewinnen“ führt von Moosbach (Gemeinde Sulzberg/Oberallgäu) oder von Petersthal (Oy-Mittelberg) rund um den Rottachsee. Für die gut beschilderte Seeumrundung benötigt man zu Fuß etwa vier Stunden, der Weg kann auch per Fahrrad zurückgelegt werden. Besonders empfehlenswert ist die Rottachsee-Tour bei Badewetter. Denn die beiden Freizeitanlagen in Moosbach und Petersthal laden zum Schwimmen, Bootfahren und Einkehren ein.
Manch einer weiß vielleicht gar nicht, dass der Rottachsee künstlich angelegt worden ist. Und das vor gar nicht so langer Zeit. Genauer gesagt: vor 30 Jahren. Damit ist der Oberallgäuer See eines der jüngsten Wasserspeicherprojekte in Deutschland. Und er gilt als größter Badesee im Oberallgäu. Feriengäste und Einheimische schätzen heute den Freizeitwert des Gewässers und der Umgebung. Dabei war das Projekt zunächst sehr umstritten.
Die wichtigsten Nachrichten aus dem Allgäu, kommentiert von Redaktionsleiter Uli Hagemeier und seinem Team: Mit unserem "Weitblick"-Newsletter werden Sie einmal pro Woche schnell und kostenlos per E-Mail informiert. Abonnieren Sie den "Weitblick"-Newsletter hier.
Erste Überlegungen für Talsperre im Rottachtal gab es schon 1904
Erste Überlegungen für den Bau einer Talsperre im Rottachttal gab es bereits 1904, konkretere Planungen dann in den 1930er Jahren. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Energieverbrauch zunahm, griffen Politiker das Projekt wieder auf. Ab den 1970er Jahren wurden die Pläne umgesetzt.
Der See sei hauptsächlich gebaut worden, um der Iller in Trockenzeiten mehr Wasser zuführen zu können, erläutert der Kemptener Wasserwirtschaftsamts-Chef Karl Schindele. So soll die Gewässerökologie in Iller und Donau bei großer Trockenheit – das war in den vergangenen Jahren vor allem im Herbst öfters der Fall – verbessert werden. Auch die Sicherstellung des Kühlwassers für das Atomkraftwerk Gundremmingen (Kreis Günzburg) an der Donau, in die die Iller fließt, wurde immer wieder als Grund für den Bau des Speichers ins Feld geführt – vor allem von den Kritikern.
Gegen den Bau des Rottachsees protestierten Naturschützer und Bauern
Gegen den Bau protestierten Naturschützer und Bauern, die mit dem Verkauf ihrer Grundstücke und den gebotenen Entschädigungen oder einem Flächentausch nicht einverstanden waren. Der größte Widerstand formierte sich erst Mitte der 80er Jahre, als der Bau bereits begonnen hatte.
Auch eine Klage vor dem bayerischen Verwaltungsgerichtshof vermochte das Projekt nicht mehr zu stoppen. Im Sommer 1992 wurden der See und die Freizeitanlagen in Betrieb genommen. Seitdem erzeugen die Turbinen an der Staumauer am Ausgang des Speichersees 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom – umgerechnet reicht das für etwa 4000 Haushalte.
Gourmets schätzen die Edelkrebse aus dem Rottachsee
Ein Großteil der vom Freistaat aufgekauften Uferfläche ist nicht touristisch genutzt, sondern dient dem Natur- und Landschaftsschutz. Im Wasser tummeln sich unter anderem Rotaugen, Hechte, Zander, Karpfen und Barsche. Gourmets schätzen die Edelkrebse aus dem Rottachsee. Jährlich werden 1000 bis 1500 Kilo gefangen und vermarktet. Das Vorkommen der Edelkrebse spricht für die hohe Wasserqualität.
Machen Sie mit bei der AZ-Sommeraktion "An die Seen - wandern und erfrischen"
Erfrischung gefällig? Dann machen Sie mit bei der AZ-Sommeraktion, die in diesem Jahr unter dem Motto „An die Seen - wandern und gewinnen“ steht, und gewinnen Sie Preise im Wert von rund 5.000 Euro. Dafür müssen Sie nur das tun, was im Allgäu ohnehin angesagt ist: Wandern!
So können Sie bis 17. Oktober 2022 mitmachen:
- Wir haben zehn Wanderungen um Allgäuer Seen bzw. zu Gewässern ausgewählt – von leichten Touren für Familien bis hin zu alpinen Touren für erfahrene Outdoorfans.
- Mindestens drei der vorgeschlagenen Routen müssen Sie absolvieren und auf jeder Tour ein Foto der Landschaft oder ein Selfie an einer markanten Stelle machen (der See bzw. Ort muss auf dem Foto klar identifizierbar sein).
- Das Foto schicken Sie dann bitte per Mail mit dem Betreff „Sommeraktion“ an aktion@azv.de oder per Post an Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Stichwort „Sommeraktion“, Postfach 3155, 87440 Kempten
Die zehn Routen und weitere Infos zur Sommeraktion und den Preisen finden Sie hier: https://www.allgaeuer-zeitung.de/sommeraktion