Das Erfolgsrezept lautet: Mehl, Wasser, Salz, eine starke Familie, ein tolles Team und viel Zeit. Daraus backt die Familie Körber preisgekröntes Brot. „Körber’s Backstube“ aus Kaufbeuren hat den Staatsehrenpreis als eine der besten Bäckereien Bayerns gewonnen – und das schon zum dritten Mal.
Das Geheimnis ist eine lange Gehzeit
Aber was macht das Brot so herausragend gut? „Es besteht aus ganz normalen Zutaten, da ist nichts Besonderes drin“, sagt Christian Körber, der die Bäckerei zusammen mit seiner Frau führt. Trotzdem kann er viel darüber erzählen, wie er sein Brot backt. Das Getreide mahlt die Bäckerei in der eigenen Mühle, auch die Karotten für das Karottenbrot werden selbst geraspelt. „Wir arbeiten noch mit Natursauerteig, den wir jeden Tag neu ansetzen“, erzählt der 48-jährige Bäcker.
Neben den Zutaten gibt es noch etwas Ausschlaggebendes: „Das Wichtigste ist Zeit. Der Teig für die Semmeln, die wir morgen verkaufen, wird heute früh schon gemacht“, sagt Christian Körber, „beim Gehenlassen bilden sich nämlich die Aromen“. Außerdem ist das Brot laut dem Bäckermeister durch die lange Gehzeit besser bekömmlich und es hält länger. Lesen Sie auch: So gehen Bäckereien im Ostallgäu mit Inflation und Energiekrise um
Körber's Backstube ist unter den 20 besten Bäckereien Bayerns
Nur 20 Bäckereien in ganz Bayern wurden mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Sie müssen dafür pro Jahr fünf Brote zur Prüfung einreichen – und das über fünf Jahre hinweg. Diese werden dann getestet: Hat das Brot die richtige Form? Hat es eine gute Kruste? Ist es innen locker? Kann man es gut schneiden? Lässt der Geruch einem schon das Wasser im Mund zusammenlaufen? Und natürlich: Schmeckt es?
Christian Körber betreibt die Backstube seit dem Jahr 1998 mit seiner Frau Annette, die Konditormeisterin ist: „Als wir angefangen haben, war ich erst 24 Jahre alt. Das war ganz primitiv, ohne Mitarbeiter und ohne viele Geräte.“ Inzwischen arbeiten auch die beiden Kinder als Konditorin und Bäcker in der Bäckerei und sogar die 73-jährige Mutter von Christian Körber hilft mit. Insgesamt hat „Körber’s Backstube“ elf Angestellte.
Christian Körber hat die Preisverleihung des Staatsehrenpreises in München verpasst, weil er krank war. Aber er ist sehr stolz darauf, dass seine Bäckerei mit 4,952 von 5 Punkten bei der Preisverleihung so eine Meisterleistung vollbracht hat. Wer die preisgekrönten Produkte probieren möchte, dem empfiehlt Körber: „Die Vollkornbrote sind unsere Flaggschiffe.“