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Bereitschaftspolizei geht am Wochenende gegen Wildparker im Allgäu vor

"Verkehrschaos verhindern"

Bereitschaftspolizei geht am Wochenende gegen Wildparker im Allgäu vor

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    Volle Parkplätze (Bild), Stau - und eben auch Wildparker, die ihr Auto mitten in der Natur abstellen: Der Touristenansturm im Allgäu ist Fluch und Segen zugleich. Gegen Wildparker geht die Polizei dieses Wochenende verstärkt vor.
    Volle Parkplätze (Bild), Stau - und eben auch Wildparker, die ihr Auto mitten in der Natur abstellen: Der Touristenansturm im Allgäu ist Fluch und Segen zugleich. Gegen Wildparker geht die Polizei dieses Wochenende verstärkt vor. Foto: Günter Jansen/Archiv

    Es wird ein heißes Wochenende im Allgäu - in jeder Hinsicht. Angesichts von Sommerferien und angekündigtem Hitzewetter werden tausende Ausflügler in den Bergen und an den Seen erwartet.

    Zuletzt hatte der große Ansturm immer wieder für Probleme gesorgt - Wildparker stellten ihre Autos in fremden Wiesen ab, blockierten Straßen und Zufahren, verursachten lange Staus.

    Die Polizei kündigte heute an, dieses Wochenende an Ausflugsorten verstärkt gegen Wildparker und Wildcamper vorzugehen. Mit Hilfe der Bereitschaftspolizei seien an touristischen Hotspots zusätzliche Kontrollen geplant, berichteten die Polizeipräsidien Oberbayern Süd in Rosenheim und Schwaben Süd/West in Kempten. Man wolle ein "Verkehrschaos" verhindern. Das sei aber nur mit Hilfe der Bereitschaftspolizei möglich, sagte eine Polizeisprecherin: "Allein könnten wir das personell nicht stemmen."

    Im Allgäu werden nach Angaben des Polizeipräsidiums in Kempten unter anderem die Bereiche rund um Füssen, Oberstdorf, das Rubihorn, und Bad Hindelang im Fokus der Beamten stehen.

    Wer seinen Wagen unerlaubt in der Natur abstellt, muss mit entsprechenden Geldbußen rechnen. Die liegen im zweistelligen Bereich für das "klassische" Falschparken im Straßenverkehr. Wer sein Auto in Naturschutzgebieten abstellt oder sogar Wildcamping betreibt, muss mit dreistelligen Geldbußen rechnen, die dann vom zuständigen Landratsamt verhängt werden. "In solchen Fällen dokumentieren wir die Verstöße nur und reichen sie dann an das zuständige Amt zur Verfolgung weiter", sagt Polizeisprecher Dominic Geißler.

    Ansturm von Tagesausflüglern im Allgäu

    Die Frage, wie die Touristenströme im Allgäu sinnvoll verteilt und gesteuert werden können, beschäftigt neben der Polizei auch Politik und Wirtschaft. Seit die Corona-Regeln gelockert wurden, gibt es einen regelrechten Ansturm von Tagesausflüglern in der Region. Die Allgäu Top Hotels etwa hatten kürzlich den Vorschlag gemacht, dass Ausflügler ihr Parkticket bereits von daheim aus buchen. Wenn es am jeweiligen Wunschziel keine freien Parkplätze mehr gibt, sollen die Gäste einen Alternativ-Vorschlag bekommen.

    Tourismus-Verbandschef Klaus Holetschek hatte für die Region einen „Masterplan gegen Staus und wildes Parken“ ins Spiel gebracht. Auch ein verbessertes Angebot an Bussen und Bahnen spielt bei den Überlegungen eine wichtige Rolle. Der Fahrgastverband Pro Bahn regte kürzlich ein spezielles Allgäuer Familien-Tagesticket für Ausflügler an.

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