Im Gebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West haben „Liebesbetrüger“ in diesem Jahr bereits über zwei Millionen Euro erbeutet. Das teilte die Polizei am Montag mit. Das ist deutlich mehr als im vergangenen Jahr: 2022 erbeuteten Betrüger in 43 Fällen insgesamt eine Million Euro.
Bis zum Oktober 2023 gab es laut Polizei 45 Betrugsfälle – der aktuellste Vorfall spielte sich in Pfronten im Ostallgäu ab. Ein 83-Jähriger verlor dort über einen Zeitraum von zwei Monaten etwa 25.000 Euro an eine vermeintliche Frau. Diese schrieb mehrere E-Mails und gab an, Boutiquebesitzerin in der Schweiz zu sein und einen schwer kranken Sohn zu haben.
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Aufgrund dieser angeblichen Notsituation überwies der Mann das Geld auf ausländische Konten. Die Polizei betont, dass man zurückhaltend bei der Veröffentlichung von persönlichen Daten sein soll.
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- Schützen Sie private Daten: Seien Sie zurückhaltend bei der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Ihrer Anschrift oder dem Geburtsdatum und mit Auskünften über Ihren Arbeitgeber. Romance‑Scammer suchen beispielsweise in sozialen Netzwerken nach ihren Opfern. Mit jeder Information haben sie dadurch ein Mittel mehr, um ihre Opfer zu täuschen und anschließen um Geld zu bitten.
- Geben Sie möglichst wenig von sich preis: Bevor Sie etwas veröffentlichen, fragen Sie sich immer, ob andere das über Sie wirklich wissen sollten. Je mehr andere über Sie wissen, desto eher können Sie mit besonders sensiblen Informationen unter Druck gesetzt werden. Das machen sich auch Erpresser beispielsweise beim sogenannten Sextortion zu Nutze.
- Verwenden Sie Sicherheitseinstellungen: Nutzen Sie Privatsphäre-Einstellungen der Netzwerke und Messengerdienste für Ihren Schutz. Wer sein Profil nur für Freunde einsehbar macht, schützt sich auch vor unbekannten Cyber-Mobbern oder Cyber‑Stalkern.
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