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Diese ganz besonderen Wildtiere sind die „Allgäu Big Five“

Natur

Diese tollen Wildtiere gehören zu den Allgäu Big Five

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    Fünf besondere Wildtierarten zählen zu den Allgäu Big Five.
    Fünf besondere Wildtierarten zählen zu den Allgäu Big Five. Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Gian Ehrenzeller

    Löwe, Elefant, Nashorn, Schwarzbüffel, Leopard - diese fünf Tiere wurden von den Großwildjägern in Afrika als Big Five bezeichnet. Ähnlich ist es mit den Allgäu Big Five - den fünf Tierarten in den Allgäuer Bergen, die mit am schwersten zu beobachten sind und allein schon deshalb als etwas Besonderes gelten. Wie stellen die „Allgäu Big Five“ vor.

    • Gäms
    • Murmeltier
    • Alpenschneehuhn
    • Steinbock
    • Steinadler

    Auch das Allgäu hat seine Big Five

    Die Big Five aus Afrika gelten bis heute als die fünf am schwersten zu bejagenden Tiere des afrikanischen Kontinents. Heute werden sie häufig jedoch in Rahmen von Safaris umworben – sie alle zu sehen, gilt als keine ganz einfache Aufgabe.

    Im Gegensatz zu den Big Five Afrikas sind die „Allgäu Big Five“ jedoch deutlich kleiner und weniger gefährlich.

    Allgäu Big Five: Gämse

    Gämse, von Jägern auch Gams genannt, gehören zu den Ziegenartigen und sind eng mit Schaf, Hausziege und dem Steinbock verwandt. Die Tiere können eine Länge von bis zu 130 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 50 Kilogramm erreichen und kommen im gesamten Alpenraum vor. Kleinere Populationen kommen mittlerweile auch wieder in einigen deutschen Mittelgebirgen vor.

    Gämse lieben steiles und felsiges Gelände - denn hier können sie ihre beeindruckenden Kletterfähigkeiten zeigen. In den Alpen kann ihr Lebensraum bis auf eine Höhe von 2500 Meter reichen. Jungtiere und Weibchen bilden Gruppen von bis zu 30 Tieren. Die Männchen dagegen sind meist Einzelgänger. Wölfe, Bären und Luchse sind die einzigen natürlichen Feinde der Gämse. Gelegentlich erbeuten Steinadler Jungtiere.

    Allgäu Big Five: Murmeltier

    Murmeltiere sind die Tunnelbauer der Alpen. Die bis zu 60 Zentimeter langen Tiere mit ihrem bis zu 25 Zentimeter langem Schwanz bauen ein ausgeklügeltes System von Gängen und leben damit über und unter der Erde. Das bei uns heimische Alpenmurmeltier lebt in Familienverbänden mit bis zu 20 Einzeltieren und kann am besten in Frühling, Sommer und Herbst beobachtet werden - im Winter halten die Tiere Winterschlaf.

    Murmeltierarten kamen ursprünglich in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas vor und bewohnten auch das Tiefland. Mit dem Ende der letzten Eiszeit und den damit steigenden Temperaturen mussten sich die Tiere in die hochalpinen Bereiche zurückziehen.

    Murmeltiere sind in weiten Teilen der Alpen heimisch - auch im Allgäu.
    Murmeltiere sind in weiten Teilen der Alpen heimisch - auch im Allgäu. Foto: picture alliance / dpa | Daniel Naupold

    Allgäu Big Five: Alpenschneehuhn

    Das Alpenschneehuhn im Allgäu ist ein Eiszeitrelikt und lebt hierzulande nur noch in höheren Gebirgsregionen. Die Tiere werden bis zu 40 Zentimeter groß und sind meist perfekt getarnt, um sich so vor Fressfeinden zu schützen. Alpenschneehühner wechseln dreimal im Jahr ihr Federkleid und passen sich so perfekt an die äußeren Bedingungen an. Im Winter sind sie - wie es der Name sagt - fast schneeweiß.

    Besonders Wanderer bemerken die Tiere oft nur sehr spät, bzw. meist überhaupt nicht. Alpenschneehühner sind häufig in Höhen zwischen 1800 und 2700 Metern zu Hause. Während des Sommers und im Herbst halten sich die Tiere aber auch gerne in Höhen von über 3000 Metern auf, sofern das der Lebensraum zulässt. Wenn die Tiere ihre Brutzeit beendet haben, versammeln sie sich häufig in größeren Gruppen.

    Allgäu Big Five: Steinbock

    Ebenfalls zu den Big Five im Allgäu gehören die majestätischen Steinböcke. Der Alpensteinbock ist mit der Gämse verwandt und gehört zu den Ziegenartigen. Die Tiere waren in den Alpen einst fast komplett ausgerottet, mittlerweile wachsen die Populationen aber wieder.

    Steinböcke leben auch im Allgäu. Rechts im Bild ist ein Bock mit imposantem Gehörn. Die Tiere können über 100 Kilogramm schwer werden.
    Steinböcke leben auch im Allgäu. Rechts im Bild ist ein Bock mit imposantem Gehörn. Die Tiere können über 100 Kilogramm schwer werden. Foto: picture alliance / Anthony Anex/KEYSTONE/dpa | Anthony Anex

    Steinböcke erreichen in den Alpen eine Schulterhöhe von rund 90 Zentimetern und eine Länge von etwa 150 Zentimetern. Die männlichen Tiere werden deutlich schwerer als die Weibchen und bringen mitunter über 100 Kilogramm auf die Waage. Zu erkennen sind die Böcke zudem an ihren großen Hörnern und dem Ziegenbart. Jungtiere und Geißen sind meist in größeren Herden unterwegs, wohingegen ältere Böcke üblicherweise Einzelgänger sind. Jungtiere werden im Mai und Juni geboren.

    Allgäu Big Five: Steinadler

    Der Steinadler wird auch König der Lüfte genannt und kommt ebenfalls im Allgäu vor. Rund elf Brutpaare leben in den Allgäuer Hochalpen. Besonders gut lassen sich die Allgäuer Steinadler im Hintersteiner Tal an der Adlerhütte beobachten.

    Steinadler gehören zu den Allgäu Big Five. Den „König der Lüfte“ kann man während geführter Touren beobachten.
    Steinadler gehören zu den Allgäu Big Five. Den „König der Lüfte“ kann man während geführter Touren beobachten. Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert

    Steinadler kommen in Europa, Asien und Nordamerika vor. Allerdings liegen zwischen den Lebensräumen der europäischen Steinadler oft viele hundert Kilometer. Grund dafür ist, dass die Tiere lange Zeit intensiv bejagt wurden. Die beeindruckenden Greifvögel bringen ein Gewicht von über sechs Kilogramm auf die Waage und haben eine Spannweite von bis zu 230 Zentimetern.

    Die Allgäu Big Five live sehen

    Wer möchte, kann die Allgäu Big Five Gämse, Murmeltier, Alpenschneehuhn, Steinbock und Steinadler auch in freier Natur beobachten. Am besten dafür geeignet sind geführte Touren durch Ranger und ausgebildete Naturführer. Zwischen Mitte Juni und Mitte September gibt es an jedem Wochentag eine Führung. Veranstalter ist das Alpinium – Zentrum Naturerlebnis Alpin in Obermaiselstein. Die Führungen finden wie folgt statt:

    • Dienstags: Gemsbeoachtung am Riedbergpass
    • Mittwochs: Murmeltier am Fellhorn
    • DonnerstagsUhr: Alpenschneehuhn am Nebelhorn
    • Freitags: Steinbock im Rappenalptal
    • Samstags: Steinadler im Hintersteiner Tal

    Nähere Informationen zu den Führungen finden Sie auf der Internetseite des Alpiniums.

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