Der meteorologische Winter 2020/2021 (Dezember-Januar-Februar) endet in der Nacht zum Montag, der Frühling 2021 beginnt. Insgesamt sei diese Jahreszeit im Allgäu um ein bis eineinhalb Grad zu warm ausgefallen, sagt Diplom-Meteorologe Joachim Schug von Meteogroup.
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Der Dezember in Kempten war 1,2 Grad zu warm
Im Vergleich zum langjährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010 war der Dezember in Kempten um 1,2 Grad zu warm, der Januar um 0,1 und der Februar um etwa drei Grad. Im Dezember und Januar wurden weniger Sonnenstunden als üblich registriert, im Februar waren es fast 50 Prozent mehr. Auffällig war der viele Niederschlag im Januar: Es schneite und regnete im ersten Monat des Jahres in Kempten um über 70 Prozent mehr als üblich. So wurden Mitte Januar im Allgäu dann auch bis zu ein Meter Schnee in Tallagen (Oberstdorf) gemessen.
Gewaltige Temperaturunterschiede im Februar
Die große Kälte vom 9. bis 15. Februar mit einer Tiefsttemperatur von minus 21,3 Grad in Oberstdorf konnte nicht verhindern, dass dieser letzte Wintermonat viel zu mild war. Das liegt an der frühlingshaft anmutenden zweiten Monatshälfte mit Werten bis 18 oder gar 20 Grad.
Neben dem meteorologischen Frühlingsanfang gibt es den astronomischen (kalendarischen). Er ist über den Sonnenstand definiert. In diesem Jahr steht die Sonne am 20. März um exakt 10.37 Uhr senkrecht über dem Äquator (Frühjahrsbeginn). Weil Tag und Nacht dann gleich lang sind, spricht man beim kalendarischen oder astronomischen Frühlingsanfang auch von der „Tag- und-Nacht-Gleiche“.
Wetter soll sonnig und mild bleiben
Das Wetter hält sich allerdings oft nicht an die Jahreszeiten, wie die aktuelle, sehr warme Phase zum Winterende gezeigt hat. Nach einer schwachen Störung mit Abkühlung soll es ab Sonntag wieder vielfach sonnig und mild werden. Eine freundliche Witterung prognostiziert Wetteronline auch für die kommende Woche. Allerdings soll es nicht mehr so warm wie in den vergangenen Tagen werden. Und für die übernächste Woche deuten die langfristigen Wetterprognosen einen nochmaligen Wintereinbruch an.
Trotz der milden Temperaturen liegt in den Hochlagen derzeit noch einiges an Schnee. Auf dem Fellhorn beispielsweise noch knapp ein Meter, auf dem Nebelhorn eineinhalb und auf der Zugspitze zwei Meter.
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