Der Streit um den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 12 zwischen Kempten und Buchloe landet vor Gericht: Der Bund Naturschutz (BN) hat jetzt Klage gegen den entsprechenden Planfeststellungsbeschluss eingereicht.
Ziel sei es, das Projekt „in dieser überdimensionierten Form“ zu stoppen, „um anschließend eine bessere Lösung zu finden“, sagt Thomas Frey, BN-Regionalreferent für Schwaben. Wie berichtet, soll die B 12 autobahnähnlich ausgebaut werden und eine Breite von insgesamt 28 Metern bekommen. Der BN kritisiert, dass bei den jetzigen Ausbauplänen das Bundes-Klimaschutzgesetz missachtet werde. (Lesen Sie auch: B12-Ausbau im Ostallgäu: Kritik an die Kritiker)
Der BN sei nicht der einzige Kläger und Kritiker des geplanten Straßenbau-Projekts, heißt es in einer Pressemitteilung der Naturschützer: So werde auch die Stadt Buchloe vor Gericht ziehen. Zudem habe sich „ein breites Bündnis von Privatpersonen und Verbänden“ hinter den BN gestellt. Dazu zähle auch der Bauernverband. Darüber hinaus hätten bei einer Infoveranstaltung im Buchloer Stadtteil Lindenberg die Vertreter mehrerer Parteien ihre Rückendeckung angekündigt.
In die Diskussion um den B 12-Ausbau hatte sich, wie berichtet, auch die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller (Freie Wähler) eingeschaltet. Sie plädierte für einen schmaleren Ausbau und brachte eine ähnliche Lösung wie bei der B 19 im Oberallgäu ins Gespräch.