210 Teams mit mehr als 500 Freiwilligen haben bei der Aktion „Allgäuer Alpen Clean Up Days“ von Freitag bis Sonntag Abfall gesammelt – in den Bergen, an Seen, an Flüssen und in Parks. Organisiert wurde die Aufräum-Aktion von der Initiative „Patron Plasticfree Peaks“. Martin Säckl aus Pfronten, mit Raphael Vogler aus Wangen und Simon Abele aus Altusried-Krugzell einer der Hauptinitiatoren, war am Sonntag begeistert von der großen Teilnehmerzahl: „Supersache“, sagt er in einer ersten kurzen Bilanz.

Vom Koffer bis zur Gießkanne, von der Quietschente bis zum Fußballschuh reichte der achtlos in die Natur geworfene Müll, den die Teilnehmer einsammelten: Am häufigsten fanden sie Lebensmittelverpackungen, Flaschen, Papiertaschentücher und Kosmetikartikel. „Sicher wieder über eine Tonne“ wie bei der Premiere der Aktion im Vorjahr, schätzt Säckl.
Für eine genaue Bilanz muss der Müll erst in den kommenden Tagen gewogen und dokumentiert werden. Etliche Gemeinden haben den gesammelten Müll an diesem Wochenende gleich selbst entsorgt. "Das war gar nicht so geplant", sagt Säckl, freut sich aber über die Mithilfe. Allerdings gebe es so, was die Gesamtmenge an Unrat betrifft, eine gewisse „Dunkelziffer“.

Allein in drei Stunden über 60 Kilo gesammelt
Bei der Aktion suchen sich selbstständig gebildete Teams eigene Ziele, ausgestattet mit speziell für diesen Zweck entworfenen Müllbeuteln. Dabei kam es zu beachtlichen Höchstleistungen, berichtet Säckl: Ein Teilnehmer sammelte alleine in drei Stunden 60 bis 70 Kilo Abfall. Ein Team ging an einem einzigen Tag von Oberstdorf an der Iller entlang bis Kempten – und machte auf dem Rückweg noch einen Abstecher rund um den Großen und Kleinen Alpsee bei Immenstadt.
Schwerpunkte in Oberstdorf und Pfronten
Während 2019 hauptsächlich in den Bergen gesammelt wurde, gingen heuer viele Teams an Flüsse und Seen – vom Schwansee bis zum Niedersonthofener See oder dem Kemptener Stadtweiher. Die meisten Teams waren in Oberstdorf und Pfronten im Einsatz. "Wir waren erstaunt, wie viele Leute heuer mitgemacht haben", sagt Säckl: "Das hat eine hohe Eigendynamik, die Teilnehmer nehmen sich gegenseitig mit." Zum Vergleich: Bei den ersten "Clean Up Days" im Jahr 2019 hatten etwa 300 engagierte Freiwillige in 60 Teams mitgemacht.
Beeindruckt hat Säckl auch, wie viele Firmen, Medien, Organisationen und Privatleute auf die Aktion ansprangen und sie online weiterverbreiteten. "Patron Plasticfree Peask" stellt speziell für die Aktion entworfene Müllbeutel zur Verfügung. Und für die Teilnehmer gibt es eine Tombola, wenn sie am Ende der Aktion ein Foto ihres Mülls auf der Seite der Aktion im Internet hochladen.