Die dritte Impfung gegen das Coronavirus schützt nicht nur besser vor einem schweren Covid-19-Verlauf, sie bietet auch einen entscheidenden Vorteil: Die Testpflicht bei 2G-Plus entfällt. Die Maskenpflicht bleibt aber bestehen.
Geboostert? Testpflicht für 2G-Plus entfällt
Das heißt konkret: Wer in die Therme, ins Kino oder ins Museum möchte, braucht als Geboosterter jetzt keinen zusätzlichen Schnelltest-Nachweis mitbringen. Das hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag bekannt gegeben.
Auch beim Sport in der Halle entfällt die Testpflicht. Eine Ausnahme gibt es aber: Wer Angehörige in Pflege- oder Altenheimen besuchen will, braucht zusätzlich zur Dreifach-Impfung das Schnelltest-Zertifikat.
Wo gilt 2G-Plus aktuell im Allgäu?
Aktuell gilt 2G-Plus in Innenräumen. Für Besucher von Sportevents (Zuschauer im Profisport sind verboten), für Besucher von Konzerten, im Theater und Museum oder im Kino.
Auch für den Besuch in Alten- und Pflegeheimen ist 2G-Plus vorgeschrieben. Weitere 2G-Plus-Regeln könnten aber kommen, sagt Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
Ab wann bin ich von der Testpflicht befreit?
Eine Befreiung kann 15 Tage nach der Booster-Impfung greifen, sagt Holetschek.
Wo bekomme ich die Booster-Impfung im Allgäu?
Hausärzte und Impfzentren bieten die Booster-Impfung an. Termine und Infos haben wir hier für Sie aufgelistet.
- Impfzentrum Oberallgäu und Kempten
- Impfzentrum Memmingen und Unterallgäu
- Impfzentrum Kaufbeuren oder Ostallgäu
Immer wieder bieten Allgäuer Städte und Landkreise zusätzliche Impf-Aktionen an. So können sich Oberallgäuerinnen und Oberallgäuer an diesem Samstag ihren Booster auch ohne Termin bei einer Sonder-Impfaktion in Sonthofen abholen.
Was bringt die Booster-Impfung gegen Corona?
Die Booster-Impfung erhöht den Impfschutz deutlich, so Experten. Insbesondere vor schweren Krankheitsheitsverläufen durch die Delta-Variante des Coronavirus. Allerdings warnt die Virologin Sandra Ciesek auch vor überhöhten Erwartungen an Booster-Impfungen. Auch eine Auffrischimpfung sei kein hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion, sagte die Direktorin des Instituts für medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt am Mittwoch in einer Videoschalte.
Sie verwies auf Fälle von bereits geboosterten Menschen, die sich selbst infiziert und auch andere Personen angesteckt hätten. "Im Moment habe ich das Gefühl, dass vermittelt wird: Lassen Sie sich boostern und die Welt ist wieder gut. Das ist nicht so." Insbesondere bei Kontakt mit Risikogruppen sei Vorsicht geboten.
Experten nehmen an, dass der Schutz Geimpfter vor schwerer Erkrankung bei Omikron besser sein dürfte als der Schutz vor einer Ansteckung. Nach bisherigen Daten ist Omikron in Deutschland im Vergleich zur Delta-Variante noch selten. Angesichts der Erfahrungen anderer Länder wird aber eine sehr rasche Zunahme in den nächsten Wochen auch hierzulande befürchtet.
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(mit dpa)