Eignet sich die Grüntenkasern, um weitere Flüchltinge aufzunehmen? Die Bundeswehr sagt: Nein.
Bild: Ulrich Weigel
Eignet sich die Grüntenkasern, um weitere Flüchltinge aufzunehmen? Die Bundeswehr sagt: Nein.
Bild: Ulrich Weigel
Für die kommenden Wochen ist die Ankunft von 270 Geflüchteten im Oberallgäu angekündigt. Für Ihre Unterbringung hatte Landrätin Indra Baier-Müller Teile der Grüntenkaserne in Sonthofen vorgeschlagen, die bislang als Impfzentrum genutzt wurden. Nun äußert sich die Bundeswehr hierzu – negativ.
Demnach hatte der Landkreis bis Ende 2022 Gebäude 23 der Kaserne gemietet, aktuell werde es durch das Landratsamt Oberallgäu geräumt. Für die Bundeswehr sprechen zwei Gründe gegen eine Nutzung als Unterkunft für Geflüchtete. Laut einem Sprecher befindet sich das Gebäude in „schlechtem baulichen Gesamtzustand“. Ohne eine vollständige Renovierung des Gebäudes könne der Verkehrssicherungspflicht für eine Unterkunft nicht ausreichend Rechnung getragen werden. Hinzukomme, dass aktuell für die Zeit nach der Rückgabe eine militärische Nutzung des Gebäudes geprüft werde.
Wie berichtet, gelten die Kapazitäten für die Unterbringung von Geflüchteten im Oberallgäu bereits jetzt als erschöpft. Das Landratsamt sucht deshalb mittlerweile auch nach Flächen, auf denen Zelte oder Container aufgestellt werden können. Am Freitag hatte die Landrätin in der Sache nochmals einen Appell an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gerichtet.
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