Ist Saharastaub gefährlich? - Es ist die andere Seite des frühsommerlichen Starts in den April 2024: Außer warmer Temperaturen brachte die Wetterlage in den letzten Tagen Unmengen an Saharastaub nach Deutschland. Was auf Autos oder dem Balkon einfach nur nervig sein kann, besorgt auch einige Allgäuerinnen und Allgäuer. Sie fragen sich: Ist es gefährlich, über mehrere Tage den Saharastaub einzuatmen? Schadet der Saharastaub der Gesundheit? Gerade, wenn man viel draußen ist?
Die wichtigste Nachricht vorweg: In der Regel ist Sahara-Staub für die meisten Menschen nicht gesundheitsschädlich. Die Konzentration in der Luft ist in unserer Region überwiegend zu gering, um direkten Einfluss auf die Gesundheit zu haben. Generell ist die Luftqualität im Allgäu eher gut, da es keine großstädtischen Räume gibt, wo vermehrt andere Feinstäube dazukommen.
Saharastaub gesundheitsschädlich? - Das Bundesumweltamt warnt
Aber: Dennoch warnt das Bundesumweltamt auf seiner Webseite, "dass Wüstenstaub, wenn er bodennah auftritt, einen negativen Effekt auf die menschliche Gesundheit hat und die Entstehung von Atemwegserkrankungen sowie deren Verschlechterung begünstigt."
Besonders der letzte Teil des Satzes ist dabei entscheidend: Ein Problem kann Saharastaub in erster Linie für Menschen mit Vorerkrankungen, Asthma, COPD und für Allergiker darstellen.
Allergien bei Saharastaub: Heuschnupfen-Geplagte sollten vorsichtig sein
Gelangen bei ihnen die winzigen Feinstaub-Partikel mit einem Durchmesser von unter 2,5 Mikrometer über längere Zeit in die Lunge, kann dies zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Besonders die Kombination von Saharastaub mit Blütenpollen könne bestehende Allergien aktuell verschlimmern, sagen Experten. Heißt: Wer ohnehin stark von Heuschnupfen geplagt ist, sollte längere Aufenthalte im Freien bei starkem Saharastaub in der Luft reduzieren, um den Partikeln nicht zu lange ausgesetzt zu sein.
Die Sahara ist die größte Quelle von Feinstaub weltweit. Die Hälfte der Mineralstaubpartikel stammt aus ihr. Bei uns kommen in der Regel allerdings nur feinste Partikel an - überwiegend bestehend aus
- Quarz
- Aluminosilikaten
- und Eisenoxiden.
Höher als in unseren Breitengraden ist die Saharastaub-Belastung in Südeuropa. Auch in den vergangenen beiden Wochen lagen Teile Griechenlands unter einer dichten Saharastaubwolke. In Athen waren die Feinstaubwerte deutlich erhöht. Griechische Medien warnten, wer an Atemwegs- oder Herzerkrankungen leidet, solle sich nicht im Freien aufhalten.
