Am Stolperstein für Ernst Buxbaum in der Schmiedgasse begann die gemeinsame Reinigungsaktion von Vertretern der Stadt und der Bundeswehr.
Bild: Martin Frei
Am Stolperstein für Ernst Buxbaum in der Schmiedgasse begann die gemeinsame Reinigungsaktion von Vertretern der Stadt und der Bundeswehr.
Bild: Martin Frei
Zum zweiten Mal nahmen Vertreter der Bundeswehr und der Stadt den 9. November zum Anlass, um die vier bisher in Kaufbeuren verlegten Stolpersteine zum Gedenken an NS-Opfer zu reinigen. An diesem Tag wird in ganz Deutschland an die nationalsozialistischen November-Pogrome erinnert, die den Auftakt zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung durch das Hitler-Regime bildeten.
Die Reinigungsaktion in der Wertachstadt, die aus der Zusammenarbeit zwischen Stadtmuseum und Bundeswehr im Zuge des Ausstellungsprojekts „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“ entstanden ist, hat zum einen symbolischen Charakter. Es gelte, die Erinnerung an das Geschehene wachzuhalten, sagte Oberbürgermeister Stefan Bosse am Stolperstein für den jüdischen Textilhändler Ernst Buxbaum an der Ecke Schmiedgasse/Hafenmarkt. Martin Langer, der Kommandeur der Luftwaffenschule am Kaufbeurer Fliegerhorst, ergänzte, dass die Bundeswehr mit der Aktion deutlich machen wolle, „dass die Erinnerungskultur auch bei uns einen hohen Stellenwert hat“.
Vier weitere beteiligte Soldaten des Fliegerhorstes sorgten aber auch ganz praktisch dafür, dass die metallenen Oberflächen der Stolpersteine wieder glänzen und sich so mahnend vom Straßenpflaster abheben. Laut Bosse ist im kommenden März die Verlegung weiterer Stolperstein in Kaufbeuren geplant.