Der Landtagswahlkampf plätschert oberflächlich betrachtet vor sich hin. Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Direktmandat, Bernhard Pohl (Freie Wähler) und Peter Wachler (CSU), pflegen einen freundschaftlichen Umgang, wie sich diese Woche beim Redaktions-Gespräch zeigte. Dennoch brodelt es im Hintergrund. Ein Anlass ist der angekündigte Besuch von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke. Ein „Bündnis gegen rechts“ formiert sich. Es möchte zeigen, dass Kaufbeuren bunt und vielfältig ist, es keinen Platz für rechtsradikales Gedankengut gibt. Das ist ehrenwert, wichtig und richtig. Doch schon geht es wieder nicht nur um die Sache, sondern um Parteipolitik. Wer darf sprechen? Darf sich ein CSU-Mitglied klar dazu bekennen? Schließlich müssten nicht nur rechte, sondern auch um linke Extremisten verhindert werden. Der rechte Flügel in der Kaufbeurer CSU scheint der neuen Ortsvorsitzenden Julia von Stillfried Druck zu machen. Die Freien Wähler ducken sich noch ganz weg.
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