Auch am kommenden Samstag wollen Demonstranten für Grundrechte und gegen zu strenge Corona-Einschränkungen protestieren.
Bild: Ralf Lienert
Auch am kommenden Samstag wollen Demonstranten für Grundrechte und gegen zu strenge Corona-Einschränkungen protestieren.
Bild: Ralf Lienert
Diese ist für Samstag, 2. Mai, um 11 Uhr geplant. Die Verwaltung will allerdings mit aller Macht dafür sorgen, dass diese Veranstaltung nicht erneut ausufert wie die erste dieser Art. So soll nach Worten von Oberbürgermeister Thomas Kiechle die Polizei notfalls mit "Platzverweisen" dafür sorgen, dass nicht mehr als maximal 25 Personen an der Veranstaltung teilnehmen. "Sofern Passanten stehenbleiben und zuschauen, ist das natürlich in Ordnung", sagt Kiechle, "eine Ansammlung von Demonstranten wird aber nicht hingenommen."
Um die Menschenmenge nicht zu groß werden zu lassen, wurde zudem nicht mehr der Residenzplatz als Ort des Geschehens genehmigt, sondern der Rathausplatz, "der weit weg vom viel besuchten Wochenmarkt ist". Weiterhin wurde die Veranstaltungsdauer auf ein Stunde begrenzt. Auch die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern soll diesmal durchgesetzt werden.
Wie berichtet, hatten bei der ersten Veranstaltung die bis zu 300 anwesenden Personen auf Megafon-Durchsagen der Polizei lediglich mit Beleidigungen, Lachen sowie dem Rufen von "Wir sind das Volk" reagiert. Dass an der ersten Veranstaltung auch Verschwörungstheoretiker und angeblich eine Reihe von AfD-Sympathisanten sowie Anhänger der staatsfeindlichen Reichsbürgerbewegung teilgenommenen haben, stimmt den Oberbürgermeister im Hinblick auf den anstehenden Termin nachdenklich: Wer friedlich seine Grundrechte einfordern wolle, müsse dies gerade in diesen schwierigen Zeiten auch tun dürfen, sagt Kiechle.
Für "Scharlatane" dürfe jedoch kein Raum bleiben, wenn man bedenke, dass die politisch Handelnden die Einschränken ausschließlich aus Sorge für die Gesundheit der Bevölkerung durchsetzen. Wer solche Demonstrationen missbrauche, verhöhne unter anderem die Menschen, die derzeit um ihre wirtschaftliche Existenz bangen.