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Gedenkjahr zum Bauernkrieg 1525 und Zwölf Artikel in Memmingen: Unter dem Motto „Zeitreise 1525“ gibt es Shows, Konzerte, Kunst und Angebote zum Mitmachen in Memmingen.

Bauernkriegs-Gedenkjahr

Memmingen lädt auf eine Zeitreise ins Bauernkriegs-Jahr 1525 ein

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    Im Haus der Kramerzunft am Memminger Weinmarkt kamen die Bauern 1525 zusammen, um ihre Forderungen zu formulieren.
    Im Haus der Kramerzunft am Memminger Weinmarkt kamen die Bauern 1525 zusammen, um ihre Forderungen zu formulieren. Foto: Fritz Pavlon

    Memmingen war beim Bauernaufstand im Jahr 1525 ein zentraler Ort. Inmitten der Reichsstadt formulierten 50 Bauernvertreter unter Leitung des Predigers Sebastian Lotzer in den Zwölf Artikeln ihre Forderungen nach Freiheit, Gerechtigkeit und Teilhabe. Deshalb erinnert die „Stadt der Freiheitsrechte“ heuer mit einem riesigen Veranstaltungs-Programm an die Ereignisse vor 500 Jahren. Einige Ausstellungen laufen schon. Nun startet Memmingen eine Zeitreise in die Vergangenheit: Am kommenden Wochenende gibt es zwei Abende lang multimediale Sound- und Lichtshows, Konzerte, Mitmach-Angebote und künstlerische Inszenierungen an historischen Schauplätzen.

    Bei der Zeitreise am Freitag, 7. März 2025, und Samstag, 8. März 2025, kann man in die Freiheits-Thematik eintauchen, Orte und Akteure kennenlernen und erfahren, was Memmingen an Veranstaltungen und Themen im Lauf des Jahres plant. Die Stadt schlägt einen Rundweg mit acht Stationen in der Innenstadt vor. Das Zentrum der Zeitreise („Get Together“), die an beiden Tagen um 19 Uhr beginnt, bildet der Martin-Luther-Platz an der Martinskirche. Dort befinden sich Feuerschalen, Sitzgelegenheiten und ein Infostand; außerdem gibt es ein kulinarisches Angebot. Die weiteren Stationen:

    • An der Fassade der Kramerzunft am Rossmarkt/Weinmarkt, wo die Bauern 1525 tagten, gibt es alle 30 Minuten eine audiovisuelle Show mit Videomapping; sie erzählt die Geschichte der Zwölf Artikel und des Bauernaufstands.
    • In der Kirche St. Martin ist alle 30 Minuten eine multimediale Live-Performance mit Licht und Musik geplant.
    • Der aus Memmingen stammende Künstler Lukas Rehm präsentiert an der Kinderlehrkirche am Martin-Luther-Platz eine Video- und Soundinstallation, in der er sich mit dem Thema Freiheit befasst und unterrepräsentierten Gruppen in der Gesellschaft eine Stimme gibt.
    • In Kooperation mit dem Friseursalon Sechtenbeck bietet das Landestheater Schwaben ein mittelalterliches Fotoshooting an: Im ehemaligen Wohnhaus Sebastian Lotzers (Herrenstraße 7) kann man sich mittels Requisiten aus dem Fundus des Theaters in Bewohner des spätmittelalterlichen Memmingen verwandeln.
    • Bei „Weber am Bach“ (Untere Bachgasse 2) steht an beiden Abend Musik (plus ein rustikales kulinarisches Angebot) auf dem Programm: Am 7. März gibt Michael Zachcial von der Folk-Gruppe „Die Grenzgänger“ Einblicke in revolutionäres (Volks-)Liedgut mit Liedern und Texten aus dem Bauernkrieg 1525 samt Parallelen zur Gegenwart. Am 8. März stellt der oberschwäbische Barde Bernhard „Barny“ Bitterwolf Geschichten und Lieder aus dem Bauernstand vor und bettet die Texte in den historischen Hintergrund ein. Er bringt alte Instrumente mit.
    • Die „Insassen“ einer Litfaßsäule am Weinmarkt erzählen kurze Geschichten, Stücke und Lieder aus der Zeit des Mittelalters oder zum Thema „Freiheit“ - eine Aktion des Landestheaters Schwaben.
    • Am Antonierhaus am Martin-Luther-Platz gibt das Künstlerkollektiv Demmer mittels einer Licht-Installation Antworten auf die Frage „Wenn du dir etwas wünschen darfst ... wie stellst du dir die Zukunft vor?“ Die Künstler hatten sie Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus verschiedenen Kulturen gestellt.

    Parallel zur Zeitreise präsentiert der Historische Verein Memmingen an verschiedenen Orten der Altstadt lebensgroße Figurenstelen mit kurzen Biografien von Menschen, die 1525 in der Stadt gelebt haben. Außerdem lädt der Einzelhandel am 7. März 2025 zu einer langen Einkaufsnacht bis 22 Uhr.

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