Shuteen Erdenebaatar habe ihr Quartett zu einer Raffinesse des Zusammenspiels geführt, die für ihr jugendliches Alter unerwartet sei. Zu diesem Urteil ist die Jury des Deutschen Jazzpreises gekommen und hat die Band um die aus der Mongolei stammenden und in München lebenden Pianistin vor wenigen Wochen zum „Ensembles des Jahres“ gekrönt.
So konnte das Publikum ausverkauften Kulturwirtschaft zum Auftakt der „Women in Jazz“-Reihe überraschend eine hochdekorierte Band hören, was auch die Kompetenz der Jazzfrühlings-Booker beweist.
Women in Jazz: Shootingstar Shuteen Erdenebaatar gibt den Anfang
Raffinesse ist ein Begriff, der bestens auf Konzept und Musik der Band passt. Shuteen Erdenebaatar, gerade mal 25 Jahre alt und erst seit fünf Jahren in Deutschland, hat drei Alleskönner ähnlichen Alters um sich versammelt, die ticken wie sie. Nils Kugelmann (Bass), Valentin Renner (Schlagzeug) und Anton Mangold (Saxofone, Flöte) spielen und improvisieren umwerfend kreativ und energetisch, stellen sich aber mit ihrer frühen Genialität und Spiellust gänzlich uneitel in den Dienst von Erdenebaatars mal expressiven, mal ruhigen Kompositionen.
Sie alle stellen an diesem Abend Stücke aus der neuen CD "Rising Sun" vor. Den Namen könnte man auch als Anspielung auf Shuteen Erdenebaatar sein: Sie ist zweifellos ein Shototing-Star der deutschen Jazzwelt.
Jazzfrühling in Kempten: Publikum hört Spitzenklasse der deutschen Jazzszene

Die junge Frau mit den langen schwarzen Haaren, dem freundlichen Lächeln und der sanften Energie ist Anführerin in diesem Quartett der Gleichgesinnten. Keine Frage, das Jazzfrühling-Publikum hört Musik der „Spitzenklasse der deutschen Jazzszene“, wie es in der Jazzpreis-Laudatio ebenfalls heißt. Diese Band mit ihrem dichten, mitreißenden und groovenden Sound hätte gut im deutlich größeren Theater-Oben auftreten können. Zumal sie weitaus mehr als nur die 80 Zuhörer angezogen hätte, die nun in der Kulturwirtschaft Einlass fanden. Vielleicht ja nächstes Jahr ...