Musikfestivals haben eine lange Tradition im Kloster Irsee. Die dort beheimatete Schwabenakademie sorgte mit „Klang und Raum“ fast 20 Jahre lang für beeindruckende sommerliche Klassikkonzertreihen. Nach dessen umstrittenen Ende 2011 folgte das eher experimentelle Format „Tonspuren“ in der ehemaligen Benediktinerabtei bei Kaufbeuren. Dieses wurde aber wegen des mangelnden Publikumsinteresses nach wenigen Auflagen wieder eingestellt. Nun ist im Mai wieder Festivalzeit in Irsee. Das Münchner Goldmund-Quartett nutzt die barocken Räumlichkeiten und die Infrastruktur des Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrums des Bezirks Schwaben, um dort ein eigenes Kammermusikfestival auf die Beine zu stellen.
Das „idyllische“ Kloster Irsee als Ort für Konzerte und Begegnungen
Seit seiner Gründung 2009 hat sich das Quartett mit Florian Schötz (Violine), Pinchas Adt (Violine), Christoph Vandory (Viola) und Raphael Paratore (Violoncello) international einen Namen gemacht. Neben den klassischen Stücken für diese Besetzung legt das Ensemble ein besonderes Augenmerk auf zeitgenössische Musik. Diese musikalischen Pole sollen auch das erste Kammermusikfestival prägen, das das Goldmund-Quartett organisiert. Als Veranstaltungsort haben sich die Musiker für das „idyllische“ Kloster Irsee entschieden. Dieses biete den Besuchern mit seinem Hotel- und Gastronomiebetrieb die Möglichkeit, die Festivaltage über die Konzerte hinaus mit Gleichgesinnten zu verbringen und auch mit den Mitwirkenden ins Gespräch zu kommen.
Mozart- und Piazzolla-Stücke - arrangiert für Streichquartett und Akkordeon
Von Freitag, 16. Mai, bis Sonntag, 18. Mai, sind fünf Konzerte geplant. Streichquartette von Schubert, Haydn und Beethoven stehen ebenso auf dem Programm wie die Uraufführung eines Werkes der deutsch-iranischen Komponistin Sarvenaz Safari. Es erklingen Kompositionen von Mozart und Piazzolla, die eigens für Akkordeon und Streichquartett arrangiert wurden. Am Akkordeon wird dann Martynas Levickis zu hören sein. Bei einer Late-Night-Session spüren alle Mitwirkenden zu später Stunde den Verbindungen zwischen Kammermusik und Folk nach.
Nachwuchsförderung und kulturelle Bildung sollen beim neuen Festival ebenfalls nicht zu kurz kommen. So ist eine Meisterklasse geplant, bei der die Goldmund-Quartett-Mitglieder – auch vor Publikum – das junge Elaia-Quartett auf seinen Auftritt in Irsee vorbereiten. Zudem sind Besuche der Musiker an Schulen im Allgäu geplant.
Das Goldmund-Quartett spielt auf Instrumenten aus der Stradivari-Werkstatt
Den Abschluss bildet eine Matinee mit Kammer- und Klaviermusik von Schubert und Schumann. Als Pianistin wird Nino Gvetadze fungieren. Beim Festival in Irsee wird das Goldmund-Quartett auf den historischen Instrumenten aus der Stradivari-Werkstatt musizieren.
Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Karten und weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Goldmund-Festivals.
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