15 Minuten braucht eine Turbo-Ladesäule, um die Batteriezellen eines E-Autos weitgehend aufzufüllen. 15 Minuten – genug Zeit für Fahrerin oder Fahrer, um sich an der Ladesäule auch mit neuesten Nachrichten aus der Region aufzuladen. Eine kuriose Vorstellung? Von wegen! Ab Sommer soll dieser News-Transfer im Allgäu zum Alltag gehören. Möglich macht dieses bundesweit einmalige Angebot die Kooperation unserer Zeitung mit der Numbat GmbH.
Das wachstumsstarke Start-up aus Kempten will bis zum Jahresende 50 Ultra-Schnellladesäulen mit Batteriespeicher in der Region aufstellen – die meisten der 2,40 Meter hohen Ladepunkte werden auf Parkplätzen der Lebensmittelkette Feneberg stehen. Mittelfristig soll es in der Region 100 Ladesäulen mit einer Bildschirm-Diagonalen von 75 oder 85 Zoll (1,90 oder 2,16 Meter) geben. (Lesen Sie auch: Start-ups aus dem Allgäu gewinnen Wettbewerb in Schwaben)
Digitale Flächen im Außenbereich: Neue Werbeformate für Kunden
„Wir erreichen mit unseren verschiedenen Medienangeboten schon jetzt im Schnitt 700.000 Menschen pro Tag“, sagt Rolf Grummel, Geschäftsführer der Mediengruppe Allgäuer Zeitung, bei der Vorstellung der Kooperation. Die strategische Partnerschaft mit Numbat sei langfristig ausgelegt und aus mehrfacher Sicht bedeutend: Die Allgäuer Zeitung könne ihre Präsenz in der Region „signifikant steigern“, indem sie Leser und Kunden an zusätzlichen „Touchpoints“ hochwertige journalistische Inhalte und lokale Informationen biete.
Zudem demonstriere man die Vielseitigkeit eines modernen Medienhauses: „Digitale Flächen im Außenbereich, also Digital out of Home, ist eine stark wachsende Mediengattung, die es im Allgäu bislang nicht gibt“, sagt Grummel. Die AZ werde hier Know-How und Ressourcen aufbauen, auch um für Kunden neue Werbeformate und Vermarktungsoptionen zu schaffen. (Lesen Sie auch: Im Allgäu werden so viel Unternehmen gegründet wie nie zuvor - Doch wie viele werden überleben?)
Numbat GmbH: Patentierte Turbo-Ladesäule kostet 200.000 Euro
Auch Martin Schall und Dr. Maximilian Wegener, Gründer und Geschäftsführer der Numbat GmbH, stufen den Schulterschluss als wichtigen Meilenstein ein. Die künftige Refinanzierung sorge dafür, dass der mit staatlichen Zuschüssen unterstützte Ausbau der Ladeinfrastruktur wirtschaftlicher und damit schneller vorankomme.
Jede der in Kürze patentierten Turbo-Ladesäulen sei mit Kosten von etwa 200.000 Euro verbunden. Um das Schnellladenetz Allgäu zu realisieren, verhandelt Numbat mit potenziellen Großinvestoren. Gesamtvolumen: über zehn Millionen Euro. Auch private Geldgeber sollen in den nächsten Monaten gewonnen werden. In über 20 Kommunen wurde das Projekt bereits vorgestellt – „mit überwiegend positiven Reaktionen“, sagt Schall.