Corona-Newsblog, Teil 121

Newsblog: Die Corona-Entwicklung im Allgäu und auf der Welt im Überblick vom 6. bis 22. September

Corona-News aus dem Allgäu und der Welt: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die bald wieder schärferen Corona-Schutzregeln auch mit Blick auf die angespannte Gesamtlage mit der Energiekrise gerechtfertigt.

Corona-News aus dem Allgäu und der Welt: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die bald wieder schärferen Corona-Schutzregeln auch mit Blick auf die angespannte Gesamtlage mit der Energiekrise gerechtfertigt.

Bild: Michael Kappeler, dpa

Corona-News aus dem Allgäu und der Welt: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die bald wieder schärferen Corona-Schutzregeln auch mit Blick auf die angespannte Gesamtlage mit der Energiekrise gerechtfertigt.

Bild: Michael Kappeler, dpa

Im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung seit Anfang 2020 über die Corona-Krise im Allgäu und in der Welt. Unser Newsblog-Archiv.
23.09.2022 | Stand: 08:57 Uhr

--- Hierbei handelt es sich um einen Archiv-Artikel. Zum Newsblog mit den aktuellen Nachrichten zur Corona-Lage im Allgäu, Deutschland und der Welt geht es hier. ---

Donnerstag, 22. September, 22 Uhr: WHO besorgt über fallende Corona-Testzahlen

Die Entdeckung neuer Corona-Varianten wird laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer schwieriger. Die globale Zahl der Testungen und der genetischen Analysen sinke, berichtete die führende Covid-19-Expertin der WHO, Maria Van Kerkhove, am Donnerstag. "Wir sind immer weniger in der Lage, Varianten und Untervarianten auf der ganzen Welt zu verfolgen, weil die Pandemie-Überwachung zurückgeht", sagte sie während einer Pressekonferenz in Genf.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte erneut, dass sich zwar ein Ende der Pandemie abzeichne, aber dass bewährte Strategien weiter angewendet werden müssten, um das Virus zu bekämpfen. "Nur weil man schon das Ende erkennen kann, heißt das noch nicht, dass wir das Ende erreicht haben", betonte Tedros per Videoschalte aus New York, wo er an der UN-Generalkonferenz teilnahm. Die wöchentliche Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona nehme zwar ab, die Zahl sei mit knapp 10 000 aber noch immer zu hoch, sagte der Generaldirektor.

Donnerstag, 22. September, 16 Uhr: Lauterbach: Corona-Regeln auch Beitrag für Stabilität im Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die bald wieder schärferen Corona-Schutzregeln auch mit Blick auf die angespannte Gesamtlage mit der Energiekrise gerechtfertigt. "Was wir tun, ist auch ein Beitrag zur Stabilität dieser krisenhaften Situation, die uns im Herbst erwarten könnte", sagte er in der ARD-Sendung "Maischberger" am Mittwochabend.

Er wolle es nicht verantworten müssen, unvorbereitet in eine Situation hineinzugehen, in der es eine Energiekrise gebe, der Ukraine-Krieg andauere, und "wo wir dann auch noch die Infrastruktur verlieren, weil plötzlich die Kliniken überfüllt sind, weil die Leute alle krank sind. Das muss einfach abgewendet werden."

Das geänderte Infektionsschutzgesetz sieht vom 1. Oktober bis 7. April 2023 wieder weitergehende Regeln zu Masken und Tests vor. Die Länder sollen die Vorgaben etwa zu Maskenpflichten in Innenräumen verhängen und bei kritischer Lage auch ausweiten können. Bundesweit sollen FFP2-Maskenpflicht in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und Fernzügen gelten - in Flugzeugen soll sie aber wegfallen. Die neuen Regeln in der Übersicht.

Hintergrund ist, dass in der kälteren Jahreszeit wieder eine kritischere Corona-Lage mit höheren Infektionszahlen erwartet wird. "Wenn Herbst und Winter gut werden, es kommt nicht so schlimm - wunderbar. Dann waren wir gut vorbereitet, dann war das das auch wert", sagte Lauterbach.

Donnerstag, 22. September, 15 Uhr: Aufatmen beim DFB: Keine weiteren Corona-Fälle - Alle im Training

Bei der deutschen Nationalmannschaft sind nach der Abreise der positiv getesteten Bayern-Spieler Manuel Neuer und Leon Goretzka keine weiteren Corona-Fälle dazugekommen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag beim Abschlusstraining für das Nations-League-Spiel gegen Ungarn mit, das vor der Bahnfahrt in den Spielort Leipzig noch in Frankfurt absolviert wurde.

Bundestrainer Hansi Flick konnte auf dem DFB-Campus mit allen 23 verfügbaren Akteuren üben, darunter die nachnominierten Maximilian Arnold und Torwart Oliver Baumann. Neben Neuer und Goretzka war am Mittwoch auch der Dortmunder Julian Brandt wegen eines grippalen Infektes aus dem DFB-Quartier abgereist.

Flick will bei der WM-Generalprobe mit zwei Siegen gegen Tabellenführer Ungarn und am kommenden Montag in London gegen England den Gruppensieg in der Nations League perfekt machen. Damit würde sich die DFB-Auswahl für das Final-Four-Turnier im Juni 2023 qualifizieren.

Die Länderspiele gegen Ungarn und England sind zugleich Flicks letzte Sichtungsmöglichkeit vor der Nominierung des maximal 26 Spieler umfassenden Kaders für die Weltmeisterschaft vom 20. November bis 18. Dezember in Katar.

Donnerstag, 22. September, 6.30 Uhr: RKI registriert 56.978 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 281,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 281,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 264,6 gelegen (Vorwoche: 244,4; Vormonat: 282,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 56.978 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 46.514) und 106 Todesfälle (Vorwoche: 230) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Mittwoch, 21. September, 21 Uhr: Spahn verteidigt seinen Corona-Kurs - auch selbstkritisch

Der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat seinen Corona-Politik in den Jahren 2020 und 2021 verteidigt, sieht im Rückblick aber auch Fehler und Probleme. "Alles in allem ist dieses unser Land vergleichsweise gut durch diese bisherige Pandemiezeit gekommen", sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend in Berlin bei der Vorstellung eines Buches über seine Sicht auf die Krise. Zugleich würde er in Entscheidungsrunden heute an manchen Stellen zu anderen Empfehlungen kommen.

Um Verzeihung bitten müsse man vor allem bei Familien und Kindern, sagte Spahn. Was die Situation mit ihnen gemacht habe, sei zu lange zu wenig im Fokus gewesen. Sein Buch hat den Titel "Wir werden einander viel verzeihen müssen" - angelehnt an eine Formulierung, mit der er im April 2020 im Bundestag um Verständnis für schwierige politische Entscheidungen in der Krise geworben hatte. Spahn hatte sich nach dem Ende seiner Ministerzeit im Dezember 2021 nicht mehr öffentlich zur Corona-Politik geäußert.

Mittwoch, 21. September, 19 Uhr: US-Notenbank rechnet für dieses Jahr erneut mit höherer Inflation

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) rechnet im laufenden Jahr mit einer etwas höheren Inflationsrate als noch vor drei Monaten angenommen. Die Teuerungsrate soll trotz der Erhöhungen des Leitzinses 2022 durchschnittlich bei 5,4 Prozent liegen, eine Steigerung von 0,2 Prozentpunkten gegenüber der vorigen Prognose vom Juni, wie Daten der Zentralbank am Mittwoch zeigten.

Die Kerninflation, also ohne Berücksichtigung von Lebensmittel- und Energiepreisen, soll dieses Jahr demnach bei 4,5 Prozent liegen. Die Fed musste ihre Prognosen zur Inflationsentwicklung seit Beginn der Corona-Pandemie bereits mehrfach nach oben korrigieren. Die Fed ist den Zielen der Preisstabilität und Vollbeschäftigung verpflichtet.

Mittwoch, 21. September, 13.41 Uhr: Neuer und Goretzka nach positiven Corona-Tests abgereist

Manuel Neuer und Leon Goretzka sind nach positiven Corona-Tests aus dem Teamquartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft abgereist. Das teilte DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle am Mittwoch in Frankfurt mit. Beide Bayern-Profis fallen damit für die letzten Nations-League-Spiele des Jahres am Freitag in Leipzig gegen Ungarn und am Montag in England aus.

Für Kapitän Neuer wurde von Bundestrainer Hansi Flick der Hoffenheimer Schlussmann Oliver Baumann nachnominiert.

Mittwoch, 21. September, 12.44 Uhr: Dänische Königin nach Queen-Trauerfeier positiv auf Corona getestet

Die dänische Königin Margrethe II. (82) ist nach ihrer Teilnahme an der Trauerfeier für die britische Queen Elizabeth II. positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie halte sich nun auf Schloss Fredensborg gut 30 Kilometer nördlich von Kopenhagen auf, teilte das dänische Königshaus am Mittwoch mit. Ihre Aktivitäten in dieser Woche seien entsprechend abgesagt worden. Eine für Freitagabend geplante Veranstaltung mit Regierungs-, Parlaments- und Europaparlamentsvertretern auf Schloss Christiansborg - Sitz des dänischen Parlaments - werde nun mit Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary als Gastgebern abgehalten.

Margrethe gilt seit dem Tod der britischen Königin als die nunmehr am längsten amtierende Monarchin der Erde. Sie hatte bei einem Trauergottesdienst für die Queen in der Westminster Abbey in London neben ihrem Sohn Frederik und dem Königspaar aus Schweden in Reihe eins der ausländischen Royals gesessen. Ihr direkt gegenüber saß auf der anderen Seite des Sargs der neue britische König Charles III.

Mittwoch, 21. September, 11.46 Uhr: Geschäft mit E-Books verliert nach Corona-Boom an Fahrt

Nach einem kräftigen Schub in den beiden Corona-Krisenjahren hat der Umsatz mit E-Books auf dem Publikumsbuchmarkt in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich an Fahrt verloren. Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Mittwoch in Frankfurt mitteilte, legte er im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur noch um drei Prozent zu. Im ersten Halbjahr 2021 lag das Plus noch bei 9,6 Prozent, 2020 sogar bei 17,8 Prozent.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge rund 20,9 Millionen E-Books verkauft (plus 2,5 Prozent). Der Umsatzanteil der E-Books am Publikumsbuchmarkt stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent. Die Zahl der Käufer ging um 7,1 Prozent auf rund 2,5 Millionen zurück - sie kauften aber im Schnitt mehr Bücher und gaben dafür auch mehr Geld aus. "Das erklärt, warum Umsatz und Absatz trotz des Rückgangs an Käufern leicht gestiegen sind", sagte ein Sprecher.

Die Zahlen basieren auf einer Hochrechnung und sind laut Börsenverein repräsentativ. Erfasst werden alle Käufe ab einem Preis von 0,49 Euro.

Mittwoch, 21. September, 11.15 Uhr: DEG-Trainer Roger Hansson positiv auf Coronavirus getestet

Die Düsseldorfer EG muss vorerst ohne Coach Roger Hansson auskommen. Der Trainer des Tabellendritten aus der Deutschen Eishockey ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach leichten Symptomen sei der 55-Jährige aber inzwischen wieder auf dem Wege der Besserung, teilte der Club am Mittwoch mit. Ob er am Sonntag beim Spiel in Augsburg wieder an der Bande stehen kann, ist allerdings noch unklar.

Mittwoch, 21. September, 10.44 Uhr: Ifo-Studie: Mehr Shopping am Stadtrand wegen Corona

Mehr Einkäufe am Stadtrand, weniger in den Innenstädten: Die Corona-Pandemie hat nach einer Analyse des Ifo-Instituts dem Einzelhandel in den Vororten genutzt. Die Geschäfte in den teuren Innenstadtlagen haben dagegen dauerhaft erhebliche Einbußen erlitten, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Mittwoch mitteilte. Die Einzelhandelsumsätze in den Zentren fünf großer Städte waren demnach auch Ende Mai noch zehn Prozent niedriger als vor Beginn der Pandemie. In Wohngebieten in Vororten hingegen zeigte sich das umgekehrte Bild: ein Umsatzplus von 20 Prozent. Ursache ist nach Analyse der Ökonomen, dass nach wie vor viele Menschen im Heimbüro arbeiten.

Grundlage waren anonymisierte Umsatzzahlen aus Kartenzahlungen in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Dresden sowie deren Umland, die das Unternehmen Mastercard zur Verfügung stellte. Die Forscher setzten das in Beziehung zu Daten über die Homeoffice-Nutzung in den jeweiligen Städten. Ausgewertet wurden ausschließlich Umsätze an Ladenkassen, keine Online-Käufe. "Die Leute gehen weiter einkaufen, aber eben dort, wo sie wohnen", sagte Carla Krolage, eine der Autorinnen.

Dies passt zu Erkenntnissen des Immobilienverbands IVD Süd zum Fußgängerverkehr in der Münchner Innenstadt. Die Zahl der Passanten an mehreren Messpunkten im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt ist nach wie vor niedriger als vor der Pandemie - wobei allerdings auch eine Rolle spielt, dass weniger Touristen aus Übersee kommen.

Die Ifo-Forscher werfen deshalb die Frage auf, ob die Kommunen ihre Stadt- und Verkehrsplanung ändern sollten. Die Änderungen im Konsumverhalten könnte erhebliche Folgen für Einzelhandel, Bürokomplexe und Gastronomie haben, sagte Simon Krause, einer der Autoren.

Mittwoch, 21. September, 6.23 Uhr: Sechs gemeldete Corona-Todesfälle im Allgäu

Im Allgäu haben die Behörden am Dienstag sechs weitere Todesfälle gemeldet, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind. Auch die Inzidenzwerte in den Allgäuer Städten und Landkreisen sind teils gestiegen.

Bundesweit hat das Robert Koch-Institut (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 264,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 259,0 gelegen (Vorwoche: 236,2; Vormonat: 289,8).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 56.715 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 51.299) und 90 Todesfälle (Vorwoche: 109) innerhalb eines Tages.

Mittwoch, 21. September, 6.21 Uhr: Hausärzte hoffen auf "neuen Impuls" für Corona-Impfkampagne

Die Hausärzte hoffen, dass die vorläufige Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) der ihrer Ansicht nach derzeit eher mauen Corona-Impfkampagne einen neuen Impuls gibt. Nach der Zulassung der an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe hatte sich die Stiko am Dienstag für deren bevorzugten Einsatz bei Auffrischimpfungen ausgesprochen. "Das schafft Vertrauen und ist eine Voraussetzung dafür, das Thema Corona-Impfungen noch aktiver in die Bevölkerung zu tragen", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Markus Beier, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Allerdings rät die Stiko nach wie vor nur bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren zur Viertimpfung.

Zwar ziehe die Nachfrage nach Impfungen in den Praxen an, im Vergleich zu früheren Impfkampagnen bewege sie sich aber noch immer auf eher niedrigem Niveau, beklagte Beier. Bisher habe sich erst "knapp ein Viertel der über 60-Jährigen" für eine vierte Impfung entschieden. Um die Impfquote zu steigern, bräuchten die Hausärzte auch die Unterstützung der Politik. Dazu gehöre unter anderem, "dass die Impfstofflieferungen endlich verlässlich stattfinden".

Auch mit der Zulassung des neuen, auf die Omikron-Varianten BA.1, BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffs sieht Beier indes keine Notwendigkeit, Impfzentren wieder hochzufahren. "Parallelstrukturen, wie sie mit Impfzentren geschaffen wurden, braucht es – insbesondere in Zeiten, in denen an Ressourcen und Geld gespart werden muss – definitiv nicht mehr", sagte Beier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Patienten und Patientinnen könnten die Impfungen bei ihren Hausärzten erhalten.

Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann rät Bürgern über 60 zu einer Doppelimpfung gegen die Corona-Varianten und das Grippevirus. "Besonders vulnerable Gruppen sollten sich mit beiden Impfungen dieses Jahr schützen", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch). "Die Grippewelle ist in den letzten zwei Jahren ausgefallen und wird dieses Jahr vermutlich zurückkommen."

Dienstag, 20. September, 19.30 Uhr: Studie: Corona-Impfstoffe bringen Pharmabranche Milliarden

Die deutsche Pharmaindustrie wird laut einer Studie über Jahre hinweg kräftig von Corona-Impfstoffen profitieren. Bis 2030 ergebe sich daraus ein zusätzlicher Produktionswert von 16,1 Milliarden Euro, heißt es in einer Analyse des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (vfa). Im Zuge der Impfstoffherstellung entstehe ein Arbeitsvolumen, das rechnerisch 57 200 Beschäftigungsverhältnissen über ein Jahr entspreche. Die wirtschaftlichen Effekte seien konservativ geschätzt, so die Autoren.

Dank des vom Mainzer Hersteller Biontech maßgeblich mitentwickelten Corona-Impfstoffs Comirnaty seien allein aus Lizenzeinnahmen Gelder im oberen zweistelligen Milliardenbereich in den hiesigen Standort geflossen. Im vergangenen Jahr schuf die deutsche Pharmaindustrie direkt und indirekt eine Bruttowertschöpfung von rund 33,6 Milliarden Euro, gab direkt fast 55 000 Menschen Arbeit und sorgte für 11,7 Milliarden Euro an Steuereinnahmen, hieß es in der Studie. Zuvor hatte der Spiegel darüber berichtet.

Dienstag, 20. September, 16.15 Uhr: Stiko: Corona-Auffrischimpfung bevorzugt mit angepassten Präparaten

Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich bei Covid-19-Auffrischimpfungen für den bevorzugten Einsatz der neuen, an die Omikron-Variante angepassten Präparate aus. Zur Viertimpfung wird aber nach wie vor nur bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren geraten, wie aus einer Stiko-Mitteilung vom Dienstag zu einem Beschlussentwurf hervorgeht. Es handelt sich noch nicht um eine finale Empfehlung.

Dienstag, 20. September, 13.19 Uhr: Stiko empfiehlt Omikron-Booster

Für BA.4/5-Vakzin gibt es bisher nur Ergebnisse aus Versuchen mit Mäusen. Bei der Stiko ist man darüber nicht glücklich. Warum es dennoch eine Empfehlung gibt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Dienstag, 20. September, 12.56 Uhr: Stiko-Mitglied: Auffrischimpfung bevorzugt mit angepassten Präparaten

Für Booster-Impfungen will die Ständige Impfkommission (Stiko) laut Gremiumsmitglied Christian Bogdan vorzugsweise den Einsatz der neuen, an Omikron angepassten Präparate empfehlen. An den bisherigen Kriterien für die Gabe von ersten und zweiten Auffrischimpfungen soll sich zunächst nichts ändern, wie der Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Erlangen ankündigte. Das bedeutet, dass zum Beispiel Viertimpfungen nach Auffassung des Gremiums weiterhin nur für bestimmte Gruppen als nötig erachtet werden, wie etwa Menschen ab 60 Jahren und Bewohner von Pflegeheimen.

Noch im Laufe des (heutigen) Dienstags sollte eine offizielle Mitteilung zum Entwurf der Impfempfehlung erscheinen, wie das Informations-Netzwerk Science Media Center (SMC) ankündigte. Es wird sich somit noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung handeln. Änderungen sind noch möglich.

Dienstag, 20. September, 12.23 Uhr: Mit Corona-Tests 651.000 Euro erschlichen - Betreiber aus Nürnberg vor Gericht

Zwei Betreiber von Testzentren im Raum Nürnberg sollen sich mit Corona-Tests 651.000 Euro erschlichen haben. Jetzt stehen sie vor Gericht. Mehr dazu lesen Sie hier.

Dienstag, 20. September, 10.46 Uhr: Tui nähert sich bei Sommergeschäft wieder Niveau vor Corona

Der Reiseanbieter Tui ist im zweiten Corona-Sommer fast zu seinem Buchungsniveau von vor der Pandemie zurückgekehrt. Im Sommerprogramm seines Geschäftsjahrs 2021/22 (30. September) lagen die Buchungen bei 91 Prozent des Niveaus von 2019, wie der Konzern am Dienstag bei der Vorlage der Buchungszahlen für die für den Konzern wichtigen Sommersaison mitteilte. Tui zählte demnach für das Sommerprogramm 12,9 Millionen Buchungen. Das waren 1,4 Millionen mehr im Vergleich zur Mitteilung zum Sommergeschäft Anfang August.

Der Konzern bestätigte zudem seine Prognose und geht davon aus, sein Geschäftsjahr 2021/22 mit einem signifikant positiven bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) abzuschließen. Tui war in der Corona-Pandemie in die Verlustzone gestürzt und musste deshalb vom Staat gestützt werden.

Der durchschnittliche Reisepreis stieg nach Angaben des Unternehmens im Sommer um 18 Prozent im Vergleich zu 2019. Tendenziell entschieden sich die Urlauber für höherwertige Reisen und längere Urlaube. Auch Winterurlauber zahlen für Buchungen im November und Dezember durchschnittlich deutlich mehr. Die Durchschnittspreise liegen kumuliert 26 Prozent höher als im Winter 2018/2019.

Dienstag, 20. September, 7.33 Uhr: Angeblich ältester Australier nach Corona-Infektion mit 110 gestorben

Er soll der älteste Mensch Australiens gewesen sein: Mit 110 Jahren ist Frank Mawer in Down Under nach einer Corona-Infektion gestorben. Er sei friedlich eingeschlafen, nachdem die Krankheit ihn in den vergangenen Wochen geschwächt habe, berichtete der australische Sender ABC unter Berufung auf den Pflegedienst, der den Rentner betreute. 1912 in Irland geboren, war Mawer 1939 nach Australien ausgewandert. Er hatte sechs Kinder, 13 Enkel, 21 Urenkel und sogar zwei Ururenkel. Als er 2020 nach dem Geheimnis seines langen Lebens gefragt wurde, sagte der damals noch sehr rüstige Rentner, es gelte, drei Dinge zu vermeiden: Alkohol, Rauchen und Glücksspiele.

Bis vergangenen November hatte Mawer noch alleine in der Nähe von Sydney gelebt, dann war er zu seinem Sohn nach Tilba an der Südküste von New South Wales gezogen. Vor wenigen Wochen habe Mawer sich mit dem Coronavirus infiziert und sei daraufhin immer schwächer geworden, zitierte ABC einen seiner Söhne.

Dienstag, 20. September, 6.16 Uhr: Angepasste Corona-Impfstoffe werden im Allgäu zu Ladenhütern

In kurzer Zeit kommen Vakzine gegen drei Omikron-Varianten auf den Markt. Doch die Nachfrage in der Region ist bisher gering. Wie Allgäuer Ärzte dies begründen, lesen Sie hier.

Dienstag, 20. September, 6.15 Uhr: RKI registriert 60 237 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 259,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 259,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 243,3 gelegen (Vorwoche: 229,9; Vormonat: 302,9).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 60 237 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 54 930) und 146 Todesfälle (Vorwoche: 90) innerhalb eines Tages.

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Montag, 19. September, 14.50 Uhr: Ministerium: Bald Stiko-Empfehlung zu angepassten Impfstoffen

Zu Corona-Impfungen mit den fortentwickelten neuen Präparaten gegen aktuelle Virusvarianten soll bald eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) kommen. Damit könne "in Kürze gerechnet werden", erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag bei Twitter. Das Ministerium erwartet die neue Empfehlung "noch diese Woche", wie eine Sprecherin in Berlin mitteilte. Das Votum des unabhängigen Gremiums gilt vielen Ärztinnen und Ärzten als Orientierung. Generell zugelassen sind die neuen Impfstoffe bereits, die an die Omikron-Varianten BA.1 sowie BA.4/BA.5 angepasst sind.

Mehrere Fachleute, die der Stiko nicht angehören, hatten zuletzt gesagt, dass eine Auffrischungsimpfung mit den neuen Präparaten etwa für die Gruppen infrage kommen dürfte, denen die Stiko auch jetzt schon eine zweite Booster-Impfung empfiehlt. Das sind zum Beispiel Menschen ab 60 Jahre und Gruppen mit Risikofaktoren.

Lauterbach erläuterte, dass "ab Mitte der Woche" auch der an die Variante BA.5 angepasste Impfstoff in den Praxen sein soll. Erste Dosen des Präparats von Biontech sollen voraussichtlich bis Dienstag an den Pharma-Großhandel ausgeliefert werden, wie aus früheren Ministeriumsangaben hervorgeht. Bis 3. Oktober soll Deutschland rund 19 Millionen Dosen des Präparats erhalten. Die Europäische Kommission hatte den Impfstoff vor einer Woche zugelassen. Neue Impfstoffe, die an BA.1 angepasst sind, hatten bereits zuvor eine Zulassung erhalten.

Montag, 19. September, 7.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden erklärt Corona-Pandemie für beendet

US-Präsident Joe Biden hat die Corona-Pandemie für beendet erklärt. "Die Pandemie ist vorbei, aber wir haben immer noch ein Problem mit Covid", sagte Biden in einem TV-Interview. Alles dazu erfahren Sie hier.

ARCHIV - Offizielles Porträt von Königin Margrethe II. von Dänemark, das anlässlich ihres 50. Thronjubiläums am 14.01.2022 veröffentlicht wurde (Aufnahmedatum unbekannt). (zu dpa: Dänische Königin Margrethe II. feiert 50 Jahre auf dem Thron) +++ dpa-Bildfunk +++
ARCHIV - Offizielles Porträt von Königin Margrethe II. von Dänemark, das anlässlich ihres 50. Thronjubiläums am 14.01.2022 veröffentlicht wurde (Aufnahmedatum unbekannt). (zu dpa: Dänische Königin Margrethe II. feiert 50 Jahre auf dem Thron) +++ dpa-Bildfunk +++
Bild: Per Morten Abrahamsen, dpa (Symbolbild)

Montag, 19. September, 7 Uhr: Inzidenzwerte mit bedingter Aussagekraft

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 243,3. Die Werte am Montag sind allerdings nur bedingt aussagekräftig, weil nicht alle Städte und Landkreise am Wochenende Corona-Zahlen an das RKI übermitteln.

Die aktuellen Inzidenzwerte für das Allgäu finden Sie hier.

Sonntag, 18. September, 12.05 Uhr: Umfrage: Angst vor Krankenhausaufenthalt größer als in Corona-Jahren

Jeder vierte Mensch in Deutschland hat einer neuen Umfrage zufolge Angst vor einem Krankenhausaufenthalt - und damit mehr als in den schlimmsten Zeiten der Corona-Pandemie. 2020 und 2021, als viele Operationen abgesagt oder verschoben wurden, seien es 17 beziehungsweise 19 Prozent gewesen, die sich vor einem Krankenhausaufenthalt gefürchtet hätten, teilte die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Samstag in Hannover mit.

Frauen äußerten Klinikängste häufiger als Männer, ergab die Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH. Vor der Corona-Pandemie allerdings hatten demnach sogar 29 Prozent der Befragten Bedenken wegen eines stationären Aufenthalts.

Das Marktforschungsinstitut Forsa befragte vom 1. bis 4. August bundesweit 1002 Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren repräsentativ zu ihren Sorgen wegen eines möglichen Krankenhausaufenthalts. Im Juli 2019 wurden 1002 Menschen befragt, im August 2020 waren es 1001 und im Juli 2021 schließlich 1376 Menschen. Die KKH ist nach eigenen Angaben eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit rund 1,6 Millionen Versicherten.

Sonntag, 18. September, 7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz aktuell bei 248,5

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Sonntag bei 248,5. Die aktuellen Inzidenz-Werte für das Allgäu finden Sie hier. Die Zahlen sind allerdings am Sonntag nur bedingt aussagekräftig, weil nicht alle kreisfreien Städte und Landkreise am Wochenende Daten an das RKI übermitteln.

Samstag, 17. September, 15.36 Uhr: Oberbürgermeister Reiter zur Wiesn: "Eine gute Entscheidung"

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat die Entscheidung für die Wiesn als "eine gute" bezeichnet. Er freue sich, "dass wir es gemacht haben", sagte Reiter, der am Samstag das Oktoberfest mit dem Anzapfen des ersten Fasses Bier eröffnet hatte. "Mich freut einfach, dass die Leute gut drauf sind." Das habe sich schon beim Einzug zum Festgelände gezeigt: "So viele Leute trotz des bescheidenen Wetters am Straßenrand. Alle freuen sich drauf – und das freut einen als Oberbürgermeister einfach am meisten."

Reiter hatte im April nach gründlicher Abwägung aller Gefahren grünes Licht für das Oktoberfest gegeben.

Samstag, 17. September, 12.45 Uhr: Lauterbach nennt Oktoberfest "vertretbar" und ruft zu Vorsicht auf

Bundesgesundheitsminister Karl-Lauterbach hat zum Auftakt des Oktoberfestes in München zur Vorsicht aufgerufen. "Ich möchte kein Spielverderber sein: Aber wer die Wiesn besucht, sollte trotzdem aufpassen. Vorerkrankten ist ein Besuch auf jeden Fall abzuraten. Und alle anderen sollten sich vor einem Zeltbesuch aus Rücksicht auf andere testen lassen", sagte der SPD-Politiker am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Corona-Pandemie.

Dass das Riesenvolksfest wieder stattfinde, sei vertretbar. "Die Impfbereitschaft, das Verständnis für die Maßnahmen, die Vorsicht der Bevölkerung machen es möglich." Lauterbach selbst hat nach Angaben seines Ministeriums eine Einladung zur Wiesn aber ausgeschlagen.

Samstag, 17. September, 10.05 Uhr: Söder zur Wiesn: Mehr Infektionen - keine Überlastung der Kliniken

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder erwartet einen Anstieg der Corona-Infektionen nach dem Oktoberfest, aber keine Überlastung der Kliniken.

"Wahrscheinlich wird die Zahl der Infektionen steigen, das ist die Erfahrung der bisherigen Feste", sagte der CSU-Chef dem "Münchner Merkur" (Samstag). "Gleichzeitig messen wir aber zum Glück nirgends eine übermäßige Belastung der Krankenhäuser. Das spricht dafür, dass wir bei Corona in einer neuen Phase sind." Der Staat werde vulnerable Gruppen schützen, aber keine Feiern verbieten. "Schützen ja, absperren nein."

Schon am Samstagmorgen hatten Tausende Menschen das Festgelände gestürmt, um einen Platz im Bierzelt zu ergattern. Um 12 Uhr wird der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass Bier anstechen. 2020 und 2021 war das Riesenvolksfest coronabedingt ausgefallen.

"Man darf die Wiesn auch genießen", sagte Söder. "Corona ist nicht vorbei, aber zum Glück anders als noch vor einem Jahr. Die vergangenen Volksfeste haben das gezeigt. Die Belastung in den Krankenhäusern war in Bayern stabil."

Samstag, 17. September, 8.30 Uhr: Hausärzte: Corona-Lage beherrschbar und Volksfeste vertretbar

Die Hausärzte in Deutschland halten die Volksfeste im Herbst angesichts der aktuellen Corona-Situation für vertretbar. "Die Corona-Lage ist aktuell gut beherrschbar", sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Zwar sei davon auszugehen, dass die Infektionszahlen im Herbst wieder steigen, allerdings sei die Ausgangssituation in diesem Jahr "viel besser" als in den vorangegangenen Pandemiejahren.

"Zum einen führt die aktuell dominante Omikron-Variante zu deutlich milderen Verläufen, außerdem besteht in der Bevölkerung durch die Impfungen sowie durchgemachte Infektionen eine viel breitere Immunität", sagte Weigeldt. "Genau wie der Restaurant- oder Kneipenbesuch, gehören Volksfeste zum Leben der Menschen dazu", betonte er. In München beginnt am Samstag nach zwei Jahren Corona-Zwangspause das 187. Oktoberfest.

Um diese zu erhalten und auszubauen, forderte Weigeldt aber, die Impfkampagne wieder zum Laufen zu bringen. Insbesondere stärker gefährdete Gruppen sollten sich zeitnah mit einer vierten Impfung schützen, riet Weigeldt. Auch gebe es noch große Impflücken beispielweise bei der ersten Auffrischungsimpfung.

Samstag, 17. September, 7.35 Uhr: RKI registriert 36.613 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 257,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 257,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 249,9 gelegen (Vorwoche: 230,6; Vormonat: 311,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 36.613 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 30.166) und 88 Todesfälle (Vorwoche: 82) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 32.680.355 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Freitag, 16. September, 16.12 Uhr: EMA empfiehlt dauerhafte Zulassung für mRNA-Impfstoffe gegen Corona

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat angesichts der nachgewiesenen Wirksamkeit und Qualität der beiden mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus empfohlen, deren bedingte Zulassung in eine Standardzulassung umzuwandeln. Für die Impfstoffe Comirnaty von Biontech/Pfizer und Spikevax von Moderna bedeute dies, dass die Zulassung nicht mehr jährlich überprüft und erneuert werden müsse, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Für das Ausstellen der dauerhaften Zulassung ist nun die EU-Kommission zuständig.

Für beide Impfstoffe wurde zum Zeitpunkt ihrer Zulassung eine bedingte Genehmigung für das Inverkehrbringen erteilt, wie die EMA mitteilte. Damit waren die Unternehmen verpflichtet, die Ergebnisse der laufenden klinischen Studien vorzulegen und zusätzliche Daten über die pharmazeutische Qualität des Impfstoffs im Hinblick auf die geplante Ausweitung der Produktion zu liefern.

Wie die EMA nun erklärte, hätten diese Versuche und zusätzliche Studien beruhigende Daten zu wichtigen Aspekten wie der Wirksamkeit der Impfstoffe bei der Verhinderung schwerer Corona-Erkrankungen geliefert. Darüber hinaus hätten die Unternehmen alle angeforderten zusätzlichen Daten zur pharmazeutischen Qualität der Impfstoffe vorgelegt. Deshalb sei nun der Weg frei für eine Standardzulassung.

Freitag, 16. September, 14.55 Uhr: Bayerns Minister kritisiert neue Corona-Regeln

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die Änderung des Infektionsschutzgesetzes kritisiert und hält sich offen, nicht alle Regeln anzuwenden, die es grundsätzlich ermöglicht. Aus Thüringen und Schleswig-Holstein war angekündigt worden, sich im Bundesrat zu verweigern. "Bei aller Kritik: Klar ist, dass wir die Rechtsgrundlage brauchen", sagte der CSU-Politiker aber zugleich der "Augsburger Allgemeinen (Freitag). "Dass wir in einen Winter mit sicherlich wieder steigenden Zahlen ohne die Möglichkeit für Maßnahmen laufen wollen, das kann keiner wollen."

Er sprach von Unklarheiten im Gesetz. "Unklar bleibt beispielsweise, was genau ein "besonders starker" Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz ist, bei dem dann schärfere Maßnahmen in Kraft treten können", erklärte er. "Aber die Bundesregierung ist stur geblieben - damit besteht die Gefahr, dass wir den berühmten Flickenteppich bekommen."

Der Bundesrat stimmt an diesem Freitag über die vom Bundestag beschlossenen neuen Corona-Regeln für den Herbst und Winter ab. Zu den zentralen Bestimmungen, die vom 1. Oktober bis 7. April 2023 gelten sollen, zählen bundesweite Maskenpflichten in Fernzügen, Kliniken und Arztpraxen. In Flugzeugen soll diese Pflicht entfallen. Die Länder können auch in Restaurants und anderen Innenräumen wieder das Tragen von Masken vorgeben. Lockdowns, Betriebs- oder Schulschließungen soll es nicht mehr geben.

Freitag, 16. September, 11.15 Uhr: Corona-Regeln für Herbst und Winter beschlossen

Erst hat der Bundestag die neuen Corona-Regeln für den Herbst und Winter verabschiedet jetzt hat auch der Bundesrat den Weg frei gemacht für das Maßnahmenpaket. Nun sei das Land "gut vorbereitet", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Bundesweit vorgeschrieben werden FFP2-Masken in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Auch in Fernzügen gilt weiter eine Maskenpflicht, wobei für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren eine einfache OP-Maske reicht. In Flugzeugen fällt die Maskenpflicht weg. In Pflegeheimen und Kliniken muss außerdem vor dem Zutritt ein negativer Test vorgelegt werden. Möglich wird eine Maskenpflicht in Nahverkehrszügen und -bussen sowie in Innenräumen wie Geschäften, Restaurants und Veranstaltungsräumen. Die Länder können dort ab 1. Oktober Maske vorschreiben, müssen dies aber nicht. Wer einen negativen Test vorzeigt, ist in der Gastronomie und bei Veranstaltungen zwingend von einer solchen Pflicht auszunehmen. An Schulen und Kitas sollen Tests vorgeschrieben werden können. Ab Klasse fünf ist eine Maskenpflicht möglich.

Wenn sich die Infektionslage verschlimmert, können die Länder mit einem Landtagsbeschluss weitere Vorgaben machen: Maskenpflicht auch bei Draußen-Veranstaltungen, wenn Abstände von 1,50 Meter nicht möglich sind; Besucher-Obergrenzen für Innen-Veranstaltungen; Hygienekonzepte für Betriebe und andere Einrichtungen. Geplant ist eine neue bundesweite Impfkampagne. Informiert werden soll über die Impfstoffe, die an neue Virusvarianten angepasst sind. Zudem sollen Medikamente bei Covid-19-Erkrankten stärker zum Einsatz kommen. Auch soll es bessere, tagesaktuelle Daten zur Klinikbelegung geben. Heime müssen Beauftragte benennen, die sich um Impfungen, Hygiene und Therapien für Erkrankte etwa mit dem Medikament Paxlovid kümmern.

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit.
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit.
Bild: Kay Nietfeld, dpa

Freitag, 16. September, 11.10 Uhr: Keine verpflichtenden Corona-Tests für erkrankte Schulkinder

Wie das Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) berichtet, haben einige Länder bei der Abstimmung über die neuen Corona-Regeln verpflichtende Tests für erkrankte Schulkinder gekippt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Freitag, 16. September, 6.45 Uhr: Bundesrat stimmt über Corona-Regeln für Herbst und Winter ab

Erst kürzlich hat der Bundestag neue Corona-Regeln für Herbst und Winter beschlossen. Jetzt müssen sie allerdings noch vom Bundesrat abgesegnet werden. Darüber stimmt das Gremium heute ab. Zu den neuen Regeln, die ab dem 1. Oktober greifen sollen, zählen bundesweite Maskenpflichten in Fernzügen, Kliniken und Arztpraxen. In Flugzeugen soll das Tragen einer Maske nicht mehr verpflichtend sein. Außerdem soll es den Ländern überlassen bleiben, ob auch im Nahverkehr, in Restaurants und anderen Innenräumen wieder eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen ist. Allerdings soll es keine Lockdowns oder Betriebs- und Schulschließungen mehr geben. Wie der Bundesrat heute abstimmen könnte, wer dafür und wer gegen die neuen Regeln ist, lesen Sie hier.

Freitag, 16. September, 6.30 Uhr: RKI registriert 38.749 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 249,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 249,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 244,4 gelegen (Vorwoche: 229,5; Vormonat: 313,6). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 38.749 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 35.995) und 117 Todesfälle (Vorwoche: 119) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 32.643.742 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Donnerstag, 15. September, 21.30 Uhr: Bundesrat stimmt über Corona-Regeln für Herbst und Winter ab

Der Bundesrat stimmt am Freitag über die vom Bundestag bereits beschlossenen neuen Corona-Regeln für den Herbst und Winter ab. Zu den zentralen Bestimmungen, die vom 1. Oktober bis 7. April 2023 gelten sollen, zählen Maskenpflichten in Fernzügen, Kliniken und Arztpraxen. Die Länder können auch in Restaurants und anderen Innenräumen wieder das Tragen von Masken vorgeben. In Flugzeugen soll diese Pflicht entfallen. Lockdowns, Betriebs- oder Schulschließungen soll es nicht mehr geben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will in der Länderkammer für den Gesetzentwurf werben.

Donnerstag, 15. September, 20.20 Uhr: Baden-Württemberg: Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen steigt leicht an

Auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg werden wieder mehr mit dem Coronavirus infizierte Patienten betreut. Die Zahl der belegten Betten auf den Intensivstationen im Land ist binnen einer Woche von 57 auf 63 gestiegen, teilte das Landesgesundheitsamt am Donnerstag mit. Auf den Normalstationen werden 653 Corona-Patienten behandelt, vor einer Woche waren es noch 725. Das Amt unterscheidet nicht, ob ein Mensch wegen oder mit Covid-19 in Behandlung ist. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz betrug 182,1, das ist ein leichter Zuwachs gegenüber der Vorwoche (159,2). Der Wert gibt an, bei wie vielen Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde. Die Angaben liefern aber nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Insgesamt sind seit Ausbruch der Pandemie 4.434.349 Corona-Infektionen in Baden-Württemberg bestätigt worden. 17.193 Menschen sind an Coronaviren oder im Zusammenhang damit gestorben.

Donnerstag, 15. September, 19 Uhr: RKI: Rückgang bei Corona-Infektionen nach Wochen gestoppt

Der recht langanhaltende Rückgang bei den Corona-Ansteckungen in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) gestoppt. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz etwa sei im Vergleich von vergangener zu vorvergangener Woche relativ stabil geblieben, "nachdem sie zuvor sieben Wochen lang zurückgegangen war". Das geht aus dem Covid-19-Bericht des Berliner Instituts vom Donnerstagabend hervor, der sich vor allem auf die Vorwoche bezieht. Neben der nur noch eingeschränkt aussagekräftigen Inzidenz blickt das RKI auch auf eine Reihe weiterer Indikatoren. Auch bei schweren Covid-19-Erkrankungen zum Beispiel setzte sich der rückläufige Trend den Daten zufolge nicht weiter fort. Bei der Zahl der davon betroffenen Intensivpatienten etwa war von einem Plateau die Rede.

Donnerstag, 15. September, 17.45 Uhr: Tankstellen-Mord in Idar-Oberstein: Staatsanwaltschaft legt Revision ein

Zwei Tage nach der Verurteilung eines rechtsradikalen Maskenverweigerers zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen der Ermordung eines Tankstellen-Mitarbeiters hat die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Donnerstag, 15. September, 16.35 Uhr: Lauterbach pocht auf korrekte Auszahlung von Pflege-Boni

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach pocht auf eine korrekte Auszahlung staatlicher Corona-Boni an Pflegekräfte. Mit der Zahlung wolle der Gesetzgeber seinen Dank und seine Wertschätzung für die Arbeit während der Pandemie ausdrücken, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag. Es sei nicht nachvollziehbar, wenn Arbeitgeber das Anliegen torpedierten, indem sie keinen Antrag für ihre Beschäftigten stellten oder Boni gar zu Unrecht selbst einstrichen. "Pflegekräften ihren rechtmäßigen Bonus zu verwehren, ist Betrug." Die Pflegekassen müssten Abrechnungen schärfer prüfen. Nach einem Bericht von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" hat der Bundesrechnungshof mit Bezug auf einen Bonus von 2020 kritisiert, dass das Auszahlverfahren "fehler- und missbrauchsanfällig" gewesen sei. Viele Einrichtungen hätten keine Auszahlung beantragt, manche hätten die Prämie nicht nur für Beschäftigte, sondern auch für sich selbst geltend gemacht. Einem Bericht des Rechnungshofs zufolge sei zu erwarten, "dass sich damit die Anfälligkeit des bisherigen Verfahrens für Fehler und Missbrauch" beim Pflegebonus fortsetze.

Im Juni hatte der Bundestag beschlossen, erneut eine Milliarde Euro für einen Corona-Pflegebonus bereitzustellen - je zur Hälfte für Beschäftigte in der Altenpflege und in Krankenhäusern. Das Gesundheitsministerium erläuterte grundsätzlich, dass bei der Ausgestaltung der Boni angeknüpft werde an die bewährte Gehaltsauszahlung über den Arbeitgeber. Dies solle den Aufwand für Wirtschaft und Verwaltung gering halten. Der Gesetzgeber müsse davon ausgehen, dass sich Arbeitgeber rechtskonform verhielten. Dies könne Missbrauch in Einzelfällen nicht ausschließen, dieser sei dann strafrechtlich zu ahnden. In den Antragsformularen sei sehr deutlich gemacht worden, dass die Vorauszahlung nur für die Beschäftigten und nicht die Geschäftsführung habe beantragt werden können.

Donnerstag, 15. September, 15 Uhr: Württembergs FDP-Fraktionschef fordert Wegfall der Maske auch in Bussen und Bahnen

Baden-Württembergs FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hält angesichts der aktuellen Corona-Lage neue Schutzmaßnahmen für unnötig. "Im Grunde genommen kann man auch auf die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr aktuell verzichten", sagte Rülke am Donnerstag in Stuttgart. Bei der Klausur der Landtagsfraktion habe der Bonner Virologe Hendrik Streeck die FDP in ihrer Haltung bestätigt, dass aktuell keine weitergehenden Maßnahmen nötig seien. Zwar drohe eine "relativ starke Herbstwelle", jedoch sei nicht absehbar, dass es eine heftigere Variante als Omikron gebe. Streeck habe erklärt, er würde sich eher gegen das Influenza-Virus impfen lassen als eine vierte Corona-Impfung vorzunehmen. Rülke warnte die grün-schwarze Regierung davor, die Maske wieder in der Gastronomie einführen zu wollen.

Donnerstag, 15. September, 14.15 Uhr: Lockdown-Folgen bei Unternehmen: Je komplexer, desto anfälliger

Wie gut Betriebe die Zeit des Corona-Lockdowns überstanden haben, hängt nach einer Studie von der Betriebsgröße, Branche und auch von der Art der Produktion ab. "Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass ein Produktionssystem mit zunehmender technischer Komplexität zwar immer anfälliger, dafür aber auch regenerationsfähiger wird", so das Fazit einer am Donnerstag in Karlsruhe vorgestellten Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI). Die Forscher hatten 237 Betriebe aus allen Branchen im Winter 2020 zur Situation während und nach dem Corona-Lockdown befragt. 39 Prozent der Betriebe stuften sie als "resilient" ein - also entweder als robust oder als regenerationsfähig. Große Unterschiede gab es demnach im Verarbeitenden Gewerbe: Während die Elektro- und Metallindustrie sowie der Maschinen- und Fahrzeugbau sehr stark vom Lockdown betroffen waren, kamen Hersteller von konsumnahen Produkten wie Nahrungsmitteln besser durch die Krise. Robuster und regenerationsfähiger waren kleinere Betriebe mit einfacheren Produktionssystemen. Hoch digitalisierte Betriebe waren demnach gegenüber externen Störereignissen anfälliger; sie hätten sich jedoch mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder von negativen Auswirkungen erholt.

Donnerstag, 15. September, 13.05 Uhr: Hausärzte für größeres Augenmerk für Erkrankungen neben Corona

Der Deutsche Hausärzteverband fordert ein größeres Augenmerk für andere Erkrankungen neben der Corona-Krise. "Es ist an der Zeit, den Fokus wieder zu erweitern", sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt am Donnerstag.

"Bestes Beispiel ist die anstehende Grippesaison, der wir mit einer deutlichen Steigerung der Impfquoten wesentlich entspannter entgegensehen könnten." Daher sollte mit der anstehenden Corona-Impfkampagne auch bundesweit für Grippe-Impfungen geworben werden. Nach bald drei Jahren Corona-Fokus müssten die Menschen auch im täglichen Leben an die Relevanz anderer Impfungen erinnert werden. Hier sehe er auch eine Verantwortung der Politik.

Weigeldt sagte: "Das Coronavirus ist Teil unseres Lebens geworden und wird es leider bleiben – wie viele andere Erkrankungen auch, die aufgrund der Pandemie viel zu lange ins Hintertreffen geraten sind." Ziel sollte es nun sein, dass sich mindestens zwei Drittel der über 60-Jährigen in dieser Saison gegen Influenza impfen lassen.

Dies gelte gerade, weil es in diesem Jahr zu einer deutlich heftigeren Grippewelle als in den vergangenen Jahren kommen könnte. Zielvorgaben der Europäischen Union, wonach 75 Prozent der älteren Menschen gegen Grippe geimpft werden sollten, seien zuletzt nicht erreicht worden.

Zum 43. Deutschen Hausärztetag kommen am Donnerstag und Freitag rund 120 ärztliche Delegierte in Berlin zusammen, um unter anderem eine neue Spitze zu wählen, wie der Verband mitteilte. Der langjährige Vorsitzende Weigeldt gibt sein Amt wie bereits angekündigt ab.

Donnerstag, 15. September, 11.40 Uhr: Angepasste Impfstoffe ab sofort in Marktoberdorf verfügbar

Ein der Omikron-Variante BA.1 angepasster Corona-Impfstoff ist in Marktoberdorf ab sofort zu bekommen. Bevorzugt geimpft werden Risikogruppen und Pflegepersonal. Mehr dazu lesen Sie hier.

Donnerstag, 15. September, 10.40 Uhr: Neue Omikron-Impfstoffe in Sonthofen verfügbar

Im kommunalen Impf- und Testzentrum des Landkreises Oberallgäu in Sonthofen (ehemalige Grüntenkaserne, Salzweg 24) steht ab Mittwoch, 14. September, der angepasste Impfstoff gegen die Omikron-Variante BA.1 zur Verfügung. Wie der Regionalverband Bayerisch Schwaben der Johanniter-Unfall-Hilfe, der das Impfzentrum in Sonthofen betreibt, mitteilt, stehen ausreichend Impfdosen von Biontech und Moderna zur Verfügung. Auch der Totimpfstoff Valneva kann dort verabreicht werden.

Wer vorab online unter impfzentren.bayern einen Impftermin vereinbare, könne mit deutlich kürzeren Wartezeiten rechnen. Wer die Möglichkeit zur Terminbuchung nicht habe, könne aber auch weiterhin einfach in der Grüntenkaserne vorbeikommen.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die zweite Auffrischungsimpfung Personen ab 60 Jahren, ab fünf Jahren mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe, Bewohnern und Betreuten in Einrichtungen der Pflege sowie Personen mit einem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Die Empfehlung gilt auch für Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen (vor allem bei direktem Kontakt zu Patienten und Bewohnern).

Donnerstag, 15. September, 10 Uhr: WHO-Chef Tedros: Ende der Corona-Pandemie in Sicht

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht eine Chance auf ein Ende der Corona-Pandemie. Die Impfanstrengungen dürften aber jetzt nicht nachlassen, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle sei in der vergangenen Woche so niedrig gewesen wie seit März 2020 nicht mehr.

"Wir sind noch nie in einer besseren Position gewesen, die Pandemie zu beenden", sagte Tedros. "Wir sind noch nicht so weit, aber das Ende ist in Sicht. Eine Marathonläuferin stoppt nicht, wenn die Ziellinie in Sicht ist. Sie rennt noch entschlossener, mit aller Energie, die sie noch in sich hat. Da müssen wir auch tun", sagte er. Andernfalls drohten neue Virusvarianten, mehr Todesfälle und größere Unsicherheiten.

Die WHO fordert alle Länder auf, weiterhin zu testen und vor allem zu impfen. Besonders die Älteren und das Gesundheitspersonal sollten zu 100 Prozent geimpft werden. Jedes Land sollte insgesamt anstreben, 70 Prozent seiner Bevölkerung geimpft zu haben.

Donnerstag, 15. September, 8.25 Uhr: Freude nach langem Lockdown: Erstes Kreuzfahrtschiff in Melbourne

Zum ersten Mal seit fast drei Jahren hat in der australischen Metropole Melbourne wieder ein Kreuzfahrtschiff angelegt. Die "Coral Princess" fuhr am Donnerstagmorgen (Ortszeit) in den Hafen der Millionenstadt ein, nachdem der Kreuzfahrtsektor wegen der Corona-Pandemie seit 2020 völlig zum Erliegen gekommen war, wie australische Medien berichteten. Australien hatte mit extrem strengen Regeln auf das Virus reagiert. In Melbourne wurde einer der weltweit längsten Lockdowns verhängt: Für die Menschen in der Millionenstadt gab es insgesamt 262 Tage lang strikte Ausgangsbeschränkungen.

Der Luxusliner hatte 2500 Passagiere an Bord. Sie wurden in Melbourne mit Samba-Tänzern und Champagner empfangen. Die Zeitung "The Age" sprach von einem "Meilenstein" auf dem Weg der Stadt zurück zur Normalität. Das Schiff war in Sydney gestartet und ist unterwegs nach Südaustralien.

Donnerstag, 15. September, 8 Uhr: Vater und Sohn nach Corona-Protest in Kempten vor Gericht

Ein Vater postet, dass sein Sohn bei einem Montags-Spaziergang in Kempten von Polizisten angegriffen wurde. Vor Gericht sieht die Sache schon ganz anders aus. Mehr dazu lesen Sie hier.

Donnerstag, 15. September, 6.25 Uhr: Ramelow: Gebe keine Zustimmung zum Infektionsschutzgesetz

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hält die Entscheidung, die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitsbereich nicht aufzuheben, für falsch. "Ich habe dafür kein Verständnis. Meine Zustimmung wird das Infektionsschutzgesetz des Bundes in dieser Form nicht haben", sagte der Linke-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Über seine Haltung werde er die Mitglieder der rot-rot-grünen Landesregierung informieren. In der Bundesratssitzung an diesem Freitag stehe das Gesetz auf der Tagesordnung. Ramelow ist derzeit auch Präsident des Bundesrates.

Die Impfpflicht und Bußgelder bei Nichteinhaltung sorgen seit Monaten für Kritik und Widerstand bei vielen Beschäftigten im Gesundheitsbereich. "Es sollte nicht weiter Unfrieden gestiftet werden, nur weil der Bundestag nicht die Kraft hatte, eine allgemeine Impfpflicht zu beschließen", sagte Ramelow.

Der Deutsche Hausärzteverband fordert ein größeres Augenmerk für andere Erkrankungen neben der Corona-Krise.
Der Deutsche Hausärzteverband fordert ein größeres Augenmerk für andere Erkrankungen neben der Corona-Krise.
Bild: Maurizio Gambarini, dpa (Symbolbild)

Er verwies darauf, dass sich Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) mit der Kritik an dieser Regelung im Infektionsschutzgesetz auch schriftlich an die Bundesregierung gewandt habe. Es sei auch nicht akzeptabel, dass sich die Gesundheitsämter wegen der umstrittenen einrichtungsbezogenen Impfpflicht in betriebliche Konflikte begeben müssten, so Ramelow.

Die rot-rot-grüne Koalition in Thüringen enthält sich nach einer internen Vereinbarung im Bundesrat, wenn es innerhalb der drei Parteien Linke, SPD und Grüne unterschiedliche Auffassungen zu einer anstehenden Entscheidung gibt. Formal gebe es aber keine Enthaltung im Bundesrat, sagte Ramelow. "Der Bundesratspräsident fragt nur, wer stimmt zu."

Donnerstag, 15. September, 6.20 Uhr: RKI registriert 46.514 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 244,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 244,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.28 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 236,2 gelegen (Vorwoche: 223,1; Vormonat: 317,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 46 514 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 42 057) und 230 Todesfälle (Vorwoche: 117) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 32.604.993 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Mittwoch, 14. September, 17.30 Uhr: Lehrerverband fordert Klarheit über Einsatz schwangerer Lehrerinnen

Nachdem der bayerische Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag angekündigt hatte, dass schwangere Lehrerinnen in Bayern in absehbarer Zeit wieder unterrichten dürfen, gab es nun Kritik vonseiten des Bayerischen Philologenverbands. Was die Lehrerinnen und Lehrer konkret fordern, lesen Sie hier.

Mittwoch, 14. September, 11.12 Uhr: Umfrage: Hälfte der Erwachsenen tendiert zu neuer Corona-Impfung

Die Hälfte der deutschen Erwachsenen will sich laut einer Umfrage tendenziell mit dem frisch zugelassenen angepassten Corona-Vakzin der Hersteller Biontech und Pfizer impfen lassen. In der repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 24 Prozent der Befragten an, dass sie sich mit dem neuen Präparat gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 impfen lassen wollen - 26 Prozent halten das für "eher wahrscheinlich". 36 Prozent beabsichtigen eine angepasste Impfung dagegen eher nicht (14 Prozent) oder überhaupt nicht (22 Prozent). 14 Prozent der Befragten äußerten sich unentschlossen oder machten keine Angabe.

Mittwoch, 14. September, 10 Uhr: Wird das Oktoberfest ein Corona-Superspreader-Event?

Das erste Oktoberfest seit Beginn der Corona-Pandemie steht kurz bevor. Dass auch das Virus zu Gast sein wird, ist klar. Doch wie schlimm wird es kommen? Mehr dazu lesen Sie hier.

Mittwoch, 14. September, 7.34 Uhr: Streeck will sich keine vierte Corona-Impfung geben lassen

Der Virologe Hendrik Streeck will sich kurzfristig keine vierte Impfung gegen das Coronavirus verabreichen lassen. "Ich werde mich diesen Herbst nicht wieder gegen Corona impfen lassen, weil ich inzwischen dreimal geimpft wurde und im Sommer einmal infiziert war", sagte Streeck der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). Damit seien seine Immunantworten "stark genug". Die Infektion wirke wie ein "zusätzlicher Booster".

Streeck betonte zugleich: "Eine vierte Impfung wäre für mich aber auch nicht nötig, hätte ich keine Infektion gehabt, auch wenn die Infektionszahlen im Herbst und Winter wieder stark ansteigen sollten." Der 45-Jährige begründete seine persönliche Entscheidung auch mit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission: "Die drei Impfungen schützen bei gesunden Menschen unter 60 Jahren hervorragend gegen einen schweren Verlauf." Eine vierte Impfung werde nur für Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren von der Ständigen Impfkommission empfohlen.

Der Bonner Virologe arbeitet auch im Corona-Expertenrat der Bundesregierung mit. Er hatte bereits Anfang September vor zu hohen Erwartungen an neue angepasste Omikron-Impfstoffe gewarnt. "Man muss ganz deutlich sagen: Die Verwendung des angepassten Impfstoffs ist nicht bei allen Menschen nötig", hatte Streeck in einem dpa-Interview gesagt.

Mittwoch, 14. September, 7.30: Lauterbach rechnet mit zügigem Start für BA.5-Impfstoff

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit einem zügigen Start von Corona-Impfungen mit dem zugelassenen neuen Präparat, das an die Virusvariante BA.5 angepasst ist. "Wir werden wahrscheinlich in der nächsten Woche bereits den Impfstoff zur Verfügung stellen", sagte der SPD-Politiker am Dienstag am Rande eines Israel-Besuchs in Rechovot bei Tel Aviv.

Dienstag, 13. September, 19.50 Uhr: Lauterbach: Wirksame Impfstoffe im Kampf gegen Herbstwelle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Zulassung eines weiteren, an aktuelle Virus-Varianten angepassten Corona-Impfstoff begrüßt: "Nach der Entscheidung der Europäischen Zulassungsbehörde haben wir jetzt mehrere hervorragend wirksame Impfstoffe, um die Herbstwelle zu bekämpfen", sagte der SPD-Politiker am Rande eines Besuchs in Tel Aviv. Wann die Impfungen mit dem neuen Vakzin beginnen sollen und für wen eine Auffrischungsimpfung empfohlen wird, lesen Sie hier.

Dienstag, 13. September, 13.30 Uhr: WHO: 17 Millionen Menschen in Europa mit Long-Covid-Symptomen

Geschätzt mindestens 17 Millionen Menschen in Europa waren einer für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführten Analyse zufolge in den ersten beiden Jahren der Pandemie von Long-Covid-Symptomen betroffen. Für die Modellrechnung hatte die Universität Washington Fälle in den 53 europäischen Mitgliedsstaaten ausgewertet, wie das in Kopenhagen ansässige Europa-Büro der WHO am Dienstag mitteilte. Als Kriterium galt eine Symptomdauer von mindestens drei Monaten in den Jahren 2020 und/oder 2021. Die Untersuchung deute darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, an Long Covid zu erkranken, bei Frauen doppelt so hoch ist wie bei Männern, teilte die WHO weiter mit. Außerdem steige das Long-Covid-Risiko nach einer schweren Corona-Infektion, zu deren Behandlung ein Krankenhausaufenthalt erforderlich war, drastisch. Der Modellrechnung zufolge habe eine von drei betroffenen Frauen und einer von fünf betroffenen Männern nach einem so schweren Verlauf mit Symptomen von Long Covid zu kämpfen.

"Wir müssen zwar noch viel über Long Covid lernen", sagte der Direktor der WHO-Region Europa, Hans Kluge, während einer WHO-Tagung in Tel Aviv. "Aber diese Daten machen deutlich, dass wir dringend mehr Analysen, mehr Investitionen, mehr Unterstützung und mehr Solidarität mit den Betroffenen brauchen." Millionen Menschen litten in den Monaten nach einer Corona-Infektion unter schwächenden Symptomen. "Sie dürfen nicht weiter im Stillen leiden. Regierungen und Gesundheitspartner müssen zusammenarbeiten, um Lösungen auf der Grundlage von Forschung und Nachweisen zu finden."

Weltweit waren der Untersuchung zufolge geschätzt rund 145 Millionen Menschen in den ersten zwei Jahren der Pandemie von Long-Covid-Symptomen betroffen.

Dienstag, 13. September, 13.25 Uhr: Personalmangel und hohe Kosten - schlechte Stimmung in den Apotheken

Die Stimmung unter den deutschen Apothekerinnen und Apothekern hat sich einer repräsentativen Umfrage zufolge deutlich verschlechtert. "Die Personal- und Nachwuchsprobleme, die zunehmend auch die Versorgung zu beeinträchtigen drohen, werden leider immer größer", sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Overwiening, am Dienstag in München zum Auftakt des diesjährigen Deutschen Apothekertages. "Dazu kommen für die freiberuflich geführten Apotheken auch ganz konkrete, individuell auf die Apotheke bezogene betriebswirtschaftliche Sorgen und gesundheitspolitische Probleme."

Umso unpassender seien die vorgesehenen Belastungen durch das Finanzstabilisierungsgesetz für die gesetzlichen Krankenkassen, monierte Overwiening. Dieses sehe für die Dauer von zwei Jahren eine Anhebung des Abschlages, den die Apotheken den Kassen für jedes verordnete Medikament gewähren müssen, um 13 Prozent auf zwei Euro vor. "Wir stellen uns neuen Aufgaben, aber wir können in den Apotheken keine weiteren finanziellen Belastungen verkraften", sagte Overwiening auch mit Blick auf die gestiegenen Energiekosten. Diese könnten die Apotheken ebenso wie weitere Kostensteigerungen in der Regel nicht weitergeben.

Dienstag, 13. September, 12 Uhr: Immun