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Nikolaus im Allgäu mieten: Organisation, Kosten, Vorbereitung

Nikolaus 2023

Wie können Eltern im Allgäu einen Nikolaus "mieten" - und wie viel kostet das?

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    Auch am Nikolaustag 2023 wünschen sich viele Eltern und Kinder im Allgäu einen Besuch vom bärtigen Heiligen. Wie komme ich an einen Nikolaus?
    Auch am Nikolaustag 2023 wünschen sich viele Eltern und Kinder im Allgäu einen Besuch vom bärtigen Heiligen. Wie komme ich an einen Nikolaus? Foto: Felix Kästle, dpa (Symbolbild)

    Der Besuch des Heiligen St. Nikolaus am 5. oder 6. Dezember ist für viele Allgäuerinnen und Allgäuer eine schöne Kindheitserinnerung. Besonders im jungen Alter ist es ein aufregender Tag: Kinder stellen ihre Stiefel bereit, bekommen kleine Geschenke und singen gemeinsam mit ihrer Familie Adventslieder.

    Um diesen Brauch aufrecht zu erhalten, können Eltern einen Nikolaus "mieten". Wie das im Allgäu geht und wie viel ein Nikolaus kostet, erfahren Sie in diesem Artikel.

    Wann sollten Eltern einen Nikolaus anfragen?

    Eltern sollten sich beeilen, wenn sie den bärtigen Heiligen am Nikolaustag im Wohnzimmer stehen haben möchten. "Man sollte so früh wie möglich anfragen", empfiehlt Franz Horn. Er ist seit 48 Jahren passionierter Nikolausdarsteller und organisiert in Missen-Wilhams (Oberallgäu) jedes Jahr ein großes Nikolaus-Treffen.

    Nikolaus, Treffen, Missen, Pfarrkirche, Aussendungsgottesdienst, Foto: Olaf Winkler
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    Jedes Jahr lockt das Nikolaus-Treffen in Missen zahlreiche Besucher und Nikoläuse ins Oberallgäu. Unser Fotograf war beim diesjährigen Treffen dabei.

    "Wir Nikoläuse können an zwei Tagen maximal zehn bis 15 Familien besuchen", sagt Horn. Damit sich die Darsteller organisieren können, sei es also hilfreich, möglichst bald alle Termine verteilen zu können. Wenn am 5. und 6. Dezember bereits alle Nikoläuse eingespannt sind, gebe es die Möglichkeit, den Besuch ein paar Tage vor oder nach den Feiertag zu legen.

    Horn selbst ist vor allem im Oberallgäu unterwegs. Bei Wünschen aus Memmingen, Kaufbeuren oder Füssen kann er trotzdem helfen: "Ich habe zu 95 Nikoläusen in ganz Deutschland Kontakt, da lässt sich sicher jemand finden."

    Wie organisiere ich einen Nikolausbesuch?

    Einen Nikolaus buchen können Mütter und Väter im Allgäu zum Beispiel beim Nikolausverein Waltenhofen oder bei der Hilfsorganisation "Terre des Hommes" in Kempten. Auch bei Franz Horn persönlich dürfen sich Eltern melden. Zudem schalten einige Nikoläuse oder Vereine beispielsweise in der Allgäuer Zeitung oder in Internetportalen Annoncen, solange sie noch Termine offen haben.

    In Augsburg gibt es laut dpa den letzten verbleibenden staatlichen Nikolaus-Service in Bayern. Die Arbeitsagentur vermittelt dort auf Wunsch Nikolaus-Darsteller.

    Wie viel kostet ein Nikolausbesuch im Allgäu?

    Die meisten Nikoläuse, die Franz Horn kennt, verlangen kein Geld für ihren Besuch. Denn: "Der Nikolaus kommt aus Freude und möchte den Kindern ein schönes Erlebnis bescheren." Spenden seien aber jederzeit gern gesehen. Diese würden für die Anfahrtskosten oder Reparaturen an Kostümen verwendet.

    Manche Darsteller haben aber auch einen Preis, weiß Horn: "Der ein oder andere möchte für das erste Kind 15 bis 20 Euro haben, bei jedem weiteren kommen dann fünf Euro dazu."

    Wie bereite ich mich auf einen Nikolausbesuch vor?

    Ein Nikolausbesuch bedarf einer gewissen Vorbereitung, erklärt Horn. Er holt sich im Voraus von den Eltern die wichtigsten Infos ein: Welche Geschenke sollen übergeben werden? Was hat das Kind dieses Jahr besonders gut gemacht? Gibt es ein Haustier oder ein Lieblingsessen, das erwähnt werden soll?

    "Wir möchten unser Bestes geben und jeden Wunsch erfüllen", sagt Horn. Aber auch die Darsteller haben Wünsche: "Wir Nikoläuse freuen uns, wenn die Familie ein kleines Weihnachtslied einstudiert oder die Kinder eine Geschichte vortragen." Wenn während des Besuchs aber etwa der Fernseher läuft, sei das für den Darsteller weniger schön.

    Wann ist Nikolaus 2023 und woher kommt der Brauch?

    Meist zieht der Nikolaus um den 6. Dezember durchs Land. Manche Familien feiern bereits am Abend des 5. Dezembers. Die Tradition geht auf das Leben und Wirken der historischen Gestalt Nikolaus von Myra zurück, der zwischen 270 und 286 nach Christus in Myra (heute Demre, Türkei) geboren wurde.

    Dass der Heilige Nikolaus so verehrt wird, liegt unter anderem an seiner überlieferten Großherzigkeit. Nikolaus hatte von seinen Eltern viel geerbt und hätte sorglos leben können. Doch er verwendete sein ganzes Vermögen, um armen Menschen zu helfen.

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