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2. Fußball-Bundesliga 23/24: Schiedsrichter Tobias Schultes in der zweiten Liga an der Linie

Interview mit Allgäuer Profi-Schiri

Dieser Allgäuer Schiedsrichter steht ab sofort in der 2. Bundesliga an der Seitenlinie

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    Tobias Schultes wird in der Saison 2023/24 vor allem als Linienrichter in der 2. Liga im Einsatz sein.
    Tobias Schultes wird in der Saison 2023/24 vor allem als Linienrichter in der 2. Liga im Einsatz sein. Foto: IMAGO/pmk

    Wenn am Freitag um 20.30 Uhr der Anpfiff zum Saisonauftakt in der 2. Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und Schalke 04 erfolgt, dann wird auch Fußball-Schiedsrichter Tobias Schultes (32) aus Betzigau gespannt sein, wer von den Traditionsvereinen den besseren Start erwischt. Schultes wird in der kommenden Spielzeit weitgehend als Assistent im Unterhaus des Profi-Fußballs im Einsatz sein. Zuletzt war er auch als Schiedsrichter in der 3. Liga und den Regionalligen unterwegs. Pfeifen wird er fortan nur noch sporadisch.

    Warum pfeifen Sie nicht mehr 3. Liga?

    Tobias Schultes: Man kann nicht ewig in einer Liga pfeifen. Nach fünf, sechs Jahren ist Schluss. Dann steigt man entweder auf oder ab. Ich hätte unter Umständen noch ein Jahr in der 3. Liga pfeifen können. Aber ich habe mich der Diskussion entzogen und verzichte freiwillig. Ich werde mich ab der kommenden Saison als Assistent in der 2. Bundesliga spezialisieren. Es war klar, dass ich nicht mehr aufsteigen würde. Irgendwann muss man sich zugestehen, dass es Bessere gibt, die nachkommen. Die Konkurrenz ist 24, 25 Jahre alt.

    Werden Sie künftig auch keine Regionalliga-Spiele mehr leiten?

    Schultes: Doch, das schon, aber nicht mehr so viele.

    Sie sagen, Sie haben sich spezialisiert. Was ist darunter zu verstehen?

    Schultes: Die DFB-Schiri GmbH hat in naher Zukunft für die Bundesligen den Plan, dass sich die Schiedsrichter spezialisieren, dass sie entweder pfeifen oder an der Linie stehen. Bis jetzt gibt es noch die Kombination davon.

    Sie winken seit ein paar Jahren in der 2. Bundesliga und haben einige Jahre gepfiffen. Was ist der Unterschied?

    Schultes: An der Linie ist man mental mehr gefordert als körperlich, da man konzentrierter ist. Physisch ist es auf dem Platz anstrengender, da die Wege viel weiter sind.

    Ist der Video-Beweis eher hilfreich oder eher belastend?

    Schultes: Eine große Erleichterung, ein Fangnetz. Wenn ich mir nicht absolut sicher bin, lasse ich die Fahne unten und die Szene laufen, bis die Situation geschlossen ist. Fällt ein Tor, wird es überprüft. So wird der Druck geringer. Das war in der 3.  Liga nicht möglich.

    Sie sind in großen deutschen Stadien im Einsatz: Berlin 75.000, Hamburg 57.000, Schalke 62.000, Nürnberg 50.000. Was macht das mit Ihnen?

    Schultes: Wir sind ja alle Fußball-Fans. Es macht Spaß und es macht noch mehr Spaß vor 50.000 statt vor 200 Zuschauern. Aber groß motivieren muss ich mich nicht.

    Bei wem stehen Sie im Team?

    Schultes: Bei Richard Hempel aus Dresden, einem Aufsteiger.

    Auf wie viele Einsätze hoffen Sie?

    Schultes: Ich gehe von 14 aus. Es wird von der Leistung abhängen.

    Wo winken Sie am ersten Spieltag?

    Schultes: Das darf ich vorab nicht verraten.

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